Hallo zusammen, ich bins mal wieder zum Thema "Videobearbeitung" (hoffe, ich nerve euch nicht langsam aber das Thema ist für mich recht kompliziert). Wenn ich etwas capture, kann ich es ja aus Platzgründen codieren (z.B. mit DIVX). Angenommen ich habe eine große Festplatte und ca. 40 GB nur für Filmbearbeitung. Ist die Filmqualität besser wenn ich dann die AVI-Datei unkomprimiert habe als wenn sie mit DIVX komprimiert wurde. Merkt man das einer daraus entstandenen VCD an, oder tut sich da nix in der Bildquali? Verstanden? Danke!
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Hoppla, da habe ich wohl die typischen artefakte kacheln von jpg (und auch mpg) mit den verschiebeblöcken verwechselt, aber an meiner aussage ändert das nix (ausser der sache mit macroblock und folgebildern logischer weise).
Wenn die bitratenregelung zu schnell und/oder zu stark regelt (innerhalb weniger frames) und dadurch ins schwingen gerät ist dort mit den parameter etwas gewaltig falsch. Erstens, dass sie so schnell reagiert und nicht einige zig bis hunderte frames mittelt und zweitens, dass sie überhaupt die bitrate regelt, anstelle nur die fest eingestellte quantisierung anzuwenden und somit nicht das cbr oder abr sondern das vbr verfahren anzuwenden. Und selbst wenn man cbr oder wenigstens abr verwenden will ist das problem nicht der harte schnitt, sondern die komplexität der bilder, den was vor dem aktuellen frame oder danach kommt ist bedeutungslos (ausser indirekt für die bitratenregelung). Nur für die transformation der macroblöcke und die kompression der entstehenden differenzbilder spielen die zukünftigen und vergangenen bildinhalte eine rolle.
Der Grund warum .jpg (JPEG)kleiner sind ist nicht eine "speedoptimierung" sondern einfach der Fall, daß es sich um 1 Bild (auch Frame genannt) handelt.
Ein mjpg encoder wird sicherlich darauf getrimmt, seine 25-30 voll- respektive 50-60 halbbilder pro sekunde auch tatsächlich kodiert zu bekommen, als auf optimale qualität. Der lässt dort auch mal fünf grade sein (d.h. rechnet nicht unbedingt mit höchstmöglicher genauigkeit) um zeitig fertig zu werden, da solche fehler sowieso nur ein kleines temporäres rauschen bedeuten und nur im standbild richtig fies zu geltung kommen.
Wenn Du eine geringe aber schnelle Kompression von Video haben willst, nimmst Du einfach MPEG mit einer Quantisierungstabelle mit kleinen Werten und machst nur I-Frames (keine B- oder P-Frames).
Das ist doch (vom genauen format/standard abgesehen) vbr-mjpg. Da kann man auch keyframe-only-quality_based-divx nehmen, welcher besser ist, hängt wohl vom jeweiligen encoder ab bzw. wo man die parameter überhaupt so einstellen kann (bei mjpg und divx geht es, software mpg verwende ich wegen vorhandenem hardwareencoder (ohne einstellmöglichkeit) nicht).
mr.escape