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Warum laufen Hdd´s so langsam im direkten kopieren?

Klümpi2002 / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Obwohl ich mich in den vergangenen Wochen eingehend mit SCSI- und IDE- Technik befasst habe, habe ich einige Beobachtungen gemacht, die ich nicht verstehe. Wenn ich in einem Rechner zwei HDDs anschließe (bei Scsi an 2940UW, bei IDE-Rechnern beide Platten jeweils an eigen Strang), läuft das kopieren schweinelangsam. Die Platten waren halbwegs modern und sollten daher echte effektive Schreibraten von mindestens 5-10 MB/s bringen, so daß das Kopieren von 2 GB eine Sache von max.3-5 Minuten sein dürfte. Doch in wirklichkeit hat es eine halbe Stunde gedauert. Ich möchte mich mal als Profi bezeichnen, der alles einwandfrei konfiguriert hat, im normalen Betrieb liefen die Platten jeweils mit üblicher Speed. Sind den effektive Werte so weit unter irgenwelchen Prospekt-Transfer-Daten. Was soll der Humbug? Zumindest bei SCSI sollten die Platten doch ihre Speed ausreizen können, ohne das der Bus ausbremst. Wer weiß, woran sowas liegt??

Pfützner Klümpi2002 „Warum laufen Hdd´s so langsam im direkten kopieren?“
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Die Platten liefern 30-40MB/s nur als Dauertransferrate und die ist eine rein theoretische Angabe, weil in der Praxis kein Betriebssystem sequentiell liest (also linear hintereinander), sondern in Blöcken von wenigen Byte bis ca. 256kB mit nötigen Zugriffen dazwischen. Die dauern ... SCSI-Platten mit 10000 rpm liefern im zufälligen Zugriff bei 4kB Transfergröße ca. 450kB/s, unabhängig von der Dauertransferrate, bei 32kB Transfergröße (Durchschnittsgröße aktueller Betriebssysteme) ca. 3 - 4 MB/s. Bei 64kB dann ca. 5MB/s. 30-40MB/s schafft in der Praxis niemand. Die Differenz zu realen Werten entsteht durch die Zugriffszeiten der Platten. Die Platten sind also nicht nur im direkten Kopieren, sondern tatsächlich IMMER so langsam. Bei 30 - 40MB/s müßten selbst große umfangreiche Programme in Sekundenbruchteilen starten, tatsächlich dauerts dann immer ein paar Sekunden mehr. Genauso wird bei Zugriffszeiten gelogen, aktuelle IDE-Platten (5400 rpm) mit ca. 10msec, alte lagen mal bei 15 - 16msec. Fragt sich wie die Neuen real schneller sein sollen wenn Alte wie Neue für'n Full Stroke 24msec brauchen?

Vergleich zu SD-RAM vs. DDR-RAM: DDR-RAM ist theoretisch doppelt so schnell wie SD-RAM, (wenn der Speicherinhalt fortlaufend gelesen wird). Im realen Betrieb ist DDR-RAM nur 2 - 3% schneller, weil auch hier nicht fortlaufend, sondern in Blöcken unterschiedlicher Größe gelesen wird. Zwischendurch muß auf andere Speicherstellen zugegriffen werden, hier geht ebenfalls Zeit verloren. Zugriffe dauern immer ein paar Takte, und die Taktrate beträgt bei SD- wie bei DDR-RAM 133MHz. Die Zugriffe dauern bei beiden gleich lange. Selbst bei Videobearbeitung (= große Blöcke) ist DDR-RAM max. 10% schneller als SD-RAM.

Wir werden belogen was das Zeug hält, und die allgegenwärtigen selbsternannt allwissenden PC-Zeitschriften sind längst zum Erfüllungsgehilfen der verkaufsorientierten Industrie geworden, genau wie die Benchmarks auch.

Was haben die Zeitschriften nicht schon alles geschrieben:

USB alles super, seriell und parallel ade - paar Monate später kleinlaut: quälend langsam, gigantischer Overhead;

IDE hat in Sachen Eigenintelligenz längst SCSI eingeholt - eine simple Betrachtung eines Kopiervorgangs zwischen 2 Laufwerken offenbart die Lüge, IDE ist nach wie vor dümmer!

IDE unterscheidet sich nur im Interface von SCSI - da muß die c't aber beide Augen fest zugedrückt haben, incl. der Hühneraugen.

Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. Ich bin da sehr vorsichtig geworden, auch weil AutoCAD 2000 auf einem alten Pentium III @ 1GHz schneller läuft als auf einem Pentium 4 @ 2GHz, stand so zumindest mal in einer PC-Intern, der ich aber auch nicht alles glaube...