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News: Ministerin Zypries sorgt für Zoff

SPD will Nachbesserung des neuen Urheberrechts

Redaktion / 29 Antworten / Flachansicht Nickles

Durch den Wegfall der sogenannten Bagatellklausel hat Bundes-Justizministerin Brigitte Zypries die Schulhöfe kriminalisiert. Die Klausel sollte sicherstellen, dass geringe Kopien im privaten Rahmen keine Straftat sind. Das neue Urheberrecht wurde am Mittwoch verabschiedet und sorgt seit dem für enormes Medienecho und große Aufregung.

Aufregung vor allem auch deshalb, weil das Recht auf Privatkopien zwar gestrichen, Kopier-taugliche Geräte und Datenträger aber nach wie vor mit einer Sonderabgabe behaftet sind. Hersteller solcher Dinge (Videorecorder, Brenner, Drucker, Scanner, Rohlinge) müssen einen Teil des Verkaufspreises an die Inhaber der Urheberrechte abführen.

Diese Extrakosten trägt unterm Strich natürlich der Verbraucher. Er muss damit für "Kopiergeräte" extra blechen, mit denen er nur nicht-kopiergeschützte Medien kopieren darf - und die gibt es inzwischen so gut wie nicht mehr.

Zumindest in Sachen "Kriminalisierung der Schulhöfe" gibt es jetzt ein winziges Licht am Horizont. SPD-Fraktionssprecher Jörg Tauss hat eine Nachbesserung des neuen Urheberrechts gefordert, die auch eine Wiederaufnahme der Bagatellklausel beinhaltet.

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Stimmt... Olaf19
100% Zustimmung Olaf19
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Olaf19 Eddi1991 „Sind eigentlich Tauschbörsen wie emule legal wo man sich die neusten Spiele...“
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Im Prinzip sind Tauschbörsen schon legal - du darfst sie nur nicht dazu nutzen, urheberrechtlich geschütztes Material herunterzuladen bzw. selbst weiter zu verbreiten.

In der Praxis werden Tauschbörsen natürlich zu 99% dafür genutzt, es sei denn, man tauscht nur seine selbstgemachten Urlaubsvideos damit.

Mit den Umsatzeinbrüchen ist das so eine Sache. Natürlich ist das auffällig, dass gleichzeitig mit dem Aufkommen der Tauschbörsen die Umsätze deutlich zurückgegangen sind. Es wäre aber völlig verkehrt, wenn man jede illegal heruntergeladene CD mit einem entgangenen Verkauf gleichsetzte, wie es gelegentlich geschieht. Diese Überlegung scheitert daran, dass

- die Leute gar nicht das Geld hätten, alles zu kaufen, was sie herunterladen, auch wenn sie unbedingt wollten nicht, und
- vieles nur aus Neugier heruntergeladen wird, nur um mal zu gucken wie's ist, nicht aber, weil man es unbedingt braucht oder will

Wenn man nun noch berücksichtigt, dass jede Raubkopie eine "kostenlose Werbung" für das Produkt bedeutet, weil es dadurch bekannter wird, was sich schließlich wieder belebend auf die Verkäufe auswirkt, dann fallen die simplen Rechnungen der Musikkonzerne zusammen wie ein Kartenhaus.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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