Ach und der neudeutsche Schwatz "Nachhaltigkeit" und alles was damit zusammenhängt, geht mir auf die Klicker. Was für mich nachhaltig ist, entscheide ich für mich und überlasse es weder Politikern noch anderen Klugscheißern mir vorzuschreiben, was in ihren Augen Nachhaltigkeit bedeutet.
Naja, der Begriff Nachhaltigkeit und der Gedanke dahinter ist schon goldrichtig.
Ich bin ganz bei dir, wenn dir das elendige Geschwätz aus den einschlägig bekannten Politiker-Sonntagsreden auf den Keks geht – "Wir brauchen mehr Nachhaltigkeit", ja toll, blablabla und hinterher geht alles weiter wie gehabt.
Nur, die Idee ist prinzipiell gut. Ursprünglich kommt der Begriff Nachhaltigkeit aus dem Primären Wirtschaftssektor, also Fischerei und Bergbau, Land- und Forstwirtschaft.
Salopp und nassforsch zusammengefasst: man darf die Bäume nicht schneller abholzen als sie nachwachsen, sonst hat man irgendwann eine kahle Steppe. Oder auch: die Überfischung der Weltmeere. Die Fische werden schneller weggefangen als die Bestände sich erholen können.
Das führt eines Tages vielleicht dazu, dass ein Allerweltsfisch wie der Seelachs so selten wird, dass die Preise ins Astronomische steigen und der Fisch zur "Delikatesse" hochgejubelt wird – als ob er nur deswegen leckerer schmeckte, weil er seltener wird...
Auch wenn der ewig hochgejazzte und gehypete Begriff "Nachhaltigkeit" manchem von uns zum Halse heraushängt, die Idee dahinter – der verantwortungsvolle Umgang mit begrenzten Ressourcen – ist auf jeden Fall stimmig, und jeder einzelne kann mit seinem eigenen Konsumverhalten ein kleines Stückchen beitragen.
CU
Olaf