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Nochmal Hartz IV

gelöscht_84526 / 20 Antworten / Flachansicht Nickles

Da wird schon wieder von einem "Ökonomen" behauptet, dass der Hartz IV-Satz zu hoch ist. Die Empfänger dieser Leistungen hätten dadurch, dass sie "so hohe Leistungen" erhalten, keinen Anreiz mehr, sich Arbeit zu suchen: Klick.

Ausschnitt aus dem Bericht: "Die Höhe der Sozialleistungen bestimmt, ab welchem Lohn ein Mensch bereit ist zu arbeiten", sagte Straubhaar der "Bild am Sonntag" (BamS). Wer den gewerkschaftlich geforderten Mindestbruttolohn von 7,50 Euro pro Stunde bekomme, habe netto nur zwei Euro pro Stunde mehr als ein "Hartz-IV-Empfänger. "Bei einem niedrigeren 'Hartz IV'-Regelsatz würde sich eigene Arbeit vergleichsweise besser lohnen und der Anreiz, arbeiten zu gehen, wäre stärker", prognostizierte der Ökonom."

Wieso wird da geschrieben, dass "die Höhe der Sozialleistungen" dafür verantwortlich ist, ob der Mensch bereit ist, zu arbeiten oder nicht? Wieso schreibt nicht mal jemand, dass "die Höhe der Löhne" dafür verantwortlich ist. Wieso müssen die Hartz IV-Leistungen gekürzt werden, damit die Leute sich Arbeit suchen? Wieso wird nicht mal geschrieben bzw. gefordert, dass die Löhne angehoben werden, damit der Unterschied zwischen Hartz VI-Bezügen und Lohn/Gehalt größer wird? Wenn man Hartz IV noch weiter senken würde, dann würde es nicht lange dauern, und die Löhne würden ebenfalls "angepasst", also sinken. Das ist meine feste Überzeugung.

Es wird immer schlimmer. Demnächst wird in Deutschland die Sklavenhaltung eingeführt. Und für Arbeitslose gibt es so schöne Lager, über deren Eingangstore dann der Satz "Arbeit macht frei" zu lesen ist. Lange kann das nicht mehr dauern....

Gruß
K.-H.

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die frage ist, wie lange soll das alles noch gut gehen? man muss sich das mal in ruhe verinnerlichen, was in diesem land hier abgeht.

die arbeitnehmer werden zu alt, also sollen sie bis 67 malochen. können die wenigsten, die meisten sind schon viel eher aufgebraucht. also gibt es pro jahr vorzeitigen ruhestand eine rentenkürzung von derzeit 3,6%. geht man von einem 60 jährigen dachdecker aus, bedeutet das eine kürzung von round a bound 25,2% für immerhin 45 geleistete arbeitsjahre (ausbildung mit 15). dürfte in etwa hartz IV niveau entsprechen. prima sache das.

bei sinkenden reallöhnen soll der arbeitnehmer auch noch zusätzliche rücklagen bilden für später. bei gleichzeitig explodierenden lebenshaltungskosten (energie, lebensmittel etc.). wer zu diesen bedingungen arbeiten geht und das alles auf sich nimmt, steht am ende keinen fatz besser da, als jemand, der sein ganzes leben lang mit der flasche bier am büdchen gestanden hat.

knochen vom malochen kaputt, rente ein witz und leben in der armut - tolle aussichten...

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