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Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!

DannyCoburg / 24 Antworten / Baumansicht Nickles

"Das aber setzt einen Begriff der Nation voraus, der für alle Nationen gilt, und nicht für die einen und die anderen, hier die Deutschen, wiederum nicht. Womit wir wieder bei der Dringlichkeit der Debatte wären, die der Freitag dankenswerter Weise zu initiieren versuchte, und die leider in vielem so qualvoll ideologisch verlief - eben sehr "deutsch"."

Aus der: http://www.rosa-luxemburg-stiftung-thueringen.de/archiv/2002/0925_1.html

Jaja, die "Nazis" sind auch nicht mehr, was sie waren. Und immer schön verkrampft bleiben und tief fliegen.

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DannyCoburg Nachtrag zu: „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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Na komm schon, Selbstgerechtigkeit, aus deinem Loch hervorgekrochen und pinkle der Rosa ans Bein, daß sie aber so was von rechts ist! Könnte man ja leicht herauslesen.

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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Aus dem verlinkten Text:
Und Ulrich Beck setzte hinzu: "Handeln ist eine gefährliche Illusion. Es setzt ein Ich voraus, das es bewiesenermaßen schon lange nicht mehr gibt."

Tu besser gar nichts, DannyCoburg.
Und die Nazis können mit Sicherheit nix mit meditativ-philosophischer Versenkung gewisser salonlinker Primadonnen anfangen, die haben ihre eigenen Eitelkeiten und fliegende Untertassen...und klar der Führer lebt, wenn er nicht sogar wiederauferstanden ist. :-)

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DannyCoburg Tilo Nachdenklich „Aus dem verlinkten Text: Und Ulrich Beck setzte hinzu: Handeln ist eine...“
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Ne Tilo, da tue ich nichts, da kann man nämlich nichts mehr machen.

"Medidativ-philosophisch"....der war gut! Sei halt nicht so sarkastisch, die Kommunisten sprechen nun mal so, das hat sich verselbständigt.

Meine Empfehlung: Plato statt Adorno!

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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DannyCoburg Nachtrag zu: „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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... von "Nazis", die allesamt nicht im 3. Reich gelebt haben! Seltsam, aber so steht es geschrieben:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,362012,00.html meldet:


"Hamburg - Für Außenminister Joschka Fischer sind die Äußerungen von Oskar Lafontaine "finsterste rechte Polemik". Der Spitzenkandidat der Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (WASG) mache Wahlkampf zum Schaden von Ausländer und Flüchtlingen, kritisierte der Grünen-Politiker heute.

Fischer spielte damit auf die "Fremdarbeiter"-Äußerungen Lafontaines auf einer Kundgebung in Chemnitz an. Dort hatte der frühere SPD-Chef gesagt, der Staat sei verpflichtet, "zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen". Für seine als "Nazi-Jargon" von SPD und Grünen verurteilten Äußerungen wurde er von der NPD jedoch umgehend gelobt."

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „... von Nazis , die allesamt nicht im 3. Reich gelebt haben! Seltsam, aber so...“
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Der WASG haben sie's gründlich besorgt...und bei der PDS gibt es auch so manche Pappenheimer und Pappenheimerinnen.
www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-362308,00.html

Und die restlichen - neoliberalen - Parteien + ihrer Schlapphüte feixen sich einen. Nur die Harz IV-Kunden sind noch etwas unlustig.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Der WASG haben sie s gründlich besorgt...und bei der PDS gibt es auch so manche...“
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Nun, ich bin zwar kein Hartz-IV-Kunde, aber trotzdem stimmt mich diese Meldung mehr als unlustig. Ich hatte gestern morgen einen ähnlich lautenden Artikel auf n-tv.de gelesen und wollte das auch erst hier posten.

Bin inzwischen einigermaßen ratlos, ob ich im September überhaupt zur Wahl gehen soll :-( Den Zusammenschluss aus WASG und PDS hatte ich begrüßt, zur Not hätte ich auch die PDS alleine gewählt, mit großer Freude las ich die ersten Umfrageergebnisse (8% für das Linksbündnis)... aber jetzt?!

"Diese politischen Spione sollen [...] dafür sorgen, dass in der WASG rechte Positionen übernommen werden." - tja, solange ein Herr Lafontaine Sprüche ablässt wie "die bösen Fremdarbeiter nehmen den armen Deutschen die Arbeitsplätze weg" braucht man sich darüber nicht zu wundern :-(

Normalerweise dürfte ein solches Einschleusen gar nicht funktionieren. Normalerweise müssten sich doch linksorientierte und rechtsextreme Positionen so diametral gegenüber stehen, dass ein Neonazi bei einer linken Gruppierung sofort dumm auffallen und achtkantig rausfliegen müsste... - scheint aber nicht so zu sein.

Nebenbei geht mir die Arroganz der NPD auf den Senkel: "Das sei logisch, wenn etwas gegen die NPD gegründet werde" - als ob die Gründung der WASG bzw. des Linksbündnisses irgendetwas mit der NPD zu tun habe! Das ist eine Reaktion auf die waschecht neoliberale "Reformpolitik" der rot-grünen Koalition, von der viele Wähler, darunter auch ich, etwas ganz anderes erwartet hatten.

Seit meinem 12. Lebensjahr interessiere ich mich für Politik, phasenweise weniger intensiv, im letzten Dreivierteljahr wieder mehr. Eine Bundestagswahl habe ich noch nie ausgelassen. Es würde mich schmerzen, ausgerechnet bei dieser wichtigen und spannenden Wahl nicht dabei zu sein. Aber außer WASG/PDS kann ich nichts mehr wählen, und wenn die sich jetzt zu Steigbügelhaltern der NPD machen, sind die für mich ebenfalls erledigt.

Bin wirklich ratlos.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Sesselpuppser Olaf19 „Querfront... und was mir sonst noch quer im Magen liegt“
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Jetzt bin ich allerdings auch ein wenig irrtiert!

Ich habe bei der letzten Kommunalwahl in NRW noch die WASG gewählt und wollte sie auch bei der Bundestagswahl wieder wählen.
Den Zusammenschluß mit der PDS habe ich schon mit geteilter Meinung aufgenommen, aber das man nun hören muss, das es in einer Linkspartei klare rechte Tendenzen gibt, und diese auch noch dort eingeschleust wurden, stimmt mich sehr nachdenklich!

Nun bin auch ich soweit zu sagen, das ich wohl zu den 60% der Nichtwähler gehören werde! Eine Alternative sehe ich (zumindest momentan) nicht. Schwarz und Rot hatten ihre Chancen gehabt, schwarz ist ja jetzt schon wieder dabei die üblichen Fehler zu machen.

Und dem restlichen Regenbogen traue ich erst recht nicht, am allerwenigsten der Farbe braun!

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Olaf19 Sesselpuppser „Querfront... und was mir sonst noch quer im Magen liegt“
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Offizielle Stellungnahme von WASG und PDS mit klarer Positionierung gegen Rechts - das ist bis hierhin schon mal gut, jetzt müssen Taten folgen. Der Einwand der Grünen Steffi Lemke, dies alles sei die logische Folge sei von Lafontaines verbalem "Türöffner" für die Rechten ist allerdings nicht ganz verkehrt...

Na, harren wir mal der Dinge. Ich werde dieses neue Linksbündnis sehr wahrscheinlich wählen. Anderenfalls wären die Störfeuer seitens der NPD nämlich ein Erfolg gewesen :-/

CU
Olaf

P.S. ...wenn die Bundestagswahl denn überhaupt stattfindet...
Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Tilo Nachdenklich Olaf19 „Dementi von WASG/PDS... @sesselpuppser + all“
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Dort wird noch mehr erklärt:
www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20396/1.html

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DannyCoburg Nachtrag zu: „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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Ist der Staat nun verpflichtet, dafür zu sorgen, daß deutsche (man wagt es kaum, das Wort auszusprechen, so krank ist die Situation!)Arbeitsplätze erhalten werden oder nicht?

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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Vom Getöse der NPD würde ich mich nicht beim Wählen irritieren lassen. Aber klar ist, Querforntstrategien sind virulent und der Verfassungsschutz pennt und informiert nicht.

Es war schon immer so, dass die Linke schwer von Stalinisten (sie hatten ehemals die Unterstützung der deutschen obersten Heeresleitung...und der USA-Wirtschaft), Rechtsradikalen und Verfassungsschutzzuarbeitern unterwandert war...und die sorgten dafür - ähnlich wie wir es von Foren-Trollen kennen - dass vernünftige Leute und Positionen vergrault wurden und Knalltüten das Ruder übernahmen.

Bei den Bremer Grünen haben Gaddafi-Fans wie Helga Trüpel oder Ralf Füchs (MOZ) oder Jo Müller (bei der MG-Gründung dabei) lange Zeit nichts gegen die Rechten um Ernst August Meyer unternommen und natürlich auch nichts gegen Rudof Bahro (ein wirklich schlimmer Finger). Die Vorläufer-Organisation (Bremer Grüne Liste um Olaf Dinne, Axel Adamietz, Peter Willers und Delfine Brox) war noch weiter rechts angesiedelt...und hatte, obwohl das offenkundig war, die Unterstützung von Rudi Dutschke, der in nationalen und christlichen Fundamentalismus auch nicht so schlecht tönen konnte.

Die Welt in der Bahro lebte - und so predigte er all wöchentlich bei "Grün 83" bei den Bremer Grünen - wird im folgendem Dokument deutlich ("Hitler miterlösen"):
www.w-reich.de/hdoblau.htm
Der Absatz der mit:
Der Blaue Faschismus ist sozusagen "Neo-Saharasia". beginnt und folgende, da sollte man schauen.
Man lernt, der Nationalstaat hat bei den Rechten eine spirituelle Bedeutung, ist psychologische Notwendigkeit wenig stabiler heftig agierender Persönlichkeiten. Uns interessiert aber nur die Schutzfunktion des Nationalstaates.

Ich hatte ja mit Bedacht auf den Eppler-Text bei Heise verwiesen; allein er ist nicht so informativ wie die Diskusionen die die Tage auf Phoenix-Fernsehen liefen. Aber das lässt sich ja leicht über Google ergänzen.
Eppler ging es darum, dass der Nationalstaat im hegelschen Sinne aufgehoben werden sollte. Schutz haben die Arbeiter und einfachen Leute zuerst im Nationalstaat gefunden bzw. sich erkämpft. Dieser Schutz geht mit der Globalisierung verloren...was die NPD aufhorchen lässt, das ist ihre Chance! Eppler ist nun dafür, dass als nächste moderne, große aktuelle Einheit die Europäische Union diese Schutzfunktion übernehmen muss. D.h. die Nationalismen sind schon wegen der Kriegsgefahr und der Größe der internationalen Herausforderungen zu überwinden, ansonsten sollte die EU aber nicht in die neoliberale Ecke driften, sondern vielmehr die Schutzfunktion des Nationalstaats fortsetzen. Also die doppelte (hegelsche) Bedeutung von "Aufhebung", sozusagen ein Wortspiel "aufheben", die Errungenschaften aufbewahren.
Übrigens sollte das Aufbewahren gerade die Aufgabe einer konservativen Partei sein. Nicht nur die SPD hat die Orientierung verloren, auch die CDU hat es erwischt, ihr vermeintlicher Erfolg macht sie blind: What goes up, must come down.

Man mag der PDS und der WASG einiges vorhalten, aber es sind Parteien mit einem Hintergrund der Organisation und Formalismen hochhängt, schon deshalb werden die Rechten da eine Bauchlandung erleben, sie treffen auf keine weiche Struktur. Der Fremdarbeiterbegriff ist ein Fachbegriff in den europäischen Richtlinien, leider. Den hat Lafontaine mal so locker von dort (!) übernommen. Allerdings Lafontaine als Linkspolitiker zu sehen ist verkehrt. Er ist nur der einzige, der die Wirtschaftpolitik so tief analysiert wie das in der Linken üblich ist, ansonsten kann so einer auch gut mit der Bildzeitung. Aber es geht nicht um Charakterfragen, sondern um den Ausweg aus einer sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe.

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Olaf19 Tilo Nachdenklich „Vom Getöse der NPD würde ich mich nicht beim Wählen irritieren lassen. Aber...“
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> sind Parteien mit einem Hintergrund der Organisation und Formalismen hochhängt,
> schon deshalb werden die Rechten da eine Bauchlandung erleben, sie treffen auf keine weiche Struktur.


Da kann ich nur hoffen, dass du recht behältst... aber Struktur hin oder her: Vor allem inhaltlich müssen sie sich in gebotener äußerster Schärfe von den Rechten abgrenzen. Immerhin, bei der NPD war kürzlich auch schon von "Verelendungspolitik" (auf Hartz IV gemünzt) die Rede, man nimmt für sich in Anspruch die Politik der kleinen Leute zu vertreten, und der Bundesvorsitzende meint, die bei der WASG "denken ganz ähnlich wie wir".

Das Linksbündnis sollte möglichst bald Tacheles reden und klare Verhältnisse schaffen, und Lafontaine (das gilt selbstverständlich für alle) sollte sich keine weiteren verbalen Tiefflüge leisten. Dass die Vokabel "Fremdarbeiter" heute noch offiziell benutzt wird, mildert die Angelegenheit etwas - es bleibt aber ein fader Nachgeschmack. Ein Lafontaine sollte erfahren genug sein, um sich der Wirkung solcher Ausdrücke bewusst zu sein.

Zu Rudolf Bahro: Ich kann mich noch erinnern, dass er auf einem Grünen Parteitag irgendwann Ende der 70er den Aufstieg der Ökopartei mit dem der Nazis verglichen hat - und dafür, wen wundert's, heftigste Kritik aus den eigenen Reihen einstecken musste. Wenn man deinen Link liest, dann war das anscheinend nicht nur so dahingesagt, sondern hatte einen handfesten ideologischen Unterbau...

Die Ideen von Erhard Eppler klingen für mich erstmal gut. Ein starkes Europa kann die anstehenden Probleme wohl eher bewältigen als ein Nationalstaat konventioneller Prägung, wie wir ihn aus dem letzten Jahrhundert kenne.

> Aber es geht nicht um Charakterfragen, sondern um den Ausweg aus einer sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe.

Eben - deswegen sehe ich der kommenden Wahl mit großer Spannung entgegen und möchte sie nicht missen. Hoffentlich ist das "Getöse" von der NPD nicht mehr als nur ein solches - wer weiß, vielleicht bluffen die sogar nur, um dem "Nebenbuhler" um die vermeintlich(!) gleiche Wählerklientel eins auszuwischen. Warten wir mal ab.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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DannyCoburg Nachtrag zu: „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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Sollte sich der Staat nun darum kümmern oder nicht?

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „Sollte sich der Staat nun darum kümmern oder nicht?“
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Europa als Staatenzusammenschluss muss sich kümmern. Solange Europa schlecht funktioniert, muss sich der Staat drum kümmern, wir entlassen die Politiker doch nicht aus ihrem Amtseid und geben die Verfassung nicht auf, ohne über eine europäische Verfassung abgestimmt zu haben. Der bisherige europäische Verfassungsentwurf ist ein böser Witz. Die bishereige europäische Politik, die die deutsche Verfassung verrät, ist auch ein böser Witz. Wirtschaftsliberale Politik ohne Freiheit und ohne Schutz, genau das will die Linke nicht. Wenn's die Rechte freut...was stört es die Eiche, wenn ein Schwein sich an ihr kratzt.

Was mich immer verwundert hat, die Wonne mit der man die DDR und die Sowjetunion in die Pleite treiben wollte, als wären sie nicht schon selber dabei. Es war klar, dass das zu enormen Lohndruck und Kapitalabfluss führen würde.

Es war glaube ich auf NTV-Fernsehen. Ein Bericht über die Entwicklung der Körpergröße. Körpergröße hängt - außer bei den Pygmäen - vom Wohlstand ab, Ernäherungslage und Zukunftschancen. Seit Mitte der 50-ziger Jahre geht in den USA die Körpergröße zurück, ob wohl das Bruttosozialprodukt kräftig gestiegen ist. Es liegt einfach an der massenhaften Ungleichverteilung der Einkommen. In der BRD stagniert seit 1990 die Körpergröße, im Westen geht sie zurück, im Osten ist sie etwas gestiegen.

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Olaf19 DannyCoburg „Sollte sich der Staat nun darum kümmern oder nicht?“
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Danny, der Staat kann sich nur bedingt darum kümmern. Er kann durch die Wirtschaftspolitik Rahmbenbedingungen schaffen, die dem Arbeitsmarkt förderlich sind - Leute einstellen kann er nicht, das müssen die Firmen schon selber tun.

Der Trend geht aber eher in eine andere Richtung: Steuergeschenke und verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten nehmen speziell große Unternehmen dankend entgegen - Leute einstellen tun sie deswegen noch lange nicht.

Letztlich stellt eine Firma nur dann Arbeitskräfte ein, wenn sie welche braucht. Da die Entwicklung dahin geht, dass die Arbeit langsam abgeschafft wird und Mitarbeiter zunehmend "überflüssig" werden, hilft es nur wenig weiter, wenn Arbeit immer billiger wird. Ich behaupte, es gibt Firmen, die würden nicht mal dann Leute einstellen, wenn die umsonst arbeiteten!

Das alles hat mit Deutschen und Ausländern überhaupt nichts zu tun...

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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DannyCoburg Olaf19 „Arbeitsplätze, Arbeitskräfte, Arbeitsmarkt“
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Was ist dann in den Schlachtbetrieben los?
Mit den Fliesenlegerkolonnen?
Mit den Bauarbeitern (ich bin fast jeden Tag an einer anderen Baustelle und weiß, wovon ich rede.)?

Stand doch auch alles in den Nachrichten.

Muß dieses Thema denn den Rechten überlassen bleiben?

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Olaf19 DannyCoburg „Arbeitsplätze, Arbeitskräfte, Arbeitsmarkt“
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Dafür kann es ganz verschiedene Gründe geben. Angeblich sind sich "die Deutschen" ja zu schade schmutzige Arbeiten zu machen - nun, ich kann jeden Ingenieur/Kaufmann/IT-ler/whatever verstehen, der sich nicht darum reißt im Schlachthof zu arbeiten. Zumal es m.E. keine Problemlösung darstellt, hochqualifizierte Leute solche Arbeiten machen zu lassen.

Eine andere Sache: die Deutschen sind zu teuer. Bei den Lebenshaltungskosten hier kann kein Mensch für 3 € die Stunde arbeiten und davon leben, es sei denn er arbeitet 120 Stunden / Woche. Für Arbeiter aus so manchem anderen Land ist dieser Lohn anscheinend schon eine Stange Geld...

Wie das funktioniert, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Wenn ich aus einem armen Land komme und in einem reichen Land arbeite, dann muss ich doch auch die dortigen Preise zahlen - ich kann ja nicht in Timbuktu günstig wohnen und einkaufen und in Deutschland relativ hochbezahlt arbeiten.

Aber irgendwie scheint es sich für diese Arbeiter doch zu lohnen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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DannyCoburg Nachtrag zu: „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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Er sollte sich tunlichst kümmern, genau. Deswegen werden ja Fischer und Konsorten gecancelt. Hat mit "Nazis" nur für Grenzdebile oder Verwirrte was zu tun.

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „Er sollte sich tunlichst kümmern, genau. Deswegen werden ja Fischer und...“
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Schröder will sich ja nun etwas kümmern. Ob er von seinen Bertelsmann Karriere- und Politikberatern Abstand nimmt; ich vermute eher nicht.

Schröder ist ja extra zu Epplers Buchvorstellung gekommen und hat dort gesprochen, etwas was ihm angeblicher eher fernliegt, das sollte wohl ein Symbol sein. Leider musste er mittendrin zu einem anderen Termin. Auch Symbolhandeln.

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DannyCoburg Nachtrag zu: „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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"Der bisherige europäische Verfassungsentwurf ist ein böser Witz. Die bishereige europäische Politik, die die deutsche Verfassung verrät, ist auch ein böser Witz."

Für manche mag das aber rechts klingen, Tilo!

Trotzdem stimmt die Aussage.

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „ Der bisherige europäische Verfassungsentwurf ist ein böser Witz. Die...“
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Das sind Ansichten/Parolen, die die Rechte auch schon entdeckt hat, teilweise tönen die seit den 70-ziger Jahren so, die sind halt prinzipiell dagegen, wegen ihres Seelenhaushalts. Wenn man jetzt aber sieht, wie z.B. mit der Software-Richtlinie Unrecht gesetzt wird, vorbei an den gewählten Parlamenten, dann ist es JETZT auch für uns Zeit Schluss zu sagen.

Der Unterschied zur Rechten ist, dass die erst Mal miese Verhältnisse haben wollen, um ganz groß raus zu kommen, während die Linke um jede einzelne verarmte Person kämpft, um jedes überflüssige Jahr in unwürdigen Verhältnissen.
Die Rechten stehen oft auch im Bündnis mit dem Neoliberalismus. Der mag zwar die faschistische staatsgelenkte Wirtschaft nicht, baut aber gern rechte Gruppen auf, damit die die Gewerkschaften und die Linken zerreiben. Standartbeispiel ist Südamerika. Der Vatikan hielt ja nun gar nichts von den gottlosen Nazis, die die katholische Kirche wegputzen wollten. Vordergründig haben sich die Nazis aber mit den Kirchen arrangiert, gegen den Bolchewismus. Nach dem Krieg begannen die eigentlichen Naziverbrechen der katholischen Kirche. Sie rette führende Nazis und brachte sie nach Südamerika und dort in führende Stellungen. Dort sollte sie verhindern, dass der Kontinent rot wird. Die Faschisierung Südamerikas haben die unteren Bevölkerungsschichten bitter bezahlt. Der Putsch in Chile und die neoliberale Politik auf dem Kontinent hat nur ein Strohfeuer erzeugt und schließlich ganz Südamerika ruiniert. Das war schon immer so, Nazis im Wahlkampf stehen für die kleinen Leute...um an die Macht zu kommen. An der Macht wird das vergessen und neoliberale Wirtschaftspolitik umgesetzt + Arbeitsdienst und Vertreibung + und Kriegswirtschaft auf Pump. Bis es schließlich in die staatsgelenkte Kriegswirtschaft im Kriege übergeht. Von den Rechten ist nichts zu erwarten, die machen schlicht pervers-sadistische Politik.

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DannyCoburg Tilo Nachdenklich „Das sind Ansichten/Parolen, die die Rechte auch schon entdeckt hat, teilweise...“
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Pinochet - das nackte Grauen! Übler Folterer und Obernazi.

Habe mich auch immer nicht gerade stolz gefühlt, daß die Wurzeln "Don Alfredo" Stroessners in Hof in ("meinem") Oberfranken lagen.

Ob aber Süd- bzw. Mittelamerika unter einem Kommunismus á la DDR letztlich reüssiert hätte, weiß man nicht. Hat bis jetzt ja noch nie geklappt.

Das sind so Gründe, warum ich eher zur Mitte als zur Radikalität einer Seite neige.

Ich denke, in Deutschland ist trotzdem alles halb so schlimm und ich räume der NPD keinerlei Chancen ein. Und, bei aller Aufgeregtheit, jeder weiß das eigentlich, daß nicht ein Umbruch erfolgen wird bei den nächsten Wahlen in dieser Richtung.

Oder man tröste sich wie folgt:

Über den Sudan (Darfur) regt sich kein Mensch auf, und da werden im Moment Zehntausende abgeschlachtet, Kinder, Frauen, Greise, Männer sowieso. Auf widerwärtigste Weise, so haben keine deutschen Soldaten abgehaust, auch keine Amis und keine Franzosen! Scheiß-Islamisten aus Khartum, der letzte, absolut letzte Dreck!

Also kommen wir wieder auf den Teppich, ein wenig.

Gute Nacht, muß wieder tierisch früh raus, ahhhhh!

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Tilo Nachdenklich DannyCoburg „Aus welcher rechten Ecke kommt das denn!“
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wie Maurer - SPD Baden Württenberg - seinen Übertritt zur WSAG begründet

Ein großer Linksliberaler, Friedrich Christian Delius, nennt Außenminister Fischer einen Babaren. Im folgendem Artikel
www.fcdelius.de/widerreden/wider_deutschland.html
sind die letzten Absätze ganz interessant. Witzig finde ich vor allem die Umschreibung des Neoliberalismus als "Taschenrechnermoral".

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