Off Topic 20.258 Themen, 224.997 Beiträge

News: Analogkäse Teil 2

Verbot von geklebtem Fleisch gefordert

Michael Nickles / 94 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit einigen Monaten sorgt das sogenannte "Klebefleisch" für Schlagzeilen. Dabei wird beispielsweise als "vom Stück" beworbener Schinken aus kleinen Fleischteilen zusammengeklebt. Im April ergab eine Untersuchung von 13 verpackten Schinkenprodukten, dass sechs davon "geklebt" waren (dazu unter anderem Bericht der Berliner Morgenpost).

Generell gibt es dafür die Bezeichnung "Formfleisch", wobei sich die Hersteller natürlich drum bemühen, die zu vermeiden. Weder den Schinken selbst noch den Verpackungen lässt es sich ansehen, dass es sich nicht um "richtigen" Schinken handelt. Jetzt kommt ein bisschen Bewegung in die Sache.

Die Bundesregierung wurde vom Bundesrat heute dazu aufgefordert, aktiv zu werden, eine "Kennzeichnungspflicht" zu schaffen. Die Verbraucherzentrale hat gleich mal mit einer Pressemitteilung gekontert. Sie lehnt eine Kennzeichnungspflicht ab und fordert stattdessen ein konsequentes Verbot.

Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband: "Wo Schinken drauf steht, muss auch Schinken drin sein".

Einen kleinen Etappensieg gegen Klebefleisch hat die Verbraucherzentrale bereits im Mai dieses Jahres errungen. Aufgrund massiver Kritik des Verbands hat das EU-Parlament die Zulassung des Enzyms Thrombin als Lebensmittelzusatzstoff gestoppt, dessen Einsatz als "Klebstoff" geplant war.

Laut Bericht des Spiegel kam die Ablehnung im Europaparlament nur mit knapper Stimmermehrheit von 370 zustande - benötigt wurden mindestens 369 Stimmen.

Der EU-Gesundheitskommissar John Dalli hatte Thrombin im Vorfeld der Abstimmung als gesundheitlich unbedenklich beworben.

Michael Nickles: Im Juli 2009 brachte die Verbraucherzentrale die Lebensmittelindustrie zum "Kochen". Sie veröffentlichte eine Liste von Lebensmittelimitaten.

Daraus geht beispielsweise hervor, dass mit "gefangen im indischen Ozean" beworbene Garnelen, nicht unbedingt Garnelen sind. Sie können auch aus nicht verwertbaren "Fischabfällen" oder Hühnereiweiß zusammengebastelt werden. Dabei ist die Liste der Verbraucherzentrale noch harmlos.

Viel ekelhafter wird es, wenn man recherchiert, was sich in Lebensmittel überhaupt so für Zeugs befindet. Beliebt bei Brötchen und generell Backwaren ist beispielsweise der Zusatzstoff "E-920" (Cystein). Das macht den Teig besser knetbar und hält das Gebackene länger in Form.

Cystein lässt sich unter anderem aus Menschenhaar gewinnen. Dass dafür vor allem chinesische Häftlinge regelmäßig geschoren werden, ist hoffentlich nur ein blödsinniges Gerücht. Auf jeden Fall Guten Appetit.

bei Antwort benachrichtigen
Scheissegal... lard
:- Joerg69
Pumbo trilliput „Etwa die Hälfte der bei Penny mein Stamm-Discounter angebotener Aufschnitte...“
Optionen

Kommt noch eins hinzu, an dem man so was als halbswegs intelligenter Mensch erkenn muß:
Und zwar die Muskelform des Tierkörpers, aus dem das Stück denn da aufgeschnitten sein sollte.Dazu muß man weder Biologe noch Tierarzt o.ä. sein. Was ich damit meine?

Da gibt es z.B. so ovale "Hähnchenbrustscheiben". die sind, wenn man sich die mal übereinadergestapelt, absolut gleich geformt und ca. 10 cm lang. Quasi, wie eine Aufschnitt einer Wurst. Welcher Muskel soll denn das bei einem Huhn sein?!?? Haben die an der Brust seit neuestem nun irgendwelche kybernetischen "Flugzylinder"?
Oder haben Schweine so was in ihren Hinterschinken, wenn da zig Packungen liegen, alle mit exakt bis auf dem mm sich deckenden "Scheinkenscheiben"?
Nö, oder? Also!

Aber warum macht man so was? Weil die Verbraucher so was abgepackt kaufen-alle Stücke gleich groß, definiert in Ausshen und Geschmack. Sind da unterschieldiche Größen neben so einer "Normformpackung" bleibst die "natürlichere" leigen. Wollte man das ohne Ausformen machen, dann könnte man den Großteil des Schinkens, Hühnerbrust etc. weghauen und das Zeugs wäre astronomisch teuer.

Wenn ich aber hergehe und die natürlichen Muskeln (die i.a. meist spindelförmig sind-einzig Kotelettstrang ist da eine Ausnahme) zu einem Zylinder geformt zusammenfüge oder auch -klebe, dann kann man so was herstellen ohne horrende Abschnittmengen. Das ist das ganze dunkle Geheimnis daran.

Dazu kann ich das Zeug entweder rel.teuer als Rohfleisch zusammenpappen ODER, was viel einfacher ist, durch Erhitzen in einer Form-quasi, wie ein Brot oder Kuchen- zusammen"schweißen". Vom traditionellen Schinken "an einem Stück wie gewachsen" unterscheidet sich das nur darin, dass da ein 2. oder 3. Schinken in der Kochform mit dabei ist, sonst nichts. Und Wurst ist auch in Form "verschweißter" Fleischbrei (der übrigens Brät genannt wird)

Also weder eklig noch sonst was.

Und wenn Fleischwaren damit auch für kaufschwache Leute erschwinglich werden, nur zu! Ich kaufe das auch selber.Und wenn ich dann aus irgendwelchen Gründen das mal nicht möchte, gehe ich an die Frischfleischtheke oder zum Handwerker-So einfach kann einfach sein.

bei Antwort benachrichtigen