Problem Anzeige = "Verleumdung":
Kommt drauf an, wie man die Aussage formuliert. Schildert man die Fakten, dürfte nichts auszusetzen sein. Also nicht "der XY ist KiFi, weil ich da so' n Schweinkram auf seiner Kiste drauf gefunden habe" sondern "Ich habe auf dem Computer von XY KiFi-Material gefunden, kann aber keine Aussage dazu machen, vom wem oder zu welchem Zeitpunkt diese Daten auf den Rechner gelangten".
Es ist auch denkbar, dass der Typ den Rechner gebraucht gekauft, verliehen etc. hat. Das ist aber Sache der Terrorbekämpfer, das in Zusammenspiel mit XY herauszubekommen. Du wirst den Teufel tun und XY befragen o.ä.. Das ist nicht Deine Aufgabe, kannst du nicht und ruinierst u.U. durch seine Vorwarnung eine erfolgende Ermittlungsarbeit.
Also:
So was immer (in korrekt sachlicher Form) anzeigen, da bei Wegschauen so ein Schuß auch dahingehend nach hinten los gehen kann, dass - wenn XY wirklich von der perversen Truppe ist und mal anderwaitig auffliegt - er u.U. Dich dann in dieser Sache in' s Spiel bringen könnte.So nach dem Motto: "KiPo?? ICH??? Nieee!! Da hab' ich aber vor ein paar Wochen den Rechner zum Reparieren gegeben bei so 'nem IT-Freak. Da ist bestimmt von dem seinen Rechner da was draufgekrabbelt/hat mit meinem Laptop so Schweinkram runtergeladen. Der sah schon so komisch aus, der Typ" o.ä.
Problem Verstoß gegen Datenschutz:
Ein Verstoß dagegen ist von Deiner Seite da schon ganz klar gegeben. Ich würde mich bedanken, wenn Du S..gesicht auf meiner Platte rumschnüffeln würdest. Da würde ich Dir einen enstpr. Drücker mitgeben, besonders, wenn ich unschuldig wäre und plötzlich die Trachtentruppe bei mir vor der Tür stünde
ABER
Man kann ja erzählen, dass man bei Zugriffsversuchen/Hardwarecheck der HD per Zufall auf den Kram gestoßen ist o.ä. vielleicht noch etwas plausibleren Kram (fällt mir jetzt so beim Schreiben nicht ein). In wieweit ein HD-Clone zu GMP bei Arbeiten an sich in Nutzung befindlichen HDs empfiehlt, ist eigentlich auch weniger fraglich. Es kann ja durchaus Treibermaterial, Settings o.ä. auf dem Datenträger drauf sein, auf das man beim Neuaufsetzen des Systems gerne zurückgreifen möchte/muß. Also gar nicht weiter verwerflich das ganze Imageziehen, so lange man nicht gezielt in den Daten dort rumgesucht hat, wo man eigentlich nichts verloren hat. Also auch wieder nur ein Formulierungsproblem.
Fazit:
Wenn so was einem passiert: Erst mal hinsetzen und die Sache in alle möglichen Richtungen hins. ihrer Folgen abwägen und durchdenken - übrigens auch im Hinblick auf die eigenen Sicherheit. Dann die Sache richtig vorbringen, wobei, wie o.a. Wegschauen einem ganz schnell mehr Probleme bereiten kann, als Meldung zu machen. Es gibt halt Situationen im Leben, die nicht unbedingt immer erbaulich sind und man nur das kleinere, blaue Auge wählen kann.
Gut, dass Du aber die Sache in's Laufen gebracht und nicht weggeschaut hast - war korrekt.