Nachdem es mir im letzten Jahr nacheinander 3 Netzteile abgeschossen hat, bin ich auf der Suche nach einer Lösung. Die Netzteile (durchaus keine "Gemüse"- Netzteile) wichen immer mehr von der Normspannung ab - bis bei allen letztlich die 3,3V kleiner wurde, als 3,1V - das machte meine PCs dann instabil, das Monitorbild flackerte, unerklärliche Abschaltungen, keifende Frauenstimmen und so weiter. Als eine mögliche Ursache habe ich meine Netzspannung in Verdacht: die schwankt um die 240V. Ziemlich viel.
Nun gedenke ich, eine USV vorzuschalten. In der Hoffnung, das diese mir die Spannung etwas herunter regelt.
Meine Frage: habt Ihr da Erfahrungen mit solchen USV- Geräten? Was würdet Ihr mir da empfehlen?
Ich möchte meine neuen FORTRON- Netzteile etwas länger benutzen können, als die bisherigen.
Danke für Hinweise!
Jürgen
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Manche Netzteilhersteller bauen ziemlich auf Verschleiß. Wenn da wie bei BeQuiet ein dicker 85°C-Elko zwischen den Kühlwinkeln steckt, der Lüfter mit Silentdrehzahl werkelt und auch noch die heiße Luft vom CPU-Kühler einsaugt (großer Lüfter im Netzteilboden), dann sieht es schlecht für den Billigkondensator aus. Es wird auch nicht unbedingt durch Gehäuselüfter besser, nämlich wenn die saugen. Bei Unterdruck im PC-Gehäuse wird der asthmatische Netzteillüfter noch weniger Luft über den gestressten Elko pfeifen lassen.
USV kann ich nur empfehlen, nie ohne. Bei der Auswahl kommt es drauf an was wichtiger ist, günstiger Preis oder längere Überbrückungszeit. Die Dinger werden sehr heiß und wenn ein dicker Akku drin steckt der längere Zeit volle Leistung bereitstellt, dann muss die USV eine ordentliche Belüftung haben. Ich benutze USVs ohne Lüftung und ich stelle auch immer sofort den Rechner ab, damit der Akku nicht gestresst wird. Meine erste USV, ich glaube so von Ende 1999 werkelt noch mit dem ersten Akku. APC hat langlebige Akkus und auch guten Überspannungsschutz. Bei heftigen Attacken opfert sich allerdings die USV.
Ein Problem sind die Kaltgerätestecker, es gibt auch USVs mit Schukosteckdosen. An PC-Hardware hat man ja auch Kaltgerätesteckdosen. Man braucht also Verbindungskabel mit Kaltgerätestecker an beiden Enden. Solche Kabel in - falls erforderlich - Überlänge aufzutreiben ist so eine Sache und man wird wohl kaum Discountangebote finden.
Die VA-Angaben sind meilenweit von der Wirkleistung entfernt. Wirkleistung liegt oft nur bei 50%. Die günstigen USVs liegen bei höchstens 400 Watt Wirkleistung.
Bei Billig-Geräten ist die Ladezeit in der Regel sehr lang, nichts für wacklige Stromnetze.
Wenn die USV nur irgendwie funktionieren soll und man manuell den PC runterfährt, dann würde ich APC nehmen. Wenn sie eine Software-Abschaltfunktion haben soll vielleicht Liebert, wenn man dem Test in der c't 14/2006 S.114ff trauen will. Funktionieren unter Linux ist immer ein besonderer Fall.
http://www.nickles.de/static_cache/538203092.html