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XP Home Systemwiederherstellung

Howie67 / 18 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi!
Bei einer Bekannten läuft der Rechner seit einer weile nur noch schlecht. Sie hat dort Win XP Home drauf. Sollte man dort mal eine Systemwiderherstellung machen? Und wie weit zurück kommt man damit?
Ich kenn mich damit Leider nicht aus.

Howie

Tücken von NTFS? Olaf19
Tilo Nachdenklich Olaf19 „Ins Schwarze getroffen... und THX!“
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WinXP vergisst keine Festplatte, die es schon mal am Wickel hatte, das bleibt in der Registry gebannt. Wenn mal wieder eine bekannte Festplatte "anders" eingebaut wird, kommt zwar das typische "neue Hardware erkannt", aber Windows kennt die Hardware natürlich doch von früher. Sonst hätte man zu schnell zwei Änderungen an Festplatten innerhalb von 3 Monaten hingebastelt und es wäre - innerhalb von 24 Stunden (!) - eine neue Aktivierung fällig. Das Problem ist, dass der Zahlencode in der Registry sich auf einen Zahlencode im MBR bezieht. Windows muss also eine neue Festplattenerkennung hinlegen, aber dabei das Aktivierungsprozedere umschiffen. Und schließlich muss fürs Computerstarten der Wechsel aus dem MBR hin zu den Windows-Startdateien gefunden werden; das bei ev. veränderter Festplattengeometrie (!), von möglichen Fehlern (INT13h, 7,8 GB-Grenze) rede ich da noch nicht mal.

Insofern scheint es illusorisch zu sein, eine perfekt programmierte Imageing-Software für NTFS zu finden. Ich vermute eine perfekte Software würde - bei den vermutlich gar nicht so seltenen INT13h-Fehlern - Amog laufen, d.h. es würde nicht nur misslingen ein startfähgies Windows hinzulegen, sondern es würden ev. nachfolgende Partitionen verschwinden, vielleicht wäre allzuschnell gar nix mehr auf der Festplatte zu sehen (mit PartitionMagic-Anzeige).
In der Regel störungsfrei verläuft das Zurückspielen auf dieselbe Festplatte bei unveränderter Partitionsgröße und Partitionsposition. Gute Imageing-Software erledigt dann auch das Aktiv-setzen von C und das Verstecken der Backuppartition.

Es ist ganz offenkundig so, dass die Funktionalität, die ich in den Punkten 1-6 beschrieben habe, noch niemand in einer Image-Software zusammengebracht hat. Richtig ärgerlich ist, dass der fixmbr-Befehl von WinXP so unzureichend ist. Übrigens kann auch testdisk den MBR richtig löschen.

Als Konsequenz hat bei mir jetzt die WinXP-C-Partition knapp 7,8 GB (ich arbeite stets mit "knapp", weil Fehler die Partitionsgröße leicht verändern können) und es folgt eine Logische Partition FAT32 mit 2000 MB. Auf der zweiten Partition ist nur die Auslagerungsdatei und der Browser-Cache. Wenn ich den Plattenanfang Low-Level-formatieren will, nehme ich das alte IBM-wipe, das bearbeitet nur die ersten 8 GB. Das ist dann schonend für die nachfolgenden Datenpartitionen, die werden später mit testdisk wiedergefunden, auch wenn zwischendurch die Festplatte von der nullten Spur an genullt wurde.

Ich zitiere nochmal ein bischen aus dem genannten c't-Artikel (9/2005, S.185, Spalte ganz rechts) bezogen auf Imageing-Prozeduren:
"Wenn die Zielpartition, auf die man das System kopiert hat, im Originalsystem unter einem anderen Laufwerksbuchstaben bekannt war, etwa Laufwerk D:, übernimt der Klon auch diese Zuweisung."
Dieses Windows - zurückgespielt - möchte dann von der D-Partition starten; der noch nicht gelöschte MBR der Festplatte organisiert aber einen Startvorgang von einer C-Partition! =>Misserfolg, der Bootvorgang bleibt vor dem Anmeldebildschirm hängen!
Besonders skuril: Das Starten kann auch funktionieren, wenn man die Festplatten getauscht hat und auf der zweiten Festplatte die Ursprungspartition sitzt, die natürlich von C startet. Man bemerkt dann gar ev. nicht, dass der Start von der zweiten Festplatte läuft...was funktioniert, wenn deren C-Partition nicht versteckt wurde. Der Ärger beginnt, wenn man die zweite Festplatte ausbaut.

Wenn ich den c't Artikel richtig deute, sollte die Prozedur fdisk /mbr (Win98-Startdiskette) das reparieren + ein vergeblicher Neustart (veranlasst Windows zu Änderungen) + weiterer Neustart. Ich kann das allerdings so nicht bestätigen. Ein echter Mangel des c-t-Festplatten-Artikels ist, dass geänderte Festplattengeometrieen nicht vorkommen. Offenkundig geht man davon aus, dass Windows sowas perfekt handelt (dem Bios abnimmt) und gerade das kann ich nicht bestätigen. Ich benutze lieber meine Prozeduren 1- 6 (aus dem vorangegangenen Posting), die ich mir in vielen Tagen und Nächten zusammenprobiert habe.