Da ich noch einige 3.5'' IDE-Festplatten habe, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, diese im laufenden Betrieb des Rechners zuzuschalten / abzuklemmen.
Da es anscheinend keine Docking-Stationen für IDE-Platten gibt, habe ich bei EBay ein Adapterkabel besorgt, das auf der einen Seite einen USB-Stecker hat, auf der anderen Seite IDE-Adapter für 2,5'' und 3.5'' IDE-Platten.
Mit 2,5'' habe ich es ausprobiert und es klappt auch erwartungsgemäß. Der Unterschied bei 3.5'' ist die Stromversorgung. Während die Spannung bei 2.5'' Festplatten im IDE-Stecker mitgeliefert wird, muss sie bei 3.5'' Platten extern zugeführt werden.
Jetzt meine Frage: Kann bei einem Desktop-PC im laufenden Betrieb das Stromkabel gefahrlos angeschlossen werden oder muss damit gerechnet werden, dass die evtl. auftretenden Spannungsspitzen (über kurz oder lang) die Festplatte liefert?
Falls gefährlich: Gibt es vielleicht ein Netzteil (für die Steckdose), das auf der anderen Seite den passenden IDE-Spannungsstecker hat?
Merci Euch...
Mdl
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.569 Themen, 109.976 Beiträge
Ein USB-Wechselrahmen für ATA-Platten ist NICHT für den Wechsel im laufenden Betrieb gedacht.
Warum? Eine spannungslose Platte befindet sch in einem undefinierten Zustand. Eine geregelte Datenübertragung ist damit verständlicher Weise nicht möglich.
Die sog. "voreilenden Kontakte" bei USB haben auch nichts mit Spannungsspitzen zu tun, sie funktionieren vielmehr wie folgt: Die beiden äußeren Kontakte sind etwas länger als die inneren. Sie liefern die Betriebsspannung. Damit befindet sich die Platte in einem definierten Zustand für die nun -nur Bruchteile danach- ankommenden Datenkontakte.
Dies alles ist aber nur relevant für Bus-powered Systeme, also beispielsweise 2,5'-Platten.
3,5´-Platten werden extern versorgt.
Deshalb: ERST Stromkabel, dann Daten, wenn man ein USB-Kabel verwendet.
Bei einem (ATA) Einschub (Wechselrahmen), zumindest bei den 2 Modellen, die ich verwende, werden alle Kontakte gleichzeitig kontaktiert. Deshalb funktioniert auch das hot plugging nicht. Regel deshalb „erste wechseln, dann einschalten.“
Einen Schaden haben die Platten, zumindest bei mit, auch beim Wechsel im Betrieb nie genommen (das aber regelwidrig ist; ich kann ihn deshalb ‚offiziell’ nicht empfehlen). Er nützt auch nichts, wenn die Platten dann nicht erkannt werden. Abhilfe ist hier allerdings meist möglich, indem man nach dem einschieben Systemsteuerung-Hardware-Hardwareerkennung laufen lässt. In der Regel wird die Platte dann erkannt.
Aber Achtung: Bei Verwendung eines externen USB-Kabels ist man dadurch, dass man erst die Versorgungsspannung anlegt, elektrisch auf der sicheren Seite. Wenn man dagegen einen Wechselrahmen im Betrieb (ATA) einschiebt, besteht zumindest theoretisch die Gefahr eines Latch-Up-Effeks. Ich hab ihn noch nie erlebt, aber es soll ihn geben.
A4.