Tja, stell dir mal vor, dass MDH ist abgelaufen, und die Leute überleben nach der Giftspritze, weil das Zeug nicht mehr wirkt.
Grundsätzlich dürften sie das hier betroffene Schmerzmittel dann erstmal nicht mehr einsetzen, deshalb hat es Arkansas ja so eilig mit den Hinrichtungen. Da es anscheinend nicht so einfach ist, aus "seriösen" Quellen an selbiges zu gelangen, hat die Justiz ein Problem.
Sollte das nämlich nicht mehr möglich sein, könnten die Todeskandidaten nicht mehr hingerichtet werden und das führe die - in meinen Augen ohnehin sinnlose - Todesstrafe selbst als abschreckende Massnahme ad absurdum.
Wie diese Hinrichtungen aussehen, ist immer wieder zu lesen. teils wirkt das Schmerzmittel nicht oder nur gering. Der Verurteilte wird jedoch so lange mit dem eigentlichen Gift strapaziert, bis er wirklich tot ist. Dabei geschieht das alles aus humanen und ethischen Gründen durch Gift, da ein direktes Töten nicht mehr zulässig ist.
Am Ende ist sowohl das fast panische Vollstrecken wie das Bemühen der Justiz durch den Pharmakonzern nur dem monetären Interesse geschuldet. Die Verurteilten sind als Menschen nur Objekt, trotz allem was ihnen zur Last gelegt wird.
Über Eck wird hier das Sinnlose der Todesstrafe ebenfalls aufgezeigt. Weder verhindert sie Verbrechen, macht diese ungesühnt noch gibt sie dem Täter die Chance zur Reue. Von möglicherweise unschuldig Verurteilten ganz zu schweigen, wie es trotz allem immer wieder geschieht.
Dabei handelt es sich nicht nur um ein typisches US-Problem (selbst dort ist es von Bundesstaat zu Bundesstaat anders), sondern solche Verfahren über utopische Summen gibt es überall.