Da ich noch einige 3.5'' IDE-Festplatten habe, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, diese im laufenden Betrieb des Rechners zuzuschalten / abzuklemmen.
Da es anscheinend keine Docking-Stationen für IDE-Platten gibt, habe ich bei EBay ein Adapterkabel besorgt, das auf der einen Seite einen USB-Stecker hat, auf der anderen Seite IDE-Adapter für 2,5'' und 3.5'' IDE-Platten.
Mit 2,5'' habe ich es ausprobiert und es klappt auch erwartungsgemäß. Der Unterschied bei 3.5'' ist die Stromversorgung. Während die Spannung bei 2.5'' Festplatten im IDE-Stecker mitgeliefert wird, muss sie bei 3.5'' Platten extern zugeführt werden.
Jetzt meine Frage: Kann bei einem Desktop-PC im laufenden Betrieb das Stromkabel gefahrlos angeschlossen werden oder muss damit gerechnet werden, dass die evtl. auftretenden Spannungsspitzen (über kurz oder lang) die Festplatte liefert?
Falls gefährlich: Gibt es vielleicht ein Netzteil (für die Steckdose), das auf der anderen Seite den passenden IDE-Spannungsstecker hat?
Merci Euch...
Mdl
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Hallo Mdl
Soetwas hat ein eigenes Netzteil, mache es selber mit 4 IDE Platen und habe keine Probleme mit meinen Platten.
http://www.usb-center.de/USB_2.0_Adapter-Set_SATA_und_IDE_mit_Netzteil_USB2-0995.html
Gruß -groggyman-
Danke für die Info...
Vermutlich ist das die beste Lösung...
Ich schau mich noch ein bißchen im Internet um, denn 25EUR (inkl. Porto) ist für das was ich brauche (nur das Netzteil) schon etwas viel...
Merci,
Mdl
Hallo,
ich würde eine an das Netzteil angeschlossene FP nicht einfach so vom Strom ziehen. Ich befürchte, das dies unter Umständen die FP liefern könnte. Erfahrungen habe ich damit noch keine, daher ist es eine reine Vermutung.
Besorg dir doch ein Externes Gehäuse für deine Platte. Das sollte genau das Liefern, was du benötigst. Schau mal hier http://www.hardwareschotte.de/hardware/preise/proid_8038005/preis_EQUIP+Externes+USB20+Gehaeuse+136335
Grüße
Hewal
Ich würde es nicht machen ... ich habe mal einen Gehäuselüfter bei einem laufenden PC an die 12V Schiene geklemmt (nicht auf dem Motherboard angesteckt!) - der PC ist darauf hin abgestürzt und hat einen Reboot gemacht. Einen Lüfter würde ich harmloser als eine 3,5" HD einschätzen ...
Was auch schwer zu realisieren wäre ... wenn Du eine Festplatte/ein Laufwerk mit +5V und +12V an ein eingeschaltetes Netzteil anschließen willst, mußt Du in jedem Fall Steckverbinder mit voreilenden Masse/GND-Kontakte verwenden! Bei anliegenden +5V/+12V und fehlender Masse reichen Millisekunden aus, um eine HD/ein Laufwerk defekt gehen zu lassen. USB-Steckverbinder haben voreilende Kontakte!
Gibt es vielleicht ein Netzteil (für die Steckdose), das auf der anderen Seite den passenden IDE-Spannungsstecker hat?
Ja, gibt es im Lieferumfang von Komplettsets IDE-auf-USB-Converter. Die "Qualität" dieser Netzteile - speziell des IDE-Stromversorgungssteckers - ist aber meist der allerletzte China-Dreck. Ich habe so'n Teil ... obwohl der IDE-Stromversorgungsstecker bis zum Anschag in der Festplatte steckte, bewirkte leichtes Bewegen des IDE-Stromversorgungskabels (HD auf dem Tisch verschoben), daß die Stromversorgung der HD unterbrochen wurde! In meinem Fall war auch nur ein Massekontakt belegt (normalerweise sind es 2 Kontakte). Da bei fehlender Masse (+5V und +12V haben noch Kontakt) eine HD gehimmelt werden kann, habe ich sofort alles abgeklemmt und entfernt - ich habe diesen IDE/USB-Converter nie wieder benutzt!
rill
Hallo Rill,
> wenn Du eine Festplatte/ein Laufwerk mit +5V und +12V an ein eingeschaltetes Netzteil anschließen willst, mußt Du in jedem Fall Steckverbinder mit voreilenden Masse/GND-Kontakte verwenden!
Ich nehme mal nicht an, dass in einem PC diese Art von Netzteilen als gegeben vorausgesetzt werden kann, oder?
Aber selbst, wenn ich ein solches Netzteil habe: Wie kann ich denn sicherstellen, dass von den 4 Verbindungen die Masse zuerst verbunden wird?
Zusammengefasst heißt jetzt: Die Festplatte nimmt (vermutlich) Schaden, wenn sie an ein laufendes Netzteil angeschlossen wird. Also: Nie im laufenden Betrieb an einen Rechner anschließen und auch nur an ein augeschaltetes externes Netzteil. Oder?
Vielen Dank,
Mdl
Hallo Mdl!
Wenn du basteln willst, musst du damit leben, dass das Risiko steigt, also nichts für die Sicherheit deiner Hardware bzw. Daten (siehe Beitrag von rill).
Warum nimmst du nicht einfach einen Wechselrahmen, die nutze ich regelmäßig ohne Probleme:
Klick mich
Es gibt in diesem Zusammenhang auch Wechselrahmen mit externem Gehäuse, kann man sich auch selber basteln (man benötigt dafür ein externes Gehäuse für 5,25-Zoll-Einschub und IDE-Schnittstelle sowie einen Wechselrahmen mit IDE-Schnitttelle). Dann brauchst du nur noch die Festplatten in den Schubladen zu wechseln.
MfG
UselessUser
Hallo
Was ist denn nun ??
Wenn du basteln willst, musst du damit leben, dass das Risiko steigt, also nichts für die Sicherheit deiner Hardware bzw. Daten
oder
Wechselrahmen mit externem Gehäuse, kann man sich auch selber basteln
welches basteln ist denn nun sicher :-))
-groggyman-
Hallo groggyman,
deine Frage ist so gesehen berechtigt, aber ich kann mich dadurch aus der Affäre ziehen, wenn ich sage, dass es sicherlich nicht so sicher ist, Operationen am lebenden Organismus Rechner vorzunehmen.
Die Elektrik von Netzteil, Motherboard und Peripheriegeräten sowie deren Zusammenspiel ist doch schon komplexer als die eines Mixers, dieser Vergleich hinkt nach meiner Auffassung. Und auf einem Mixer kann ich vielleicht organische Substanzen speichern, aber keine Briefe an die Hausverwaltung.
Ich würde nie auf die Idee kommen, an losen Stromkabeln eines PC-Netzteils während des laufenden Betriebes etwas anzuschließen; es KANN funktionieren, aber man SOLLTE es keinesfalls empfehlen, wenn es nicht um den eigenen Rechner geht. Es gibt genügend Alternativen, deren Finanzierung mich nicht gleich am nackten Kabel nagen lassen und genügend Beispiele, in denen die Hardware Schaden genommen hat.
By that way: I really eat an apple every morning, but my Windows does not want to go! What goes wrong?
MfG
UselessUser
Hallo noch mal
Es war ja auch keine Affäre, es ist mir nur aufgefallen.
Ich habe in meiner Antwort auch nur auf die alles entscheidende Frage von Mdl geantwortet, die da lautet : Falls gefährlich: Gibt es vielleicht.... Das von mir verlinkte Bauteil ist komplett extern. Damit ist die "bastelei" im PC erledigt.
Und die Sicherheit der Kontakte, naja, die Verbindung der Externen Geräte ist doch die gleiche, wie intern: Stecker fest anschliessen, einschalten, nutzen.
Ich kenne auch keinen, der mit den laufenden Festplatten Halma spielt oder " fang den Ball".
-groggyman-
Interessant...
Wusste gar nicht dass es sowas gibt (IDE-Wechselrahmen und USB-Anschluss)
Aber mir stellt sich dann doch die Frage, wo denn der Unterschied ist zwischen der Verbindung der Stromkabel (PC/Festplatte) im laufenden Betrieb und der Verwendung eines USB-Wechselrahmens im laufenden Betrieb.
Ist die Gefahr der Spannungsspitzen, etc. da nicht die gleiche, oder ist so ein Wechselrahmen besonders abgesichert (, wie auch immer das gehen mag)?
[
??? Ist die Annahme, dass es keinen Sinn macht, 'normale' IDE-Wechselrahmen (also die, die an einem IDE-Adapter des Rechners hängen) während dem Rechnerbetrieb zu wechseln (HotSwap)? Grund: Die Festplatte wird ja erst beim Neustarten des Rechners erkannt. Da das (nach meiner - vielleicht falschen? - Annahme) keinen Sinn macht habe ich das auch nie ausprobiert...
durchdacht
]
Grüße,
Mdl
Ein USB-Wechselrahmen für ATA-Platten ist NICHT für den Wechsel im laufenden Betrieb gedacht.
Warum? Eine spannungslose Platte befindet sch in einem undefinierten Zustand. Eine geregelte Datenübertragung ist damit verständlicher Weise nicht möglich.
Die sog. "voreilenden Kontakte" bei USB haben auch nichts mit Spannungsspitzen zu tun, sie funktionieren vielmehr wie folgt: Die beiden äußeren Kontakte sind etwas länger als die inneren. Sie liefern die Betriebsspannung. Damit befindet sich die Platte in einem definierten Zustand für die nun -nur Bruchteile danach- ankommenden Datenkontakte.
Dies alles ist aber nur relevant für Bus-powered Systeme, also beispielsweise 2,5'-Platten.
3,5´-Platten werden extern versorgt.
Deshalb: ERST Stromkabel, dann Daten, wenn man ein USB-Kabel verwendet.
Bei einem (ATA) Einschub (Wechselrahmen), zumindest bei den 2 Modellen, die ich verwende, werden alle Kontakte gleichzeitig kontaktiert. Deshalb funktioniert auch das hot plugging nicht. Regel deshalb „erste wechseln, dann einschalten.“
Einen Schaden haben die Platten, zumindest bei mit, auch beim Wechsel im Betrieb nie genommen (das aber regelwidrig ist; ich kann ihn deshalb ‚offiziell’ nicht empfehlen). Er nützt auch nichts, wenn die Platten dann nicht erkannt werden. Abhilfe ist hier allerdings meist möglich, indem man nach dem einschieben Systemsteuerung-Hardware-Hardwareerkennung laufen lässt. In der Regel wird die Platte dann erkannt.
Aber Achtung: Bei Verwendung eines externen USB-Kabels ist man dadurch, dass man erst die Versorgungsspannung anlegt, elektrisch auf der sicheren Seite. Wenn man dagegen einen Wechselrahmen im Betrieb (ATA) einschiebt, besteht zumindest theoretisch die Gefahr eines Latch-Up-Effeks. Ich hab ihn noch nie erlebt, aber es soll ihn geben.
A4.
Hallo Mdl!
"Ist die Gefahr der Spannungsspitzen, etc. da nicht die gleiche, oder ist so ein Wechselrahmen besonders abgesichert (, wie auch immer das gehen mag)?"
Der Wechselrahmen (dieses Typs!) ist hinten fest verbunden mit dem USB-Kabel (in diesem Fall innen im Tower) und mit dem Stromkabel, diese Verbindungen müssen nicht immer neu gesteckt werden. Diese Buchsen führen auf eine gemeinsame Platine, auf deren anderen Seite eine einzige lange und solide Buchse liegt, die den Stecker des Wechselrahmens aufnimmt. Diese Buchse ist für stetigen Wechsel nach meiner Meinung besser geeignet und sicherer gegen "Wackler" oder schiefes Einführen. Obendrein finde ich es noch praktischer und die andere Variante fummeliger.
Die Schublade mit der HDD wird nun in den Wechselrahmen gesteckt und dann durch einen Schalter an der Vorderseite des Wechselrahmens verriegelt. Erst durch die Verriegelung wird dann der Stromkontakt hergestellt. Die Reihenfolge USB-Strom ist hier also obligatorisch. Inwieweit der Hersteller auf der Platine noch die Stromversorgung kontrolliert und absichert, kann ich nicht sagen, jedenfalls behauptet er es.
Ich bin kein Elektriker oder Elektrotechniker, aber es sind schon eine Anzahl von PCs durch meine Hände gegangen und ich habe sowohl Reboots als auch Mainboard-Schrotter gehabt, weil ich bei meinen oder ein Kunde bei seinen Rechnern mal "kurz was" an das Netzteil anschließen wollte im laufenden Betrieb.
"Ist die Annahme, dass es keinen Sinn macht, 'normale' IDE-Wechselrahmen (also die, die an einem IDE-Adapter des Rechners hängen) während dem Rechnerbetrieb zu wechseln (HotSwap)?"
Diese Annahme ist richtig, die Platte muss erst neu vom BIOS erkannt werden.
@ Amenophis IV
"Ein USB-Wechselrahmen für ATA-Platten ist NICHT für den Wechsel im laufenden Betrieb gedacht."
Das von mir empfohlene Modell ist meines Wissens nach Hot-Swap-fähig: Klick mich
MfG
UselessUser
ME nicht.
Der Vipower-Rahmen (nicht:Wechselrahmen) ist hinten eben per USB statt per Parallelkabel (PATA) angeschlossen. Die USB-Regeln verlangen erst Spannung und dann Daten. Wenn man beim Vipower die Scublade einsteckt, ist es aber genau umgekehrt - erst wird der Datenkontakt geschlossen (über das ja quasi fest installierte USB) und danach die Spannung.
Funktionieren tut so was nach meinen Erfahrungen schon des öfteren, aber genau das, was vermieden werden sollte (Latch-up), wird gefördert.
Wie gesagt - die Praxis ist meist harmloser als die Theorie, es wird schon halbwegs funktionieren....
lg.
A4.
PS: Aber diese ganzen alten Wechselrahmen sind halt mE nicht mehr zeitgemäß - ich hab HEUTE so gut 10 Stück zum Recycling gebracht und nur 2 von den alten behalten.
Hallo UselessUser,
danke für die 'useful' information...
und die Empfehlung, die in der Tat Sinn machen würde...
Ist das einigermaßen einfach (von der Handhabung), des öfteren die Platten zu wechseln und verkraftet die Mechanik das auch gut?
Schließlich wird bei jedem abziehen i.d.R. an den Kabeln und Steckern gezogen und wenn das nur so leicht angelötet ist, würde dann vermutlich nach einigen Vorgängen ein Wackler entstehen...
Vielen Dank,
Mdl
Hallo Mdl,
wenn du für jede Festplatte eine eigene Schublade verwendest, die dann in den Rahmen geschoben wird (kostet natürlich etwas, die Grundausstattung besteht im Rahmen mit einer Schublade), wird die Platte nur einmal an die Anschlüsse in der Schublade gestöpselt (Strom + IDE) und alle folgenden Kontakte laufen nur über die von mir erwähnte lange Buchse im Rahmen. Das Material ist Kunstoff, manchmal auch Aluminium, aber ich habe bisher damit keine schlechten Erfahrungen gesammelt.
Wenn ein Lüfter mit angeschlossen ist, hast du natürlich noch bei aktiver Platte eine gewisse Geräuschkulisse.
MfG
UU
Also, solche Adapterkabel habe ich seit vielleicht 10 Jahren und es liegen noch einige davon rum. Mittlerweile auch solche mit zusätzlichem SATA-Anschluß. Ich hab sie sehr oft verwendet.
Richtig, es ist China-Schrott.
Das hat mich aber nicht gestört. Wenn ich eine weitere Platte anschließen wollte, habe ich es 10 Jahre lang so gemacht:
- Platte aus dem Schrank holen
- An ein aus dem Rechner hängendes Y-Kabel anschließen
- Ans USB-Kabel anschließen.
Kaputt gegangen ist in den 10 Jahren nie etwas. Warum sollte es auch. Die Festplatte besteht aus Motor und Elektronik. Beiden schadet es nicht, wenn sie gleichzeitig mit dem plus-und Minuspol verbunden werden. So, wie mein Mixer, das Röntgengerät meines Zahnarztes oder die Elektrik plus Elektronik meines Blutdruckmessgeräts.
Diese Kabel gibt es, wie schon geschrieben, für ein paar € mehr auch mit beiliegenden externen Netzteilen (teils ohne, teils sogar mit Schalter), dann kann man das natürlich fachgerechter als ich mit meinem Y-Kabel machen.
Mittlerweile verwende ich die Kabeladapter seltener, weil ich zunehmend SATA einsetze. Dafür sind trägerlose Wechselrahmen (Raidsonic Icy Box IB-168SK-B) einfach unschlagbar praktisch. Platte reinschieben – fertig.
Wenn es mal Erkennungsprobleme geben sollte, was es gelegentlich gibt (bei ATA wie SATA) Systemsteuerung-System-Hardwareerkennung laufen lassen.
Gruß aus meinem Computerleben
A4.