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News: Verarsche bei Energiesparlampen

Das ist kein Licht, das ist Dreck

Redaktion / 73 Antworten / Flachansicht Nickles

Die Zeitschrift Öko-Test hat in ihrer aktuellen Ausgabe Energiesparlampen untersucht. Dabei wurde 16 verschiedenen "warmweißen" Modellen mit 10 bis 12 Watt auf den Zahn gefühlt. Das Testergebnis: katastrophal. Das fängt bereits beim großen Sparversprechen der Lampenhersteller an.

Die bis zu 80 Prozent versprochene Ersparnis ist meist eine glatte Lüge, manche Modelle sparen gerade mal 50 Prozent. Purer Wahnsinn: eine Energiesparlampe verbrauchte sogar mehr Strom als eine vergleichbare Glühbirne.

Auch die Lichtleistung ist so eine Sache. Nur vier Lampen konnten es bei der Helligkeit mit einer 60 Watt Glühbirne aufnehmen. Auch nimmt die Helligkeit mit der Betriebsdauer ab. Im schlimmsten Fall verbleiben nach 2000 Stunden Betriebsdauer (entspricht ca 2 Jahre Einsatz) nur noch 43 Prozent der ursprünglichen Helligkeit.

Allen Lampen gemeinsam war eine sehr schlechte Lichtqualität. Ein Berater von Ökotest beschrieb die Lichtqualität so: "Das ist kein Licht, das ist Dreck".

Schlechte Lichtqualität soll sich laut Ökotest auch auf die Gesundheit auswirken, kann beispielsweise zu Kopfschmerzen führen. Oft knallhart gelogen, wird auch bei der Haltbarkeit der Lampen. Die Lampen mussten im Dauertest 3.100 Stunden ackern beziehungsweise sollten es. Diverse Modelle machten bereits bei rund 1.500 Stunden schlapp. Dabei versprechen die Hersteller teils bis zu 10.000 Stunden Brenndauer. Insbesondere häufiges ein-/ausschalten reduziert die Lebensdauer gravierend.

Weiter kritisierte Ökotest die elektrischen Wechselfelder bei den Energiesparlampen, die deutlich höher als bei Glühbirnen ausfallen und dadurch mehr Elektro-Smog produzieren.

Nur ein Drittel der getesteten Lampen kriegte die Test-Bestnote "befriedigend". Als Total-Flops erwiesen sich vier Lampen, die bereits während dem Test die Grätsche machten. Die übrigen Benotungen beliefen sich auf ausreichend, mangelhaft bis hin zu ungenügend.

Der sehr ausführliche Bericht von Ökotest kann auch online gelesen werden: Keine Leuchten .

Quelle: oekotest.de

Energiesparlampen Joerg69
Wetter und Klima Olaf19
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ACK! Olaf19
Nein, ist nicht so... Olaf19
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dl7awl Redaktion „Das ist kein Licht, das ist Dreck“
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Als Ingenieur fällt es mir schwer, ein antiquiertes und technisch so rückständiges und "unbeholfenes" Leuchtmittel wie die Glühlampe mit ihrem Wirkungsgrad irgendwo bei 5% (!) heute, anno 2008, noch ernst zu nehmen. Das ist ja, wie wenn man beim Heizen für jede Kohle, die im Ofen landet, 19 weitere aus dem Fenster wirft! Genau das passiert sinnbildlich mit der eingesetzten Energie bei der Glühlampe. Allein deshalb wird sie wohl in der etwas ferneren Zukunft, wenn überhaupt, allenfalls noch als (geringfügig bessere) Halogenlampe in Nischenbereichen überleben können.

Aber auch die heutigen "Energiesparlampen" können wahrlich nicht als der Weisheit letzter Schluss angesehen werden. Im Grunde sind das nur stark verkleinerte Leuchtstoffröhren (oft fälschlich "Neonröhren" genannt). Das Prinzip ist seit rund 100 Jahren bekannt und praktisch bewährt, also uralt. Und der deutlich bessere Wirkungsgrad gegenüber Glühlampen ist es auch! Nicht erst seit das schöne Etikett "Energiesparlampe" draufklebt, wurde damit Strom gespart! Relativ neu sind lediglich die Verkleinerung und Gewichtsreduzierung, die erst durch elektronische Vorschaltgeräte möglich wurden.

Aber was ist das für ein Schmarrn? Dass Geldbeutel und Umwelt nur mit quecksilberhaltigem Sondermüll zu schonen sind, kann nicht als High-Tech durchgehen und ist dem "kleinen Mann" kaum zu vermitteln. Auch der Wirkungsgrad (ca. 20-25%) liegt immer noch deutlich unter dem, was man anderswo in der Technik zu akzeptieren bereit ist. Keine Frage: die Menscheit wird auch dies "unbeholfene" Stadium der Beleuchtungstechnik überwinden und hinter sich lassen (müssen)!

Ich habe dennoch sehr frühzeitig angefangen, fast ausschließlich Energiesparlampen zu verwenden. Wenn Einsatz, Umgang und Entsorgung umsichtig und sachkundig erfolgen, sehe ich darin bislang das kleinste Übel. Ob das allerdings auch für den breiten Einsatz beim technisch unbedarften "Otto Normalverbraucher" gilt, wage ich zu bezweifeln. Lichtqualität und Lebensdauer finde ich jedenfalls nach meinen bisherigen Erfahrungen durchaus okay - nicht jedoch die Mogelmasche der Hersteller!

Die große Revolution in Wirkungsgrad, Lichtqualität und (hoffentlich auch) Umweltfreundlichkeit wird wohl erst die LED-Technologie bringen, die schon heute für manche Einsatzbereiche sehr ansehnliche Lösungen bereit hält. Winzige Bauformen und geringe Wärmeentwicklung machen völlig neue Leuchtenformen und Beleuchtungskonzepte möglich, die bisher undenkbar waren. Da sich die Technologie noch mitten in der Entwicklung befindet, darf man auf weitere Verbesserungen, Verbilligungen und die eine oder andere Überraschung hoffen.

Gruß, Manfred

@Pumbo + dl7awl Olaf19
Krypton??? dl7awl
Völlig richtig winnigorny1