Beim Experimentieren mit meiner neuen Panasonic ist mir Folgendes aufgefallen:
Aus 4m Entfernung fotografiere ich eine Telefonliste, die an der Wand hängt. (Mit bloßem Auge ist aus 4m Entfernung nichts mehr zu lesen.)
1.Aufnahme mit 6x OPTISCHEM Zoom: Das Ergebnis ist nicht schlecht. Lesen kann man jedoch kaum etwas, auch nicht nach anschließendem digitalen Vergrößern.
2.Aufnahme mit 6x OPTISCHEM und 4x DIGITALEM Zoom: Jetzt kann ich tatsächlich jedes Wort lesen...
Das würde aber doch heißen, daß ein digitaler Zoom doch nicht nur Augenwischerei ist, oder ????
Wer kann mir das Phänomen erklären ?
Grüße
alphonz
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Ob du Digitalzoom gut findest, oder nicht, dass ist deine Sache. Solange ich mir die Pixelhaufen nicht ansehen muss. ;)
>>Intern sind die daten aber immer zuerst RAW. Jein, der Chip kann natürlich nur RAW, allerdings läuft das eher wie bei einer Frequenzweiche. Die Informationen, die die Camerasoftware nicht lesen kann/soll, die werden eben nicht aufgezeichnet. Es wäre ja auch widersinnig, wenn ein zusätzlicher Arbeitsschritt weniger Zeit beanspruchen würde. JPEG lässt halt sich aufgrund der geringeren (oder ignorierten) Datenmenge deutlich schneller speichern.
>>Da bei einem 4x digital-zoom nur noch 1/16 der anfallenden pixel zu beachten sind, könnte die interne rechenleistung durchaus ausreichen. Es ist aber Fakt, dass die Algorytmen nicht der Bildgrösse angepasst werden, also je höher der Zoomfaktor, desto besser die Umrechnung. Der Vorgang ist immer gleich, sonst hätte man ja wiederum längere Speicherzeiten, als bei höherer Qualität. Das ist bei einer 5000€ Kamera nicht anders, als bei einer für 200€, eben darum verzichten so viele auf die Weiterverarbeitung in der Kamera.
Tiff ist nicht umsonst ein aussterbendes Dateiformat bei Digicams. Es bietet zum original JPEG keine wirklich deutlichen Vorteile, verlängert die Speicherzeiten ungeheuer und kostet wahnsinnig viel Speicher. Für Nachbearbeitung und Druck ergeben sich Vorteile, aber weder sind die Details auf dem Bild feiner aufgelöst, noch ist bei normaler Druckgrösse (sagen wir bis A4) ein wesentlicher Unterschied mit blossem Auge zu sehen. Um die ständige Nachkomprimierung zu vermeiden, kann man die original JPEGS ja belassen und die Bearbeiteten mit "speichern unter" sichern.