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News: Reingucken verboten

Apple will Patent für Aufkleber

Michael Nickles / 32 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer ein Gerät aufschraubt, der ruiniert typischerweise seine Garantieansprüche. Schon ewig basteln Hersteller daran ihre Geräte zu schützen, damit keiner so leicht unbemerkt an das Innenleben rankommt. Gängig sind beispielsweise spezielle Schrauben, die sich mit Haushaltsmitteln nicht öffnen lassen.

Oder spezielle Plastik-Schnappverschlüsse - wer nicht genau weiß, wo zuerst am Gehäuserand gehebelt werden muss, beschädigt das Gerät erkennbar. Alle bisherigen Methoden schrecken Tüftler allerdings wenig ab. Zu fast jedem Gerät gibt es im Internet detaillierte Tipps zu finden, wie es aufzukriegen ist.

Apple hat jetzt ein Patent beantragt, das "Gehäuse-Knackern" das Leben enorm erschweren soll. Die Idee ist extrem simpel. Im Gerät wird innen ein "Aufkleber" angebracht. Wird das Gehäuse nur ein wenig geöffnet, dann kann geprüft werden, ob der Aufkleber noch intakt ist. Bei totalem Öffnen, geht er allerdings rettungslos kaputt.

Michael Nickles meint: Technisch raffinierter wäre es sicherlich, im Gerät einfach einen Taster zu platzieren, der in einem Chip speichert, wann und wie oft ein Gerät geöffnet wurde. Das wäre natürlich deutlich kostspieliger als ein Aufkleber.

Apples "Billiglösung" klingt vielversprechend. Ich gehe allerdings davon aus, dass Tüftler schnell Methoden finden werden, wie sich dieser Schutz austricksen lässt.

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Crusty_der_Clown Olaf19 „ Da sprichst du ein großes Wort gelassen aus... wer mit Software aus der...“
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Da sprichst du ein großes Wort gelassen aus... wer mit Software aus der Pro-Serie von Apple hochzufrieden arbeitet, steigt nicht mal eben auf irgendwelche Wald- und Wiesen-Tools um, von den Umstellungskosten im gewerblichen Bereich ganz zu schweigen.
Das ist sicherlich richtig. Aber es gibt auch ein Leben ohne iPhone und ohne iPod. Und diejenigen, die gewerblich auf ihren Mac angewiesen sind (z. B. die Werbe- und Druckereibranche), die schrauben in der Regel auch nicht mehr an ihren Systemen rum sondern bestellen die Geräte gleich so, wie sie sie benötigen bzw. ersetzen sie, wenn sie nicht mehr leistungsfähig genug sind.

Macs aufschrauben, um neue Prozessoren, mehr Speicher, andere Platten, weiß der Teufel was einzubauen, geht mehr in Richtung Privatanwender, wobei die Grenzen sicherlich fließend sind. Ich denke, daß Apple in der Vergangenheit oft genug bewiesen hat, daß es ihnen auf einen vergraulten (privaten) Kunden mehr oder weniger nicht ankommt. Wobei sie damit sicherlich in guter Gesellschaft sind, das können andere Unternehmen auch.

Das sollte sich Apple wirklich gut überlegen, ob man sich seine zahlungskräftige Kundschaft derart leichtfertig vergraulen will...
Womit wir wieder bei der Rauchergeschichte wären, die kürzlich durch die Presse ging. Letztlich bedeutet aber das Vorhandensein eines derartigen Schutzes ja noch lange nicht, daß man im großen Stil Streß macht. Ein Einzelfällen könnte ich mir aber gut vorstellen, daß man sich damit zusätzlich absichern möchte. Ob die große Masse an Anwendern überhaupt jemals damit konfrontiert wird, ist sicherlich zum jetzigen Zeitpunkt reine Kaffeesatzleserei. Also vielleicht doch erstmal den abgenutzten Spruch "abwarten und Tee trinken" beherzigen...?!

BTW: Ich bin alles andere als ein Apple-Freund, allerdings werde ich im Verlauf des Jahres wohl auch nicht mehr drumherumkommen, mit einen zuzulegen. Von Zeit zu Zeit habe ich halt doch damit zu tun und wenn man ganz doof davorsteht, dann ist das auch nicht gerade das Nonplusultra.

So, wenn nichts dagegen spricht, würde ich mich jetzt gerne aus diesem Thread ausklinken, da mir heute etwas die Zeit fehlt.

Gruß
Jürgen
"Man kann Nudeln machen warm, man kann Nudeln machen kalt." Ode an die Nudel von Peter Ludolf, dem Erfinder des Lagerhaltungssystems "Haufenprinzip"
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