Langzeitarbeitslosigkeit scheint immer öfter eine Art stille Qualifizierungsmaßnahme zu sein. Man muss nur lange genug nichts tun, dann wird man laut BA für den Arbeitsmarkt immer interessanter.
Nach langer Arbeitslosigkeit reichen dann auch schon 100 Stunden und man ist Altenpfleger, ob man dafür taugt, entscheidet der BA-Betreuer, da er sich mit der Pflege von Demenzkranken besonders gut auskennt.
http://www.tagesschau.de/inland/demenz102.html
PS: "Vorlesen und Einkaufen." Und wenn der Patient dann während des Vorlesens aufsteht, sich die Hose runter zieht (wenn er/sie das noch kann) und loskackt, dann liest man als 100-Stunden-BA-qualifizierter-Altenpfleger einfach weiter oder geht wohl einkaufen?
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Meine Mutter hat mal in einem Pflegedienst gearbeitet und dabei u.a. Demenzkranke betreut. Das war ihre wohl schwerste Aufgabe dort. Sie ist examinierte Krankenschwester mit langjähriger Berufserfahrung und hatte mit der Arbeit so Ihre Probleme, obwohl sie im ambulanten Bereich nicht einmal die schwersten Fälle zu betreuen hatte. Wie sollen angelernte ALGII-Bezieher damit fertig werden?
Ich möchte nur noch auf ein abschließendes Problem hinweisen: Offensichtlich werden in der Pflege zusätzliche Kräfte benötigt. Warum werden diese nicht eingestellt bzw. ausgebildet? Es ist wohl einfach billiger, 1€-Jobber einzustellen. Das damit auf Dauer reguläre Arbeitsplätze vernichtet werden, sollte auch den Initiatoren in den Sinn kommen ...
Gruß,
Abe S.