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Maybe T6T8 „Ich denke schon, dass das etwas mit Leistung zu tun hat. Auch das Erreichen...“
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Das es heutzutage nicht einfach ist, grade im Zuge der Globalisierung, bestreite ich nicht. Auch nicht, dass ein Unternehmen Gewinne erwirtschaften muss. Nur reichen die Gewinne nie, Gewinne werden gleich in Expansion umgesetzt.

Jedes Unternehmen muss sich soziale Verantwortung leisten können. Das Humankapital ist und bleibt das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Produkte (auch Dienstleistungen) werden von Menschen, für Menschen geschaffen.

Unter dem Deckmantel der Globalisierung werden günstigere Fachkräfte aus dem Ausland geholt, anstatt die eigenen Mitarbeiter weiter zu qualifizieren. Wissen ist zur Bringschuld verkommen, die der Arbeitnehmer selber einbringen muss, ohne dafür den zeitlichen und finanziellen Rahmen gestellt zu bekommen.

In Zeiten minderwertiger Schulbildung wird Fachqualifikation, schon vor der Ausbildung verlangt.

Der Satz: "Gute Kräfte kosten Geld!" hört man ständig, jedoch ist dabei meist nur die Chefetage gemeint. Ein guter Monteur kostet auch Geld, doch da bedient man sich bei der Zeitarbeitsbranchen.

Wir zeigen auf China und nennen es "menschenverachtend", jedoch geht der Weg in die gleiche Richtung. Ein gutes Beispiel ist Foxconn, denke ich.

Ich habe, in meiner ersten Ausbildung, noch ein mittelständiges Familienunternehmen kennengelernt. Später dann auch Großunternehmen (AGs) und die Unterschiede sind gravierend. Das hat weniger mit einem finanziellen, noch zeitlichen Faktor zu tun, sondern mehr mit dem menschlichen.

Denken wir mal 100 Jahre weiter, wenn man das überhaupt kann. Wenn es so weitergeht, wer bitte kauft die Produkte noch, wenn die Kaufkraft kontinuierlich geschwächt wird?

Durch den Fortschritt in der Automatisierung gehen sowieso mehr und mehr Arbeitsplätze verloren. Arbeit gibt es nur noch für Top-Qualifizierte-Billigkräfte.

Eine Lösung habe ich nicht, jedoch sehe ich, dass gewaltig viel falsch läuft. Die Verteilung des erwirtschafteten Kapitals ist nich mehr sozialgerecht.

Dein Punkt, ob ein Arbeitnehmer bei Gewinnverlusten zahlt, kann ich nicht nachvollziehen. Er zahlt, mit seinem Job, evtl. mit seiner Existenzgrundlage. Eine Chance, diese Situation finanziell aufzufangen, haben nur sehr wenige auf Dauer.

Egal welche Regierungform auch immer, soziale Ausbeutung hat auf Dauer immer zu Revolutionen geführt, in denen man sich der Mächtigen entledigt hat.

Wann wird man endlich verstehen, dass Unternehmen Produkte von Menschen für Menschen herstellen? Der Wert der Unternehmen, der Produkte und somit der Aktie hängen immer von der Kaufkraft der Menschen ab.

Gruß
Maybe

"Es gibt nur eine falsche Sicht der Dinge: der Glaube, meine Sicht sei die einzig Richtige!" (Nagarjuna, buddhistischer Philosoph)
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