Im sTREIT UM die Stimmunngsverteilung in der EU hat Polens Ministerpräsident Jaroslaw Kaczynski seine europäischen Partner mit einem neuen Rechenmodell überrascht. Demnach sollen die polnischen Bevölkerungsverluste im zweiten Weltkrieg mitgezählt werden. "Wir verlangen nur, was uns genommen wurde", sagte Kaczynski in einem Rundfunkinterview. "Wenn Polen nicht die Jahre 1939 bis 1945 durchgemacht hätte, hätte es heute eine Bevölkerung von 66 Millionen, wenn man demographische Kriterien anwendet."
AHA machen wir es doch alle so, Napoleon hat wie viel nieder gemacht?
Brauchen wir jetzt mehr Stimmen? Meine Meinung ist, reiche einen einen kleinen Finger und er möchte deinen ganzen Arm.
Off Topic 20.371 Themen, 226.186 Beiträge
Wenn jemand neu in den Club will und als erstes solche Forderungen stellt, kann man nur erwidern: > Es ist niemand gezwungen, hier mitzuspielen
Ich möchte darauf hinweisen, dass Polen nicht neu in den Club will, sondern seit 1. Mai 2004 schon im Club ist, und zwar unter Bedingungen, die in wechselweise ratifizierten Vertragstexten festgelegt sind.
Die EU hat aus bekannten Gründen das Bedürfnis, diese Vertragstexte, die verbindlich für alle Mitglieder sein sollen, zu ändern - zu Ungunsten aller Länder insoferne, da alle künftighin auf ihr Vetrorecht bzw. auf das Einstimmigkeitsprinzip zugunsten einer komplizierten Mischung aus Staatenmehrheit und Einwohnerzahl der betreffenden Staaten verzichten müssen. Polen hat in seiner Geschichte schon wiederholt erfahren, dass sich mächtige Nachbarn zusammengetan haben und Polen einfach unter sich aufteilten. (s. a.
http://www.demokratiezentrum.org/de/startseite/themen/europa/europawahlen/polen/index.html )
Für jeden, der diese geschichtlichen Fakten kennt, ist nachvollziehbar, dass es bei derartigen Vorerfahrungen nicht leicht ist, seine Souverenität aufzugeben und zu akzeptieren, dass nun schon wieder andere Staaten nach einem speziellen Mehrheitswahlrecht, bei dem man überstimmt werden kann, Entscheidungen treffen können, die bisher in der nationalstaatlichen Souverenität lagen.
Falls das zu abstrakt war: Stell dir vor, du möchtest einen Artikel kaufen. Nach langem Überlegen entscheidest du dich für einen Laden, weil er dir 2 Jahre Garantie und bedingungsloses Rückgaberecht innerhalb von 4 Wochen anbietet ("Veto"). Bald nachdem der Kaufvertrag unterschrieben ist, kommt das Geschäft zu dir und meint, der Vertrag sollte doch besser geändert werden: 2 Jahre Garantie und bedingungsloses Rückgaberecht sei nicht mehr zeitgemäß und könnte bei den vielen Kunden überhaupt nicht mehr durchgehalten werden, wo sollte man in 2 Jahren noch Ersatzteile herkriegen, etc. etc. Du siehst diese Argumente zum Teil ein (obwohl du dir sagst, das hätte die Firma bei Vertragsabschluss auch schon gewusst, wieso macht sie dann so ein Angebot?), die Kurzlebigkeit bei EDV-Artikeln ist dir bekannt, aber wenn Du das gleich gewusst hättest, dass es mit der 2jährigen Garantie jetzt nichts mehr sein soll, dann hättest Du dir den Kauf möglicherweise überlegt. Würdest Du nicht ebenfalls versuchen, von der 2jährigen Garantie - die noch immer laut aufrechtem Vertrag gilt! - so viel wie möglich zu retten? Selbst wenn alle anderen Käufer mit einer weitergehenden Abschaffung der Garantie einverstanden sein sollten - du musst es nicht sein, du hast einen gültigen Vertrag, und die Gründe, warum die anderen mit den neuen Bedingungen einverstanden sind, müssen nicht für dich gelten. Wärst du damit einverstanden, dass im vereinbarten bedingungslosen Rückgabefall auf einmal andere darüber mitentscheiden, ob der Artikel von der Firma zurückgenommen werden muss oder nicht? Was kriegst du dafür bzw. was hast du davon, dass du jetzt auf ein vereinbartes Recht, das mit kaufentscheidend war, verzichtest? Von deiner Bewertung der möglichen Vor- und Nachteile wird es abhängen, zu welchen Bedingungen du einer Vertragsänderung zustimmst.
Ich möchte darauf hinweisen, dass Polen nicht neu in den Club will, sondern seit 1. Mai 2004 schon im Club ist, und zwar unter Bedingungen, die in wechselweise ratifizierten Vertragstexten festgelegt sind.
Die EU hat aus bekannten Gründen das Bedürfnis, diese Vertragstexte, die verbindlich für alle Mitglieder sein sollen, zu ändern - zu Ungunsten aller Länder insoferne, da alle künftighin auf ihr Vetrorecht bzw. auf das Einstimmigkeitsprinzip zugunsten einer komplizierten Mischung aus Staatenmehrheit und Einwohnerzahl der betreffenden Staaten verzichten müssen. Polen hat in seiner Geschichte schon wiederholt erfahren, dass sich mächtige Nachbarn zusammengetan haben und Polen einfach unter sich aufteilten. (s. a.
http://www.demokratiezentrum.org/de/startseite/themen/europa/europawahlen/polen/index.html )
Für jeden, der diese geschichtlichen Fakten kennt, ist nachvollziehbar, dass es bei derartigen Vorerfahrungen nicht leicht ist, seine Souverenität aufzugeben und zu akzeptieren, dass nun schon wieder andere Staaten nach einem speziellen Mehrheitswahlrecht, bei dem man überstimmt werden kann, Entscheidungen treffen können, die bisher in der nationalstaatlichen Souverenität lagen.
Falls das zu abstrakt war: Stell dir vor, du möchtest einen Artikel kaufen. Nach langem Überlegen entscheidest du dich für einen Laden, weil er dir 2 Jahre Garantie und bedingungsloses Rückgaberecht innerhalb von 4 Wochen anbietet ("Veto"). Bald nachdem der Kaufvertrag unterschrieben ist, kommt das Geschäft zu dir und meint, der Vertrag sollte doch besser geändert werden: 2 Jahre Garantie und bedingungsloses Rückgaberecht sei nicht mehr zeitgemäß und könnte bei den vielen Kunden überhaupt nicht mehr durchgehalten werden, wo sollte man in 2 Jahren noch Ersatzteile herkriegen, etc. etc. Du siehst diese Argumente zum Teil ein (obwohl du dir sagst, das hätte die Firma bei Vertragsabschluss auch schon gewusst, wieso macht sie dann so ein Angebot?), die Kurzlebigkeit bei EDV-Artikeln ist dir bekannt, aber wenn Du das gleich gewusst hättest, dass es mit der 2jährigen Garantie jetzt nichts mehr sein soll, dann hättest Du dir den Kauf möglicherweise überlegt. Würdest Du nicht ebenfalls versuchen, von der 2jährigen Garantie - die noch immer laut aufrechtem Vertrag gilt! - so viel wie möglich zu retten? Selbst wenn alle anderen Käufer mit einer weitergehenden Abschaffung der Garantie einverstanden sein sollten - du musst es nicht sein, du hast einen gültigen Vertrag, und die Gründe, warum die anderen mit den neuen Bedingungen einverstanden sind, müssen nicht für dich gelten. Wärst du damit einverstanden, dass im vereinbarten bedingungslosen Rückgabefall auf einmal andere darüber mitentscheiden, ob der Artikel von der Firma zurückgenommen werden muss oder nicht? Was kriegst du dafür bzw. was hast du davon, dass du jetzt auf ein vereinbartes Recht, das mit kaufentscheidend war, verzichtest? Von deiner Bewertung der möglichen Vor- und Nachteile wird es abhängen, zu welchen Bedingungen du einer Vertragsänderung zustimmst.