Vorweg, keiner von uns war dabei und niemand weiß was wirklich passiert ist.
Aber dennoch, ich sehe das mal aus der Sicht des Fahrers und somit auch aus meiner eigenen Sicht, zumindest was ich hundertfach jeden Monat erlebe.
Als erstes mal ist das Urteil schlicht eine Frechheit. Ein reiner Indizienprozess und die waren sehr dürftig. Eigentlich hätte es "Im Zweifel für den Angeklagten" heißen müßen. Darüberhinaus ist das Urteil noch lange nicht rechtskräftig. Der Anwalt hat bereits Berufung eingelegt und wird wohl auch damit durchkommen. Zum Glück auch.
Auch hier in diesem Thread herrscht purer Publizismus. Selbstjustiz schon fast. Man könnte mal wieder von Thekengelabber sprechen. Aber nun denn.
Es ist schon eine Frechheit was so auf den Strassen passiert. Klar gibt es dusselige Drängler, Idioten, die nichts mehr merken. Nur leider gibt es in der Überzahl die Vollidioten/innen, die mit 100 auf der rechten Spur rumzockeln und hinter einem LKW (z.B.) fahren. Nun kommt man selbst mit 160 angesaust. Und genau in dem Moment, wo man schon soweit dran ist, das man fast schon nicht mehr dran denk, ziehen die Beklopten auf die linke Spur. Wohlbemerkt, ohne den Blinker zu setzen, oder erst dann, wenn sie schon halb drüben sind. Es wird auch nicht beschleunigt, nein, schön brav weiter mit 100. Selbst steigt man so dermaße in die Bremse, das, wenn es kein ABS gäbe, die Reifen nur vor sich hinbrennen würden. Und dann zeigen sie einem noch den Vogel.
Oder die Dauerlinksfahrer, die ebenfalls mit 100 fahren. Hinter Ihnen 3 km Stau. Wo ist Stau? Ist doch alles frei.....Wozu soll ich rechts fahren, nö links ist es so schön und nebenbei erziehe ich mal die anderen Fahrer. Erschiessen sollte man die Trottel.
Nun, auch nur mal ein Beispiel. Aber das ist die absolute Mehrheit, nicht der Drängler. Blinker setzen, umschauen (Schulterblick) ist auf Autobahnen einfach nicht schick. Nix da, rüber und gut, soll der doch zusehen, wie der hinter mir zurecht kommt. Ausserdem, der Blinker nutzt doch ab.......
Aber zurück zum Fall. Der "Raser" hat grundsätzlich mal nichts falsch gemacht. Es gab keine Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem Stück. Er hat also fahren dürfen wie er wollte (Naja, fast und nun kommt nicht mit Eurer Richtgeschwindigkeit von 130)
Es gab Zeugen, die ausgesagt haben, dass die junge Mutter kurz vorher ausgeschert ist. Lassen wir das mal beseite. Nehmen wir an, der Typ ist also aufgefahren. Hey, solche Frau, die wild das Lenkrad verreißt in der Situation...ne ehrlich....da tut mir nur das Kind leid, das ist nun wirklich völlig unschuldig gewesen. Wie beklopt muß man eigentlich sein, das Lenkrad dermassen zu verreißen, das man sich überschlägt?
Wie auch immer, ob das Urteil gerecht ist oder nicht, werden wir sicher nie beurteilen können. Rein vom Prozess her gesehen, ist es eine Frechheit. Da wird ein Exempel statuiert und auf schwachen Indizien verurteilt.
Da drängt sich mir die Frage auf, wann wird denn endlich mal ein Exelpel statuiert mit den Oberidioten, die mit 100 auf die linke Spur wechseln und den Verkehr gefährden? Wann werden die denn mal zu 2 Jahren ohne Bewährung verdonnert?
Und nun auch mal von mir ein Kneipenausspruch:
Wäre der Richter keine Frau gewesen, sondrn ein Mann, wäre garantiert ein anderes Urteil dabei rausgekommen.
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So, nochmal, mir ist völlig klar, das ich hier auf verlorenem Posten stehe. Ist mir auch ehrlich gesagt Wurst. Ich möchte nur mal beleuchten, das man mal eine andere Sichtweise betrachtet.
Und nun hackt man schön los....
:-)