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externes RAID 5 selbst bauen

TobiasH / 4 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi

Ich wollte mir ein NAS selbst bauen - und zwar mit einem RAID 5. Ich hab genug Daten verloren durch abrauchende Festplatten, sowohl intern als auch extern. Deswegen wie gesagt RAID 5.
Es soll ein Eigenbau werden, Gehäuse knobel ich noch, Board wird ein Mini-ITX mit x mal SATA für die Festplatten (so 3-4 Stück oder so) und Gbit-LAN.
Das Problem ist jetzt eher das Betriebssystem.
Ich hab von FreeNAS gehört, dass RAID 5 im Beta-Stadium ist und daher sehr unzuverlässig funktioniert, außerdem kann man das RAID 5 von FreeNAS mit keinem anderen System im Defektfall auslesen. Dann hab ich schon OpenFile gefunden. Aber das soll angeblich bei Stromausfall (also Stop ohne herunterfahren) die kompletten RAID-Arrays vergessen.
Ist das was dran? Was sollte ich sonst nehmen? Das ganze sollte günstig bleiben, also ich glaube mit echtem RAID-COntroller ist da nix... Und ich kenn mich zwar mit Hardware, Netzwerken und Windows aus, aber nicht mit Linux, FreeBSD und Co., also darauf basierende Systeme müssen ne gute Administration haben.

Was für ein System kann ich also wie einsetzen, um ein mittelmäßig perfomantes und eben funktionierendes RAID-5 zu estellen und per LAN einzubinden?

Gruß Tobias

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Hi

Zum Thema "Ich weiß nicht, inwieweit Du in der Vergangenheit PC-Eigenbau betrieben hast.": Viel... wohl mehr als viele andere, die das nur als Hobby und nicht als Beruf haben. Das bedeutet zwar nicht auch, dass ich da viel Ahnung von hab, aber ich behaupte das einfach mal.

"Ich habe in mehr als 15 Jahren PC-Eigenbau und PC-Nutzung zuhause [...] noch nie Datenverluste gehabt" "Vielleicht war und ist mein Vorzug für SCSI auch dafür verantwortlich, daß bei mir noch nie etwas "abrauchte"": Ich denke, damit hast du es selbst gesagt - dass SCSI wesentlich mehr aushält und wesentlich besser "durchält" liegt ja allein schon im Anwendungsgebiet - wer baut IDE/SATA-Platten in einen Server und wieviele Leute gibt es, die SCSI in Heimrechner einbauen? Spiel mal mit IDE/SATA - dann wirst du das auch kennen lernen :-) Und das liegt auch nicht nur an Lüftung. Ich hab hier 'nen USB2IDE Adapter und eine Hitachi 250GB hat gleich gar nicht erst funktioniert und eine Samsung 400GB ist nach ca. 1 Woche Benutzung an dem USB2IDE Adapter (hatte intern gerade kein IDE-Anschluss mehr frei) gestorben. Also an der Kühlung liegts definitiv nicht
"Vielleicht habe ich bisher auch einfach nur Glück gehabt, aber ich habe immer "peinlich genau" auf meine HD-Temperaturen geachtet" Im Rechner ist zwischen den Platten bzw. zwischen Platten und anderen Laufwerken immer viel Platz und die Gehäusetemperatur geht nur im Hochsommer über 30°, wenn die Außentemperatur eben auch schon über 30° ist. Aber wie gesagt, du benutzt SCSI, das ist eine ganz andere Klasse...

"...dann impliziert sich mir auch das "passende" Gehäuse mit x mal SATA für die Festplatten (so 3-4 Stück oder so). ": Wie ich schon schrieb, am Gehäuse knobel ich noch, evtl. wird das ein kompletter Eigenbau. Denn fertige Gehäuse gibs nur mit einem wunderbaren Festplattenwärmeblock, meistens passt aber sowieso nur 1 Platte rein. Daher ist es schwer, ein Gehäuse zu finden, was kein normales PC-Gehäuse ist aber Platz für 3-4 Platten bietet.

"Jedenfalls würde - welch auch immer vorhandener RAID-Level - keinen Schutz vor Malware bieten": Vergiss Malware, darum gehts mir nicht... Noch nie Probleme mit Viren u.ä. gehabt!

"Ich bin kein RAID-Experte ... wenn ich aktuell RAID machen würde, dann "wie die Profis" nur mit SAS-HDs intern bzw. extern in einem gut belüfteten SCSI-Gehäuse an einem im PC bereits vorhandenem SAS-Controller." Und wieviel Tausend Euros soll ich ausgeben??? Ich bin auf der Suche nach etwas BEZAHLBAREM für Privatgebrauch und nicht nach einer High-End Lösung, die noch so mancher Firma Funkeln in die Augen treibt!


"Ich habe ähnliche Erfahrungen, aber zugegebenermaßen eher mit älteren Rechnern.
Nicht eine einzige ausgefallene Festplatte, sogar einige mit defekten Sektoren halten schon jahre durch" Kenn ich, die einzige alte Platte, die mir ausgefallen ist, ist eine Western Digital 1,9 GB (effektiv 2,1 GB - damals war das noch anders herum ;-) ). Diese hat 2 Jahre mit immer mehr defekten Sektoren rumgekrebst und war irgendwann nicht mehr nutzbar. Aber die neueren Platten wechsel ich bei mir und bei Freunden "regelmäßig" aus. Vom Aldi-Rechner bis High-End System. Meine alte Maxtor 60 GB läuft inzwischen auch seit 5 Jahren jeden Tag viele Stunden, aber ansonsten hätte ich alleine bei mir anzubieten ("abgeraucht" ist btw. übertrieben gesagt, ausgefallen trifft es besser):
- Samsung 400 GB: Läuft, klickert, findet Wartungsspur nicht mehr, geht aus, läuft wieder an, eine Weile später bei Datenzugriff wieder Geklicker, ... bis sie irgendwann aus bleibt und man sie nur durch Strom ab und wieder ran wieder zum Laufen beweegen kann, Alter: 1-2 Wochen
- Maxtor 250 GB: gleiches wie die Samsung aber Alter 2 Jahre
- Hitachi 250 GB: lief gleich nicht richtig an, wurde vom Board gar nicht erst erkannt, war nur über USB2IDE Adapter ansprechbar aber nicht nutzbar (jeder Zugriff Minuten und komische Geräusche), Alter: nagelneu
- Western Digital 160 GB: läuft noch, macht aber schleifende/quietschende Geräusche, Alter 3 Jahre
ach ja und ne IBM Deskstar "Deathstar" 20GB hab ich hier noch, die läuft immer nur an bzw. rund wenn man draufhaut...

Und die Kombination aus diesen Erfahrungen und dem Fehlen einer externen Festplatte mit viel Speicher lässt mich halt zu dem Schluss kommen, mir eine externe Datenlösung zu bauen, die etwas sicherer als Einzelplatten ist.

"Über Datensicherung bei häuslichen Rechnern ist dann schon mal nachzudenken.
Aber ein RAID 5 oder redundante Systeme im häuslichem Umfeld -- nee.
Ist so wie - "warten auf Godot" "
1.: was ist "warten auf Godot"?
2.: Na wenn du Datensicherung allgemein im häuslichen Umfeld schon als "bedenkenswert" ansiehst, warum dann kein RAID 5? RAID 1 verschenkt halt die Hälfte des Plattenplatzes und ob RAID 1 oder 5 - wo ist der riesige Unterschied für den Hausgebrauch bzw. wo ist der Nachteil von RAID 5 deiner Meinung nach?


Ach ja und irgendwo kam noch der Punkt, ob ich eine oder mehrere Platten im System hab:
Langezeit immer nur eine im System und eine Externe halt zum Mitnehmen. Hab zur Zeit/neuerdings 2 Platten im System, eine (Western Digital 500GB) für System/Programme/Daten und eine (Maxtor 60GB) für Auslagerungsdateien und ein wenig Backupspace.

Allerdings hat mich das alles bei meiner Frage noch nicht viel weiter gebracht... ^^

Gruß Tobias

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