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Nun doch? Impressumszwang für private Homepages

Olaf19 / 13 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Entgegen der oft verbreiteten Meinung / Behauptung, eine private Homepage müsse kein Impressum tragen, scheint dies in Wahrheit nicht so zu sein, wenn man die Berichte von n-tv bzw. PC-Professionell so liest:

http://n-tv.de/5489887.html

Ich habe null Verständnis für diese Regelungen. Es ist doch nervig genug, dass über Organisationen wie DeNic & Co jeder noch so unbefugte Dödel die Privatadresse und weitere Daten des Domain-Inhabers einsehen kann. Warum eigentlich? Aber nein, selbst das reicht noch nicht, man muss auch noch selber jedem Besucher fingerdick seine Daten aufs Butterbrot schmieren, wie man heißt, wo man wohnt etc. pp.

Wenn es im Zusammenhang mit einer Domain rechtliche Streitigkeiten gibt und derjenige, der die Daten haben will, bzw. dessen Anwalt ein _berechtigtes_Interesse_ nachweist, kann er sich doch an die DeNic wenden, und die wiederum gibt dann - und nur dann! - die Daten heraus. Eine solche Regelung hielte ich für ein Minimum an Datenschutz.

Stattdessen werden der Allgemeinheit alle Daten auf dem silbernen Tablett serviert. Das führt doch dazu, dass man - jedenfalls als Privatperson - bestimmte Internetprojekte gar nicht mehr angehen kann. Wenn z.B. jemand eine Seite gegen Neonazis machen will, kann dem jeder nach Herzenslust die Scheiben einwerfen, vor der Haustür auflauern, Telefonterror machen...

Oder ist genau dieser Effekt gewollt? Will man verhindern, dass es im Internet genau so viel Meinungsfreiheit gibt wie im richtigen Leben?

Grübelgruß,
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Olaf19 hundevatta „Danke für eure Einschätzungen!“
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> Und Leute, die hier AntiFa- oder sonstige Hilfeseiten (z.B. für geschlagene oder vergewaltigte Frauen) betreiben,
> stehen praktisch ohne Hosen auf der Strasse und sind angreifbar.


Ganz genau so sieht das aus, und deswegen war ich so erbost über diese Meldung.

> Du vermeidest z.B. einerseits Spuren deines Internetsurfens und bezahlst andererseits
beim Discounter mit Kundenkarte - was wann wieviel ist dann belegt


Hmmm, also ich habe bei keinem Discounter irgendeine Kundenkarte, und wenn ich mit ec-Karte bezahle, sehe ich das später auf meinem Kontoauszug, der Discounter erfährt davon nichts. Aber egal, ich verstehe schon was du meinst, nur - in diesem Beispiel entscheide ich ja selber darüber, ob der Discounter etwas über mich erfahren soll.

Wenn ich meinen Namen, Adresse und Telefonnummer im Internet angebe, können es Milliarden Menschen lesen - theoretisch. Und wenn es nach dem PC-Pro-Artikel geht, habe ich beim Betreiben einer eigenen Webseite keine Wahl mehr, ob ich das will oder nicht.

Übrigens, George Orwell hat es sich leicht gemacht: Er hat sein berühmtes Buch 1948 geschrieben und einfach einen Zahlendreher eingebaut ;-))

CU
Olaf

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