Ich denke, dass nach dem Ende der DDR das Budget für Spionageabwehr massiv zurück gefahren wurde.
Diese Aussage ist falsch. Betrachten wir die Geheimdienststruktur der BRD, so teilt sich diese grundsätzlich in BND, Verfassungsschutz und MAD auf, Staatsschutz und andere eher polizeilich angesiedelte Organisationen lasse ich aussen vor.
Die Ausgaben für die Dienste sind permanent gestiegen und in letzter Zeit durch die "Argumente" Terror, Extremismus und Cyberabwehr erst recht.
Der für "Spionageabwehr" nach aussen in erster Linie zuständige BND sieht dabei so aus:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesnachrichtendienst
Beim BfV sieht es kaum anders:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesamt_f%C3%BCr_Verfassungsschutz
Die Originalquelle wäre die Haushaltsinformation des Bundestages, ist aber schwieriger zu durchforsten.
Ein Beitrag von netzpolitik.org zum vorjährigen Budget.
Es kann also davon ausgegangen werden, dass neben dem verschwendeten Geld für den BND-Neubau oder die V-Männer des BfV auch mehr Mittel in das Abwehren und Infiltrieren anderer Geheimdienste geflossen ist. Wobei das irgendwie sinnlos ist, wenn selbige Dienste Informationen zugunsten scheinbarer eigener Vorteile teilen beim unerlaubten Abschürfen durch ausländische Dienste wie im Fall Citrix.
Alles solche feinen Gesetze, die ganz unauffällig beschlossen werden und mit solchen Mätzchen wie Gesichtserkennung in Berlin-Südkreuz, E-Perso, den freiwilligen Wanzen am Arsch uswusf. ein Mosaiksteinchen nach dem anderen in das Bild eines totalitären Überwachungsstaates kleben.
Die neue Zeit braucht gar keine IM mehr, weil das alles die Technik macht und die Brüder von "Horch-und-Guck-II" nur noch die Filter - neudeutsch Selektoren - anwerfen müssen im Strom der Meta-Daten. Für einen Grossteil des Datenreichtums sorgt der gemeine Drops in seinem Alles-und neu- und-billig-haben-will auch noch selber.
Um den Bogen zu schlagen auf das aktuelle Geschehen: Das Gelaber vom pösen Rrrrussen entpuppt sich ja wiedermal als Dummbratz und selbst der Schwenk zu einer ominösen Hacker-Gruppe namens Snake kann genauso ein false-flag sein. Desinformation ist nun einmal das Geschäft der Geheimdienste. Wenn der "Angriff" seit Ende 2016 lief und nur deshalb nicht öffentlich wurde, weil angeblich Struktur und Herkunft ermittelt werden sollten, ist das bereits wieder Desinformation.
Selbst der Weg von dieser Fachhochschule in das eigentliche Netz des IvBB muss ja irgendwie zustande gekommen sein, aber wenn sich alle schon wieder auf die Schultern klopfen, wie toll sie das gemanagt haben, ohne das über ein Jahr lang jemand etwas davon erfahren hat, war´s das bestimmt auch. Zumindest ist das eine coole Ansage für "Wir haben unsere Systeme nicht gepatcht und irgendjemand hat `ne Mail mit Anhang geöffnet..."
Von mir aus kann der ganze Geheimdienstmüll in die Tonne und zwar überall, kostet nur und bringt nichts und das in unserer durchökonomisierten Welt, wo angeblich nur das taugt, was sich rechnet. Weil sich die staatlichen Geheimniskrämer Wunder wie toll vorkommen beim gegenseitigen Austricksen und dabei statt zu handeln, wo es notwendig ist, lieber Informationen zurückhalten, damit keiner zuviel erfährt, geht´s auch gerne mal in die Hose.
Das beste Beispiel für diesen Kokoloris ist jüngst der Fall "Amri" und weit vorher bereits das Geflecht "NSU", welches definitiv nicht nur an den drei Haupttätern auszumachen ist und dank des Verhinderns der offiziellen Stellen wie BfV, BND und Staatsanwaltschaft in dieser Zeit nicht und auf lange Sicht wahrscheinlich ebenfalls nie vollständig aufgeklärt werden wird. Dazu haben viel zu viele Beteiligte Dreck am Stecken und man bemüht sich lieber im unglaubwürdigen Erfinden von Realitäten, schweigt sich aus und vernichtet Akten.