Hallo liebe "Leidensgemeinde": ich habe da ein Problem mit Win-7HP und meinem Hewlett-Packard Laserjet P1006.
Schaut man bei MS auf die Webseite, so steht dort, daß der P1006 problemlos laufen soll bzw. kompatibel ist. Also auf geht's, frohgemut Win-7HP auf einem neuen Toshiba-Notebook installiert, Setup-CD von HP eingelegt und... die automatische Installation bleibt dort hängen, wo es heißt, man solle das USB-Kabel einstecken und den Drucker einschalten: danach Schweigen im Walde. Wohlgemerkt kein Absturz des Installers, kein Einfrieren der Maschine, sondern das Programm läuft einfach nicht weiter ("zurückklicken" kann man beliebeig). Witzigerweise hat Win-7HP aber schon den Drucker "erkannt", er ist im Gerätemanager mit einem gelben Ausrufezeichen versehen. Ferner steht dort, der Drucker sei betriebsbereit, wenn man allerdings den Reiter "Treiber" aufruft, sind alle Angabne auf "nicht vorhanden bzw. verfügbar" gesetzt.
Mein Gedanke: haste was falsch gemacht, setz Win-7HP nochmal neu auf und nutze nicht die HP-eigene Installations-CD, sondern laß Win-7HP selbst den Drucker erkennen. Aber neinneinnein, Win-7HP findet keine Treiber dafür, auch nicht per Suche über's Internet! Soviel zum Thema der MS-Angabe "P1006 paßt schon...".
Und nun noch'n Knüller: habe dann bei HP selbst angerufen, Auskunft dort "ein Treiber steht voraussichtlich ab dem 11. November zur Verfügung". Bitte?!?!?!? Die Weltfirma HP ist nicht in der Lage, rechtzeitig zum Start des neuen Win-7 einen Druckertreiber fertig zu haben? War der Start so überraschend für HP, daß sie nicht genug Zeit hatten - grübelgrübel! Mit verlaub, in meinen Augen ein Trauerspiel und ein Armutszeugnis für HP!!!
Nun denn, genug des Jammerns und des Frustes, kennt jemand hilfsweise ein Workaround, um bis zum endgültigen Start der 'richtigen' HP-Treiber wenigstens auch drucken zu können oder muß ich das Gerät solange einmotten???
Ach und btw: auch die Vista-Treiber von HP gehen nicht - "same procedure as...". Und es kann auch nicht am Toshiba liegen, bei meinem Hausgerät ist's genauso!!!
LG kilia
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Moin!
Nun, man kann natürlich auf HP schimpfen. Genau das tue ich hier und im CHIP-Forum gerne und regelmäßig. Andererseits mußt du dir auch eine Frage gefallen lassen: Warum kaufst du dir einen GDI-Drucker, wenn du nicht bereit bist, dir beim Wechsel einen Betriebssystem unter Umständen einen neuen Drucker zu kaufen oder Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen?
Es gibt die im wahrsten Sinne des Wortes billigen GDI-Drucker, die keine, aber auch absolut keine "Eigenintelligenz" besitzen (ich erlaube mir einfach mal den Begriff, auch wenn Technik - noch - gar nicht intelligent sein kann). Der Treiber des Gerätes muß dem Drucker ALLES, aber auch absolut ALLES an Daten aufbereiten, der Drucker selbst übernimmt nur noch den "mechanischen" Teil. Und es gibt Drucker, die PCL und/oder Postscript unterstützen. Gerade bei HP, denn die haben den Industriestandard PCL erfunden und brauchen im Gegensatz zu allen anderen Herstellern auch keine Lizenzgebühren zahlen. Wer zahlt sich schon selbst etwas? Diese Geräte sind quasi "intelligent" (siehe meine Anmerkung oben), wenn man ihnen sagt "drucke ein A", dann drucken sie ein "A". Einem GDI-Drucker hingegen muß man sagen: Pass auf, wir malen mal einen Strich von unten links nach oben rechts in dem Winkel und in der Länge. Wenn wir dort angekommen sind, machen wir einen Strich abwärts nach unten rechts.... " und so weiter, und so fort. Ich denke, als Erläuterung zum Verständnis der Unterschiede soll das so reichen.
Ein Treiber für ein GDI-Drucker muß GENAU zum Betriebssystem passen. Und zum Drucker. Und zur Übertragungsart. Ein GDI-Drucker für Windows XP KANN unter Vista funktionieren, er muß es nicht. Oder unter Vista funktionieren und unter Windows 7 - oder auch nicht. Und der Treiber für einen P1005 funktioniert noch lange nicht an seinem deutlich älteren Vor-vor-vor-vorgänger ohne P im Namen, LaserJet 1005. Und er muß noch lange nicht an einem Printserver funktionieren, wenn der Hersteller nur einen USB-Anschluß vorgesehen hat.
Bleibt also die Frage: Wenn der Drucker so wichtig für dich ist, warum hast du dich nicht vorher informiert und dir einen Drucker gekauft, der PCL und/oder Postscript beherrscht? Für die gibt es noch Treiber, wenn Windows 7 irgendwann mal das darstellt, was heute Windows 3.1 bedeutet. Jetzt sind gerade bei Windows 7 die ersten Geräte rausgeflogen, die nicht mehr unterstützt werden - nach etwa 20 Jahren!
Denk doch also bitte mal eine Minute drüber nach, warum du zum billigsten Angebot gegriffen hast, wenn HP, Gebrauchtgeräte mitgerechnet, mindestens eine dreistellige Anzahl an verschiedenen Modellen herausgebracht hat, die problemlos unter allen Windows-Betriebssystemen von Windows 3.0 aufwärts bis Windows 7 laufen, wenn wir mal unberücksichtig lassen, daß die Oldtimer vor Windows 98 bzw. die Windows NT-Versionen kein USB unterstützen.
Also, so gesehen kommst du doch gut weg, wenn HP für in etwa zwei Wochen Treiber bereitstellen möchte. Es wäre nicht der erste Drucker, der einen Betriebssystemwechsel nicht überlebt. Was übrigens ALLE Hersteller betrifft oder betreffen kann. BTW: Canon z. B. hat noch NIE einen Treiber für Betriebssysteme entwickelt, die NACH dem Verkauf eines Gerätes auf den Markt gekommen sind. Und Minolta hat vor Jahren noch ein Gerät verkauft, als XP schon auf dem Markt war, für das es aber nie richtig funktionierende XP-Treiber gab. Da kannst du also auf alle Marken schimpfen - oder zumindest beim nächsten Druckerkauf schlauer sein und auf PCL / Postscript setzen.
Gruß
Jürgen