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G-8 ? Find' ich gut !

weissnix2 / 19 Antworten / Flachansicht Nickles

Während wir uns hier die Köpfe heiß reden über Krawall und Gewalt von dieser oder jener Seite, tagen die G-8-Größen friedlich und von dem ganzen Getöse völlig unbehelligt in klimatisierten Räumen. Und ich finde das gut. Ich finde es richtig, dass sich die unbestreitbar Mächtigsten und Reichsten der Welt regelmäßig zusammen setzen. Mag sein, dass dabei nichts außer Worthülsen und Absichtserklärungen herauskommt. Viel schlimmer wäre es aber doch, sie würden überhaupt nicht miteinander reden.
Nach dem Krieg gab es die Großen Vier, später die G 7, und jetzt dürfen die Russen auch mitreden - also G 8. Und vielleicht lassen sie später ja auch mal die Leute mitreden, um die es geht, die Afrikaner zum Beispiel.

Was also soll dieses ganze Anti-G8-Gehabe? Attac - der Name ist Programm, auch wenn er eigentlich was ganz anderes bedeutet. Wem nützt es, wenn der G-8-Gipfel attackiert, diffamiert und diskreditiert wird? Und was würde besser, wenn es diese Gipfeltreffen nicht gäbe?

Wer klug ist, kann sich auch schon mal dumm stellen. Umgekehrt wird's schwierig...
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xafford weissnix2 „OK, fast alles richtig. Zu Deinem Beispiel Billiglohnländer: wovon würden die...“
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Auch alles prinzipiell richtig, aber Du schließt von einem Mißstand auf einen anderen. Ich will definitiv nicht den marokkanischen Krabbenpulern ihr Auskommen streitig machen, so war und ist das nicht gemeint. Aber was bringt das einem Land wirklich, wenn Frauen und Kinder unqualifizierte Arbeiten für einen Hungerlohn verrichten? Die Industrie hat kaum Interesse daran den Lebensstandard und die Bildung in diesem Land zu erhöhen, denn das ginge ja zu Lasten ihrer Gewinnmargen durch daraufhin steigende Lohnniveaus. Im Gegenteil: Steigt Bildung und Lebensstandard und dadurch das Lohnniveau wandert man mit der Verlagerung einfach in das nächst günstigere Land. Einem Land zu helfen gelingt eigentlich nur, wenn die Initiative dazu aus dem Land selbst kommt und sich eigene Wirtschaftszweige etablieren und dieses Land sich selbst um Bildung und Gesundheit kümmert. So wie ansatzweise in Indien passiert, wo sich aber auch zeigt, dass viele Firmen sich aus Kostengründen wieder andere Länder aussuchen. Und auch hier erreicht dieser Fortschritt nur einen geringen Teil der Bevölkerung.

Deswegen schrieb ich ja auch, dass (zumindest aus meiner Sicht) an dem Grundgedanken der Globalisierung erst einmal nichts falsches ist. Er bietet die Möglichkeit globale Probleme was Nahrung, Gesundheit, Umwelt, Lebensstandard und Bildung angeht effizient anzupacken und die Schere zwischen Arm und Reich zu verkleinern, was aber auch Abstriche für uns bedeuten würde. So wie es derzeit jedoch läuft klafft die Schere immer weiter auseinander und der Arme Teil dieser Schere wächst zunehmend, und zwar auch in den reichen Ländern.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Rethorik? Tilo Nachdenklich