Hallo,
ich hab vor einiger Zeit etwas bestellt, eine neue Festplatte. Die war leider ziemlich lang nicht lieferbar und eigentlich auf Lager. Laut Support hat mir die letzte zufällig einer gerade weggeschnappt - das war Pech. Dass allerdings die Nachlieferung so lang dauern würde, haben beide Seiten, also ich und Händler nicht gewusst. Leider musste ich 4 Wochen warten. Ich bin allerdings kurzfristig beruflich wegbeordert worden in die Schweiz. Prompt war keiner zu hause, um die Nachnahme anzunehmen und auch der Zettel ging irgendwie "verschütt". Das hängt damit zusammen, dass bei uns neuerdings immer mal was aus den Briefkästen gefischt wird.
Meine Schwester war "beauftragt", nach meiner Post zu schauen und ein gelber Zettel war nicht darunter. Somit ist das Paket bei DHL eingelager worden und nach 7 oder 8 Tagen ging es wieder zurück zum Händler.
Da ich dachte, dass sich das ganze mittlerweile nach 6 Wochen in Wohlgefallen aufgelöst hat, habe ich mir gleich eine Festplatte im Ort (Laden) gekauft, da ich jetzt ohnehin nicht länger warten konnte.
Das ganze ist recht ungünstig gelaufen, ich dachte mir, wenn doch noch etwas ankommt, schicke ich es einfach binnen der 14 Tage zurück.
Nun schreibt der Händler mir per Mail, er hätte doppelte Kosten, da die Nachnahme nicht von mir angenommen wurde und er nun 2fachen Versand bezahlen müsse. Ich sei verpflichtet, ihm die Versandkosten von insgesamt 22 Euro (so hoch??? Normal hatte ich inkl. Nachnahme nur 8 Euro in der Rechnung per Email stehen) zurückzuerstatten.
Also mir kommt das komisch vor. Ich habe ihm eine Antwort geschrieben, dass es sehr unglücklich gelaufen ist und ich das Paket wegen der langen Lieferzeit ohnehin zurückgesandt hätte. Nun hat er sich nicht mehr gemeldet.
Das ganze ist natürlich extrem ärgerlich und ungünstig gelaufen.
Was sagt ihr dazu? Hat ein Händler oder Absender wirklich so viele Kosten zu tragen, wenn die Nachnahme nicht angenommen wird und von DHL zurückbefördert wird an den Absender?
Archiv Contra Nepp 3.045 Themen, 42.321 Beiträge
@Waldemar
Ich habe ihm eine Antwort geschrieben, dass es sehr unglücklich gelaufen ist und ich das Paket wegen der langen Lieferzeit ohnehin zurückgesandt hätte. Nun hat er sich nicht mehr gemeldet.
In Deiner Angelegenheit wird ganz deutlich, dass Du keineswegs der Einzige bist der sich mit einem „Kaufvertrag“ NICHT oder nur vage auskennt. Wenn sich der Händler nicht mehr bei Dir wegen Kostenerstattung/Beteiligung meldet, lass es darauf beruhen oder überweise ihm 8 € als „guten Wille“ deinerseits für seine erste erfolglose Erfüllung des Vertrages.
Ansonsten hat NUR Max Payne in allen seinen rechtlich fundierten Aussagen zu einem Kaufvertrag recht. Das ist in Deutschland nun mal vom Gesetzgeber, zu recht, so festgelegt! Also Max 100%ACK!
Allerdings Dein Zitat: Wärst Du mein Kunde ….. ich würde Dir den Arsch aus der Hose klagen.
Nana Max, bei einem Kaufwert von 2,10 € bestimmt nicht, bei 2100 € sicherlich berechtigt.
Aber Du hast natürlich auch hier recht, Händler haben es offensichtlich nicht IMMER leicht, auch was die Zahlungsmoral anbelangt.
Jeder sollte sich einmal mit den einfachen, rechtlichen Grundlagen eines Kaufvertrages auseinander setzen, dann würden solche Missverständnisse wie in den vielen Beiträgen hier kaum aufkommen.
Grundlagen wie Erfüllung, Annahme, Widerruf, Nachbesserung, Umtausch nur wenn eindeutige Fehllieferung, sonst nur Kulanz etc. pp.
Kein Normalbürger muss deshalb so paragrafensicher sein wie Max Payne, aber er hat erschöpfend und geduldig alles einfach verständlich erklärt.
Auch ich habe noch einiges dazu gelernt.
Gute Beiträge Max, danke und weiter genau so.
PS. Ich bin natürlich KEIN Händler, sondern Käufer!
Gruß
Soulmaster