Hallo,
ich messe auf dem Gehäuse meines DVD-Spielers (ohne 3.Leiter) 130 Volt gegen Masse der Steckdosenleiste.
Die Wohnung ist neu - mit FI-Schutzschalter und natürlich 3 Leitungssystem.
Woran liegt das?
Kann es ein Billignetzteil im DVD-Spieler sein?
Die Spannung variiert übrigens noch zusätzlich ( 70 Volt ), je nachdem, welche Geräte ich zusätzlich anschließe.
Erbitte Hilfe.
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Melde mich hier noch einmal um klar zu stellen, daß egal in welchem System auch immer gemessen wird, zwischen N und PE sind immer Null Volt.
Zwischen den Außenleitern L1, L2, L3 gegen N, oder gegen PE messen wir 230 Volt.
L1 gegen L2 400 Volt L1 gegen L3 400 Volt und L2 gegen L3 auch 400 Volt.
Im Fall des Fragestellers liegt die Vermutung nahe, daß hier Bastler am Werk waren und eine Reihenschaltung mit anderen Steckdosen und den daran angeschlossenen Verbrauchern hergestellt haben.
Zu Thema messen der Schleifenimpedanz hier noch einige Bemerkungen:
Die Schleifenimpedanzmessung ist die Messung aller elektrischen Widerstände der Leitungen, von der Trafostation bis zum Verbraucheranschluß in der Hausinstallation. Bei einem Kurzschluß begrenzt die Schleifenimpedanz den Kurzschlußstrom und verlängert dadurch die Abschaltzeit einer Überstromschutzeinrichtung. Grundlage für die Schutzmaßnahme im TN- System sind die maximalen Abschaltzeiten 0,1 - 0,4 Sekunden und 5 Sekunden, die aber im Falle eines Kurzschlusses nur dan einzuhalten sind, wenn die Schleifenimpedanz auch am entferntesten Punkt des Netzes nicht zu hoch ist.
Die Messung des Ohmschen Widerstandes über den Ortsnetztransformator mit einem Ohmmeter ist hier nicht ausreichend und außerdem nicht möglich, weil dazu der Transformator spannungsfrei sein müßte.
Die Schleifenimpedanz kann mit einem Prüfwiderstand ermittelt werden, deram Meßort beim Zuschalten einen Spannungsabfall erzeugt. Aus der Differenz der Leerlaufspannung zu der Spannung mit zugeschaltetem Prüfwiderstand läßt sich die Schleifenimpedanz ermitteln.
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Schleifenimpedanz mit einem Voltmeter und einem Prüfwiderstand zu ermitteln. Dafür ist jedoch eine komplizierte Berechnung erforderlich. Einfacher ist es, wenn man den Wert der Schleifenimpedanz vom Ortsnetztransformator bis zum Hausanschlußkasten beim EVU erfragt und anschließend die Widerstände der Leitungen in der Hausinstallation mit Hilfe von Richtwerten errechnet.
Hier ein Beispiel: Querschnitt der Leitung 1,5 ca. 2,4 Ohm/100 meter LS - Schalter 16 Amperé bedeutet maximaler Widerstand für Abschaltzeit 0,2- und 5 Sekunden 2,9 Ohm.
An dieser Stelle werden jedem Elektriker alle seine Sünden einfallen, wenn wieder einmal eine Unterschrift unter einen Antrag zur Errichtung einer Hausinstallation leistet und dem Häuslebauer die Ausführung der Arbeiten überläßt ohne Messungen zu machen und sich weder um die Dukumentation noch um die Protokollierung kümmert. Ein LS - Schalter kann nicht zwischen einer Halogen - Hochvoltlampe 50 Watt GU 10 und einer Herdplatte mit 2000 Watt unterscheiden. Im ungünstigsten Fall ist die Leitung schon verdampft und der LS - Schalter noch immer nicht ausgelöst hat.
Bis dann
Peter