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Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!

DannyCoburg / 24 Antworten / Flachansicht Nickles

"Das aber setzt einen Begriff der Nation voraus, der für alle Nationen gilt, und nicht für die einen und die anderen, hier die Deutschen, wiederum nicht. Womit wir wieder bei der Dringlichkeit der Debatte wären, die der Freitag dankenswerter Weise zu initiieren versuchte, und die leider in vielem so qualvoll ideologisch verlief - eben sehr "deutsch"."

Aus der: http://www.rosa-luxemburg-stiftung-thueringen.de/archiv/2002/0925_1.html

Jaja, die "Nazis" sind auch nicht mehr, was sie waren. Und immer schön verkrampft bleiben und tief fliegen.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Vom Getöse der NPD würde ich mich nicht beim Wählen irritieren lassen. Aber...“
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> sind Parteien mit einem Hintergrund der Organisation und Formalismen hochhängt,
> schon deshalb werden die Rechten da eine Bauchlandung erleben, sie treffen auf keine weiche Struktur.


Da kann ich nur hoffen, dass du recht behältst... aber Struktur hin oder her: Vor allem inhaltlich müssen sie sich in gebotener äußerster Schärfe von den Rechten abgrenzen. Immerhin, bei der NPD war kürzlich auch schon von "Verelendungspolitik" (auf Hartz IV gemünzt) die Rede, man nimmt für sich in Anspruch die Politik der kleinen Leute zu vertreten, und der Bundesvorsitzende meint, die bei der WASG "denken ganz ähnlich wie wir".

Das Linksbündnis sollte möglichst bald Tacheles reden und klare Verhältnisse schaffen, und Lafontaine (das gilt selbstverständlich für alle) sollte sich keine weiteren verbalen Tiefflüge leisten. Dass die Vokabel "Fremdarbeiter" heute noch offiziell benutzt wird, mildert die Angelegenheit etwas - es bleibt aber ein fader Nachgeschmack. Ein Lafontaine sollte erfahren genug sein, um sich der Wirkung solcher Ausdrücke bewusst zu sein.

Zu Rudolf Bahro: Ich kann mich noch erinnern, dass er auf einem Grünen Parteitag irgendwann Ende der 70er den Aufstieg der Ökopartei mit dem der Nazis verglichen hat - und dafür, wen wundert's, heftigste Kritik aus den eigenen Reihen einstecken musste. Wenn man deinen Link liest, dann war das anscheinend nicht nur so dahingesagt, sondern hatte einen handfesten ideologischen Unterbau...

Die Ideen von Erhard Eppler klingen für mich erstmal gut. Ein starkes Europa kann die anstehenden Probleme wohl eher bewältigen als ein Nationalstaat konventioneller Prägung, wie wir ihn aus dem letzten Jahrhundert kenne.

> Aber es geht nicht um Charakterfragen, sondern um den Ausweg aus einer sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe.

Eben - deswegen sehe ich der kommenden Wahl mit großer Spannung entgegen und möchte sie nicht missen. Hoffentlich ist das "Getöse" von der NPD nicht mehr als nur ein solches - wer weiß, vielleicht bluffen die sogar nur, um dem "Nebenbuhler" um die vermeintlich(!) gleiche Wählerklientel eins auszuwischen. Warten wir mal ab.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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