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Kunststück auf einer Drehbank.

hexagon / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

in grauer Vorzeit habe ich einmal einen Dreher kennengelernt, der dieses Kunstststück auf einer Drehbank herstellen konnte:



In dem Würfel befand sich noch eine lose Kugel welche im Durchmesser etwas größer war als die 3 Bohrungen, sodass sie nicht herausfallen konnte.
Mir ist es bis heute absolut schleierhaft, wie man sowas "nur" auf einer Drehbank herstellen kann.

MfG. Hexagon

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jxxk hexagon „Kunststück auf einer Drehbank.“
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Hab ich 1959 gesehen - hat ein Dreher als "Abschiedsvorstellung gemacht, bevor er in Rente ging. Hatte allerdings eines mit 5 Löchern gemacht. Ohne Roboter - die gabs damals noch nicht.
Voraussetzung:
Drehbank mit Planscheibe (4 Backen, jede einzeln verstellbar)
Ein Messingwürfel
spezielle Drehstähle, Stechstahl gerade und schlank, Seitenstähle links und rechts. Alles handanfertigungen vom Meister.
unendliche Geduld und Erfahrung- die Kugel wurde 1/100 mm- weise bearbeitet.
Herstellung:
Von 5 Seiten wurde eine plane Senke eingedreht, etwas tiefer, als die spätere Dicke der Wand am Loch.
Dann wurde von vorne ein Konus ausgearbeitet bis zur Dicke der Kugel, die 1mm dicker sein sollte, als das Loch.
Gleichzeitig auch die Innenwand.
Dann mit speziellen "Seitenstählen", das sind welche, die wie ein L aussehen dahinter nagsam die Kugel ausgearbeitet - immer wechselnd mit der Bearbeitung der Vorderseite, die mit einem normalen Stechstahl durchgeführt wurde. Solange, bis die Kugel nur noch auf einem mit der Hinterwand verbundenem Stiel saß. Der wurde dann von Hand abgeschnitten, die Kugel und der Boden von Had bearbeitet - fertig war es.
Ach so - der Innenraum war natürlich auch rotatorisch.

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