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Harte Bandagen gegen Website-Betreiber?

Olaf19 / 35 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen,

Was haltet ihr von diesem Artikel? Mich macht er gerade ein bisschen ratlos:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenschutz-im-Internet-Harte-Linie-gegen-Website-Betreiber-1193121.html

Eigentlich wünschen sich die meisten von uns einen effektiveren, konsequenteren, ehrlicherern, was auch immer, Schutz der Privatsphäre. Und doch, hier will sich bei mir die Dankbarkeit nicht so recht einstellen - "mit Kanonen auf Spatzen geschossen" ist eher mein Eindruck.

Wird da nicht eher an einem harmlosen Privatmann einigermaßen willkürlich ein Exempel statuiert? Wie soll der denn diesen ganzen Wust an hochspezialisiertem Hightech-Klimbim beantworten? Warum tritt man mit solchen Fragen nicht an die Webhoster bzw. im Falle von AdSense an Google heran? Die könnten dann auch gleich eine "gebündelte" Antwort geben, so dass nicht jeder private Website-Betreiber einzeln abgeklappert werden muss.

Gleichbehandlungsgrundsatz geht sowieso anders. Den Herrn Reincke hat es nun zufällig erwischt, tausend andere nicht.

CU
Olaf

"Das sind Leute, die von Tuten und Ahnung keine Blasen haben" (ein Reporter auf die Frage nach der politischen Bildung des typischen Anhangs von Donald Trump)
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cbuddeweg Olaf19 „Hi Andreas, kann deinen Überlegungen in allen Punkten nur zustimmen. Nebenbei,...“
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Ich habe mal den heise Artikel studiert - Amtsschimmel wiehert in Reinkultur. Da lobe ich mir meine echten Reitstunden und kann dem Schimmel selbst die Richtung geben, M. E. wird der ganze Kram immer undurchsichtiger - weil in sich inkonsequent und inkonsistent in den Regelungen.

Und erzählt mir nichts über Fragebogen und Ämter. Ich habe am Freitag grandios in die Tischkante gebissen. Sachverhalt - Prüfung von 2005-2010 ob die Firma Verpflichtungen für Abgaben an die Künstlersozialkasse gehabt hätte bzw. abgeführt hat (Verwertung von schöpferischen Leistungen von Kunstlern für Werbung etc). Sachverhalt intern geprüft - mit gutem Gewissen alles mit nein beantwortet und zurückgeschickt. 14 Tage später Antwort: Glauben wir nicht wir haben recherchiert Firma hat eine Webseite, wir verdächtigen Sie die mit abgabepflichtigen Leistungen zu betreiben.. Bußgeld bis 50 T€ möglich etc. bla bla. Absprachegemäß keine Reaktion von unserer Firma (Webseiteninhalte aktualisiert ein Kollege). 4 Woche später letzte Mahnung zur Abgabe des "richtig beantworteten" Fragebogens. Woher wollen die wissen was richtig ist. Also prüfen wir das noch mal und entscheiden uns nach der Prüfung aus unserer Sicht die Geschäftsvorfälle mit Werbung in den Fragebogen einzutragen, die nach Definition der Sachverhalte nicht durch uns Abgabepflichtig sind.

Gestern war der Bescheid von der Bundesrentenkasse in der Post " Prüfung von 2005 bis 2010 hat ergeben. die Beitragsbemessung  beträgt 0,00 €" Wer bezahlt mir jetzt die 2 Mann(Frau)tage zusätzlichen Aufwand für Nullovert des Amtes?

Merke: auch wenn Du keine Verpflichtung erkennst, schmeiß dem Amt den gewollten Unfug in der Rachen, damit es verantwortungvoll prüfen kann.

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:-D THX nuff said Olaf Olaf19