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Kunststück auf einer Drehbank.

hexagon / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

in grauer Vorzeit habe ich einmal einen Dreher kennengelernt, der dieses Kunstststück auf einer Drehbank herstellen konnte:



In dem Würfel befand sich noch eine lose Kugel welche im Durchmesser etwas größer war als die 3 Bohrungen, sodass sie nicht herausfallen konnte.
Mir ist es bis heute absolut schleierhaft, wie man sowas "nur" auf einer Drehbank herstellen kann.

MfG. Hexagon

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Dr. Hook hexagon „Kunststück auf einer Drehbank.“
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Hi Hex,

das funktioniert tatsächlich. Ich war selbst dabei, als so ein Teil gefertigt wurde. Das war etwa 1970, da hat es einer der Fachlehrer im mech. Werkstattbereich (Berufsfachschule Stuttgart, Werkzeugmachermeister) auf einer stinknormalen Mechanikerdrehbank, - also keine Leit- und Zugspindelmaschine -, angefertigt.

und wie bitte kommt da die Kugel hinein die im Durchmesser größer ist als die Bohrungen?

Gar nicht. Denn gewissermaßen ist sie vorher schon drin. Als Vollmaterial. Nur wird dann mit geeigneten (Innen-) Drehstählen das Material derartig weggedreht, daß eben die Kugel übrigbleibt.

@MadHatter: Nein. Keine der Bohrungen ist größer als die Kugel. Da ist kein Fake im Spiel.

Der Würfel wurde erwärmt, dadurch dehnt er sich aus und die Kugel kann eingesetzt werden.

Nein. Auch dieses nicht. Denn auch das wäre ein Fake.


Der Würfel hatte als Vollmaterial von Anbeginn an seine späteren Abmessungen. Nach Fertigstellung wurden lediglich noch diverse Grate von Hand entfernt.

Mr_Drehmoment kommt mit seiner Beschreibung den Arbeitsschritten noch am nächsten. Bei uns damals war es aber weder Bronze noch Rotguß. Ich meine, es wäre entweder Werkzeugstahl oder Aluminium gewesen. Das weiß ich nicht mehr genau. Jedenfalls war das Material silberglänzend.

Der Meister hat damals ziemlich lange gedreht und immer wieder umgespannt. Insgesamt dürfte er mindestens 1 Stunde für das Teil gebraucht haben.


Ich habe sowas noch ein zweites Mal gesehen, - allerdings nur als Fertigprodukt. Es waren aber Leute von meiner früheren Firma, - solche der mechanischen Fakultät -, vor Ort dabei. Die besichtigten eine Firma, die ein neues CNC-gesteuertes Bearbeitungszentrum bekommen hatte. Die hatten dann ein Demoprogramm eingespielt, und gleich ein halbes Dutzend dieser Würfel-mit-Kugel hergestellt. Die haben sie dann an die Besucher verteilt. Da war das Teil aus Messing.

Ich kann also nur bestätigen: Es geht! Und zwar ohne faule Tricks.


cu

Dr. Hook

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