Ich habe ein ziemlich nerviges Problem: Mein Computer schaltet sich neuerdings nach nur 1 Minute jeweils von allein aus und kann danach für längere Zeit nicht wieder eingeschaltet werden. Selbst Steckerziehen hilft nichts, der PC bleibt "tot". Überhitzung ist nicht, dafür ist 1 Minute definitiv zu kurz. Ausserdem hatte ich früher eine CPU-Temperatur von 47 Grad, Mobo 31 Grad. Ich versuchte dem Problem auf den Grund zu kommen, indem ich sämtliche Komponenten wie Laufwerke, GraKa und Soundkarte entferne und nur noch den Prozessor mit Kühler (Zalman) und die RAM\'s auf dem Motherboard drauf lasse. Gesagt getan, doch selbst in diesem "Urzustand" stellt mir die Maschine wiederum automatisch ab. Habe auch noch die RAM-Bausteine (Kingston 2 x 512 MB) entfernt, doch siehe da, immer noch dasselbe Problem.
Hatte jemand von euch ähnliche Symptome?? Netzteil futsch? Motherboard im Eimer? Oder gar ein Problem mit dem Prozessor?? Was mich irritiert ist die Tatsache, dass das System bisher ziemlich störungsfrei lief, und jetzt plötzlich dies. Ich habe auch nicht an der Hardware rumgefummelt, ich lebe nach dem Prinzip "never touch a running system". Und dass der PC nach dem Absturz jeweils minutenlang blockiert bleibt, kommt mir auch sehr spanisch vor. Ob ich den Stecker ziehe oder das Netzteil ausschalte spielt dabei keine Rolle. Ich kann mir das echt nicht erklären.
Ich verwende folgende Komponenten:
ASUS P4C800-E Deluxe
Enermax EG375AX-VE(G) SFMA
Intel Pentium 4 3,2 GHZ mit Zalman-Lüfter (nicht übertaktet)
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Ich hatte mir ein Zalman Marken-NT über eBay besorgt. Die grobe Prüfung mit Brücke zwischen Pin 14/15 und Spannungsmessung ergab, daß das NT i. O. ist. An ein PC-System angeschlossen, bootete der PC nicht bzw. nur bis zu einer bestimmten Stelle - Festplatten, Lüfter udgl. liefen aber. Die integrierte POST-Code-Anzeige des Motherboards (ABIT AN7) lief immer nur bis zu einem bestimmten Code durch und blieb dann stehen. Ein zur Fehlereingrenzung angeschlossenes anderes NT ließ den PC starten ... also das Zalman-NT näher unter die Lupe genommen. Ein Durchmessen aller Spanngungen im angesteckten Zustand unter Last ergab, daß das Power-Good-Signal "PWR-OK" fehlte. Die Spannungen waren soweit ok, eigentlich noch im Rahmen der üblichen Toleranzen. Die 5V-Schiene war bei knapp über 4,8V.
Ich öffnete das NT ... üblicherweise gibt es irgendwo einen Einstellregler, wo man die 5V genau einstellen kann. Ich regelte also auf genau 5V hoch. An den PC angesteckt, bootete das Motherboard problemlos - logisch, das PWR-OK Signal war ja da. Mittlerweile läuft das NT schon mehrere Wochen ohne Tadel.
Da das NT von eBay war, könnte man spekulieren, ob es beim Verkäufer auch "spinnte". Oder es lief bei ihm und bei mir bei vielleicht höherer Last versagte es. Wahrscheinlich ging es um Hundertstel Volt, ob das "PWR-OK"-Signal ausgegeben wurde oder nicht (laut ATX-Standard sind sogar 4,75V erlaubt!). Dies hätte unter anderen Umständen ein blöder eBay-Steit über defekte Ware werden können ...
Überraschend für mich war, daß das Power-Good-Signal "PWR-OK" so spät vom Motherboard abgefragt wird! Mein Motherboard blieb einfach "stehen" ... ich könnte mir auch vorstellen, daß andere Boards ganz abschalten. Ein gutes Digitalvoltmeter (nicht gerade das Billigste vom Baumarkt) sollte eigentlich bei jedem PC-Bastler vorhanden sein!
rill