Hi cusco,
"gehört der Quelltext, den ich bezahlt habe, auch wirklich mir?
Wie läuft das normalerweise?
Was muss/sollte in meinem Vertrag stehen?
Was würdet Ihr empfehlen?"
Ich würde einen Vertrag empfehlen, in dem genau diese Punkte schriftlich fixiert sind (sog. Werkvertrag):
- HomePage-Beschreibung, also welche Funktionalitäten etc. wenigstens vorhanden sein sollen (Stichwort "Pflichtenheft").
- Auftraggeber (also du) hat volle Rechte an dem Code: Eigentum, Verwertung, Änderungen etc.
- Auftragnehmer erhält Summe X für die Arbeit gemäsz Pflichtenheft (optional kann man Teilzahlung vereinbaren).
- Vereinbarung über Erweiterungen bzw. Umgestaltung der Website (Stichwort "Pflege") und wie diese Arbeiten bezahlt werden (Aufwand oder pauschal)
Ein Extra-Vertrag (ebenfalls schriftlich) sollte sich dann mit den Server-Modalitäten befassen, z.B. eine Gebühr X für ein Jahr fest, und dann eine Erhöhung oder auch nicht; z.B. eventuelle Beteiligung an den Erlösen.
"Ich bin allerdings jetzt 44 Jahre alt und ich habe lernen müssen, was sich in fünf Jahren alles ändern kann...
Aber der wird diesen Job auch in Zukunft machen, da bin ich mir sicher."
Das kann stimmen, kann aber auch ein Widerspruch sein (man weisz ja nie, was so alles passieren kann - Streit, Unfälle, Änderung der Präferenzen etc.).
Auf jeden Fall sollte der Quellcode (oder eine aktuelle Kopie) auf einem Rechner liegen, auf den auch du Zugriff hast, sonst könnte das bei einem Providerwechsel Schwierigkeiten geben, wenn der Junge bockt.
"Ich sollte auch klarstellen, dass ich dem Jungen (18 Jahre, sympathisch und auf diesem Gebiet meiner Meinung nach echt gut) voll vertraue."
Ein Vertrag untergräbt dieses Vertrauen nicht, sondern schafft Sicherheit, und zwar für beide Seiten, und füllt spätere Gedächtnislücken. Ein Vertrag beugt auch Fehleinschätzungen in Sachen Vertrauen vor (gerade 18jährige haben noch viele Flausen und ungereifte Ideen im Kopf und Unerfahrenheit; wir sollten das wissen, wir waren beide mal 18, haben also eine Vergangenheit zum Entwickeln gehabt, die dieser Junge erst noch durchmachen muss; hoffentlich war das jetzt nicht zu philosophisch).
HAND
Sylvia