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News: Netzwerke, LAN, WLAN

Nur noch bis Mo. 14 Uhr: öffentliche Konsultation der EU zur Netzneutralität

Olaf19 / 39 Antworten / Flachansicht Nickles

...sehr lesens- und nachdenkenswerter Artikel, inkl. eindeutigem Statement des HTML-Erfinders und W3C-Vorsitzenden Tim Berners-Lee pro Erhalt der Netzneutralität:

http://www.sueddeutsche.de/digital/tim-berners-lee-erfinder-des-www-warnt-europas-freies-netz-steht-auf-dem-spiel-1.3081289

https://de.wikipedia.org/wiki/Tim_Berners-Lee

Olaf19 meint:

Auf den ersten Blick klingt es einleuchtend: wer bereit ist, mehr zu bezahlen, bekommt eine schnellere Leitung, so wie man im ÖPNV ein Ticket für den Schnellbus lösen kann. Aber so einfach ist es nicht.

Jeder weiß inzwischen, was für eine mächtige und scharfe informationstechnologische Waffe das Internet sein kann – und mitunter ist. Netzneutralität ist ein wesentlicher Grundpfeiler dafür, dass das Internet für die Allgemeinheit mehr Nutzen als Schaden bringt, oder wenigstens bringen kann. Nicht auszudenken die Folgen, wenn die Aufgabe der Netzneutralität einer Wandlung des Internets zu einem gigantischen Massen-Manipulationsinstrument noch Vorschub leistete.

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"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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Olaf19 gerhard38 „Habe mir gerade den Wiki-Artikel zur Netzneutralität durchgelesen und frage mich jetzt, ob es nicht auch der ...“
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Hallo Gerhard,

und frage mich jetzt, ob es nicht auch der Netzneutralität widerspricht, wenn Internetprovider unterschiedliche Produkte hinsichtlich Up- und Downloadgeschwindigkeit anbieten.

Das ist das, was ich im Eröffnungspost mit meinem "Schnellbus-Vergleich" meinte.

Der Vergleich stimmt aber nicht, denn die unterschiedlichen Performances sind ja Produkte, die sich an den Endverbraucher richten. Das heißt aber nicht, dass die Anbieter ungleich behandelt werden, also diejenigen, die die Inhalte im Internet bereitstellen. Das ist ein Riesenunterschied!

Wenn ich als Internetanwender ein langsames Produkt wähle, muss ich auf alle Angebote gleichermaßen länger warten: auf abzurufende E-Mails, auf Nachrichtenseiten, auf You Tube-Videos oder was auch immer. Es werden also keine Inhalte "vor-zensiert", indem sie bequemer zu empfangen sind als andere.

Interessant finde ich außerdem die Überlegung von Borlander mit dem Hinweis auf den Fall Netflix – also künstliche Verknappung der Ressourcen, damit man mehr Geld verlangen kann. Das ist etwa so, als würden sich Marktleute verabreden, die Hälfte von ihrem Obst einfach wegzuschmeißen, um durch das gewaltsam reduzierte von Äpfeln und Birnen höhere Preise durchsetzen zu können (ich weiß – dieses Beispiel würde nicht funktionieren, weil es zu viele Alternativen zum Wochenmarkt gäbe...).

CU
Olaf

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