Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge

Habe DHL Paket nicht angenommen - Händler will Gebühr

W@ldemar / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,
ich hab vor einiger Zeit etwas bestellt, eine neue Festplatte. Die war leider ziemlich lang nicht lieferbar und eigentlich auf Lager. Laut Support hat mir die letzte zufällig einer gerade weggeschnappt - das war Pech. Dass allerdings die Nachlieferung so lang dauern würde, haben beide Seiten, also ich und Händler nicht gewusst. Leider musste ich 4 Wochen warten. Ich bin allerdings kurzfristig beruflich wegbeordert worden in die Schweiz. Prompt war keiner zu hause, um die Nachnahme anzunehmen und auch der Zettel ging irgendwie "verschütt". Das hängt damit zusammen, dass bei uns neuerdings immer mal was aus den Briefkästen gefischt wird.

Meine Schwester war "beauftragt", nach meiner Post zu schauen und ein gelber Zettel war nicht darunter. Somit ist das Paket bei DHL eingelager worden und nach 7 oder 8 Tagen ging es wieder zurück zum Händler.

Da ich dachte, dass sich das ganze mittlerweile nach 6 Wochen in Wohlgefallen aufgelöst hat, habe ich mir gleich eine Festplatte im Ort (Laden) gekauft, da ich jetzt ohnehin nicht länger warten konnte.

Das ganze ist recht ungünstig gelaufen, ich dachte mir, wenn doch noch etwas ankommt, schicke ich es einfach binnen der 14 Tage zurück.

Nun schreibt der Händler mir per Mail, er hätte doppelte Kosten, da die Nachnahme nicht von mir angenommen wurde und er nun 2fachen Versand bezahlen müsse. Ich sei verpflichtet, ihm die Versandkosten von insgesamt 22 Euro (so hoch??? Normal hatte ich inkl. Nachnahme nur 8 Euro in der Rechnung per Email stehen) zurückzuerstatten.

Also mir kommt das komisch vor. Ich habe ihm eine Antwort geschrieben, dass es sehr unglücklich gelaufen ist und ich das Paket wegen der langen Lieferzeit ohnehin zurückgesandt hätte. Nun hat er sich nicht mehr gemeldet.

Das ganze ist natürlich extrem ärgerlich und ungünstig gelaufen.

Was sagt ihr dazu? Hat ein Händler oder Absender wirklich so viele Kosten zu tragen, wenn die Nachnahme nicht angenommen wird und von DHL zurückbefördert wird an den Absender?

W@ldemar Nachtrag zu: „Habe DHL Paket nicht angenommen - Händler will Gebühr“
Optionen

Grundsätzlich gilt natürlich für mich persönlich: Ich kann das online bestellte Zeug zurücksenden, bzw. widerrufen. Bei mehr als 40 Euro trägt der Händler die Versandkosten für den Rücktransport - leider hab ich hier auch festgestellt, dass viele Händler scheinbar genauso wenig Ahnung von Kaufverträgen haben und die Versandkosten nicht erstatten, obwohl das gesetzlich vorgeschrieben ist.

Worum es mir eigentlich ging, ist nicht der Groll des Händlers, sondern die tatsächlichen Kosten.

Ich habe nämlich als Privatmann mal etwas an einen ebaykäufer geschickt, was nicht angenommen wurde, weil die Oma von nichts wusste und somit die Annahme verweigert. Mehrkosten kamen auf mich keine zu.

Da die Ware, die ich bestellt hatte, mehr als 40 Euro gekostet hatte, hätte der Verkäufer bei meiner Annahme ohnehin die Versandkosten zurückerstatten müssen, sie also mindestens 1x zahlen müssen.

Im Endeffekt hätte er sogar noch geringere kosten allein dadurch, dass ich es nicht angenommen habe. Denn der Rücktransport bei nicht-Zustellbarkeit ist bei DHL ja kostenlos.

Somit circa 7 Euro Versandkosten hin zum Kunden und fertig.
Hätte ich es angenommen, hätte der Händler halt mir die 7 Euro für die Rücksendung bezahlen müssen, die ich natürlich von ihm erstattet bekommen haben wollte, wenn ich es einfach wieder zu DHL gebracht hätte.

Darum geht es mir eigentlich und nicht um den Anstand oder Frust oder Groll, den der Händler jetzt hat, weil das Geschäft geplatzt ist ;)

Abgesehen davon - wenn ich auf meinen Nachbar jede Menge NN Pakete bestelle und er die Annahme verweigert, kann der Händler ihn ja auch nicht zuladen mit Gebühren. Irgendwann wird er wahrscheinlich den Kunden sperren oder den Bezirk etc. aber das ist dann seine Sache ;)