Eine wahrscheinlich häufig gestellte Frage, die jedesmal aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet werden kann. Hallo erstmal, also es ist so, dass ich mir demnächst ein neues System anschaffen möchte. Hauptsächlich geht es mir um die Hauptkomponenten Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher sowie Festplatte. Den Rest (Grafikkarte, Brenner, Soundkarte etc.) möchte ich vorerst behalten.
Ich hatte eigentlich vor, nach gut 8 Jahren AMD nun auf Intel umzusteigen. Vor allem reizte mich die Hyper-Threading-Technologie und andere Vorteile des P4 gegenüber dem AthlonXP im Multimedia- und Videobearbeitungsbereich. Nach einigen Recherchen muss ich aber nun zugeben, dass ich mir jetzt doch nicht mehr so sicher bin. Stromfresser und Heizungsmaschinen sind mittlerweile leider auch Intel-Prozessoren (vor allem der Prescott).
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich möchte bei meinem neuen System (mein jetziges siehe Visitenkarte) deutliche Performance-Gewinne vermerken können - vor allem bei Videobearbeitung und beim Encodieren. Wäre da aus der Sicht des Prozessors nicht doch ein P4 Prescott 3,0GHz angesagt? Oder kann da ein Athlon64 Clawhammer/Newcastle 3200+ mit 512KB L2 mithalten? Ist Intel wirklich besser was die oben genannten Einsatzgebiete betrifft? Was würdet ihr mir empfehlen? Übrigens, so oder so - egal für welchen Prozessor-Typ ich mich entscheiden werde, soll 2x512 MB DDR DualChannel 400MHz zum Einsatz kommen.
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Also zuerst mal zu deiner Frage. Es gibt da zweierlei Arten von Videobearbeitung, die aber jedesmal mit dem Encodier-Vorgang zur Erstellung einer DVD enden. Zum einen habe ich einen Camcorder. Die Aufnahmen übertrage ich dann per Firewire auf den PC und bearbeite den Film dann mit meinem entsprechenden Videobearbeitungs-Programm Video deLuxe 2004/2005 (schneiden, vertonen etc.). Anschließend wird das Ergebnis mit selbigen Programm dann als MPEG encodiert und auf DVD gebrannt. Und zum anderen nehme ich In-Game-Videos auf (mit FRAPS). Die werden gleichzeitig während dem Zocken aufgenommen und unkomprimiert auf die Festplatte gespeichert. Anschließend folgen mit dem Rohmaterial dieselben Schritte wie vorhin beschrieben.
Was mir zu langsam erscheint, oder was ich erwarte, kann ich so genau leider auch nicht sagen. Ich habe mir da kein Ziel gesteckt (z.B. "mindestens 20% schneller"), das Resultat meiner Neuanschaffung werde ich trotzdem mit verschiedensten Benchmarks überprüfen. PCMark04 z.B. hat im Gegensatz zu typischen synthetischen Tests auch "echte" Systemtests mit Encodierung etc.
Das Sache mit den "Auslauf-Modellen" finde ich auch verwirrend. Ich weiß noch, wie Nickles in seinem PC-Report 2002 immer gepredigt hat man solle zukunftssichere Hardware kaufen etc. Tja, aber viele als neuer Standard geplante Technologieen verlaufen sich heutzutage im Sand. Wie du schon sagtest, auch der Athlon64 wird davon nicht verschont bleiben. So muss man sich halt für das entscheiden, womit man am ehesten lange mit auskommen könnte.
Jetzt nochmal kurz zur ursprünglichen Frage. Es ist aber nicht so, dass ich Multimedia-Freak wäre und es mir nur auf die Encodier-Leistung ankommt. Die Videobearbeitung ist schon ein wichtiger Punkt, aber mindestens genauso wichtig ist für mich das Zocken, sowie auch die üblichen Dinge wie Programmieren, Textverarbeitung und ab und zu auch mal ne 2GB-Datei mit RAR packen :)
PS: Danke für den Tipp mit dem Encoden auf einer 2. HD. Ich habe zwar verschiedene Partitionen aber eben nur eine HD, werd mir dann lieber zwei 80er holen statt eine 160er, wobei das natürlich ein Stückchen teurer kommen wird.