Das praktische Semester ist nicht alles:
Ich habe auf einer Uni und einer FH studiert, habe nach dem Vordiplom gewechselt und die Augen verdreht, als ich im BWL Studiengang gehört habe, dass sich die Uni-Theoretiker den Kopf zerbrechen darüber, ob es sich bei einer Kostenart nun um A oder B handelt, was für das praktische Ergebnis vollkommen irrelevant ist, dafür haben sie teilweise 2-3 Vorlesungen verschwendet, auf der FH ging es wesentlich zügiger voran, aus diesem Grunde habe ich als FH Absolvent, der nach seinem Grundstudium auf die Uni gewechselt hatte, einen immensen Vorsprung gehabt.
Uni ist schwer und ineffizient. Schwer dadurch, da man nur die Hälfte mitbekommt im vollen Hörsaal und ineffizient dadurch, dass man zuviel über irgendwelche Dinge philosophiert, die einfach gegeben sind und schon von dutzenden von Mathematikern glaubhaft bewiesen. Da muss ich mir als BWL Student nicht noch den Kopf zerbrechen, warum bei Vektorenrechnung nun dies so und jenes anders ist. BWL ist für etwas anders da.
Auf der Uni wurde aus jedem Furz eine Wissenschaft gemacht. Hätte man einfach mal manches hingenommen (klingt blöd, dafür sei Studieren ja nicht gedacht, sagen viele, aber doch - studieren heisst eben auch filtern). Aus diesem Grunde kommt man zu weitaus weniger Stoff als auf vielen FHs, wo man einfach rechnet, statt zu philosophieren, wieso denn nun 1+1 = 2 und nicht 1+1 = 3 und weiterhin so einen Blödsinn.
Wir haben in Bilanzierung und Jahresabschluss auf der FH einfach gebucht, Abschluss erstellt und Ende. Auf der Uni kauten wir Theorien durch, die seit den 80er Jahren per HGB verboten wurden, Staffelrechnungen wurden durchgeführt, noch und nöcher, nur dumm, dass kein Betrieb mehr Staffelrechnung führt. Einfache Buchführungsmethoden aus der alten Handelsschule (Mittelalter) wurden durchgenommen - so ein Blödsinn. Wen interessiert heute, ob ich diesen Schund kann?
Was haben wir auf der FH gemacht? US GAAP und IAS - internationale Rechnungslegung. Auf der Uni davon keine Spur.
Mag sein, dass das in anderen Studiengängen anders ist, BWL war damals zumindest total verstaubt.