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Bootpartition / -platte bei Einsatz von Wechselrahmen

Rise-T / 8 Antworten / Flachansicht Nickles

Hi,
habe mir vor kurzem einen HD-Wechselrahmen gekauft, um verschiedene Betriebssystem-Installationen auf einem PC fahren zu können (ja, ich weiß, das hätte ich auch mit einem Bootmanager machen können, war mir aber zu "unsauber").
Nun stellt sich mir das Problem des gelegentlichen Datenaustauschs zwischen den beiden Wechselplatten. Als Lösung dachte ich an den Einbau eines weiteren Wechselrahmens, so dass ich bei Bedarf beide Platten gleichzeitig einsetzen kann.
Nun das Problem:
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, muss ja eine der Partitionen als Bootpartition konfiguriert sein. Beide Platten sollen aber - EINZELN eingesetzt - bootfähig sein. Das von mir gewünschte Ergebnis sieht so aus, dass der PC immer vom ersten Wechselrahmen bootet, auch wenn sowohl im ersten als auch im zweiten Wechselrahmen eine Platte mit einer Bootpartition steckt.
Was passiert, wenn ich die beiden Platten unter Windows (98 oder XP) oder Linux gleichzeitig einsetze?
a) Wird überhaupt gebootet (da ja jetzt zwei Bootparitionen vorhanden sind)?
b) Verändert das OS oder das BIOS dann einer der beiden Platten in der Weise, dass eine der Bootpartitionen dauerhaft deaktiviert wird?
c) Oder: (optimal) Hängt es von der IDE-Konfiguration ab (0/1, Master/Slave), von welcher HD gebootet wird, und es finden keine ungewünschten Veränderungen der Partitionen statt?

Danke Euch.

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Tilo Nachdenklich Rise-T „Hallo, danke für die Antworten! Es wird auf der ersten gefundenen Festplatte...“
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Zu Deinem Resümee vom 13.03.02 früh Morgens:

Zu Kabel Select: Kabel Select kann funktionieren, muss aber nicht immer funktionieren. Schon im Normalfall kommt nicht jede Festplatte mit jeder anderen zurecht usw. Im schlimmsten Fall wirst Du mit Kabel Select lange probieren.

Eine Slave-Festplatte braucht zum Funktionieren den Controler der Master-Festplatte. Vielleicht hilft für den Fall einer einzelnen Slave-Platte tatsächlich der Cabel-Select Schalter, also das „umjumpern“ von außen, bloß wie läuft sie dann in einem anderen Computer? Immerhin ist das Umjumpern bei Wechselrahmen nicht so schlimm. Na ja, nervig doch.

Vielleicht kann noch mal jemand schreiben, der sich mit den neue 80-poligen IDE-Kabeln auskennt. Bei mir funktioniert ein solches Kabel auch an einem älteren IDE-Controler (33 MBytes/s). Kann man an solchen Kabeln die Festplatten-Jumper weglassen. Werden die Festplatten (auch ältere) durch die Kabel als Master und Slave definiert? Wenn Du zwei Wechselrahmen hättest, käme es ja wohl nur darauf an, in welchen Wechselrahmen die Platten eingeschoben werden (Du müsstest die gleichen Modelle verwenden, weil nichts kompatibel ist!!). Die Wechselrahmen müssten natürlich intern die Masseleitung führen, deren Vorhandensein die Master und Slave-Umschaltung vornimmt. Zur Information: Die Master-Festplatte kommt stets ans Ende des neuen 80-pol-IDE-Kabels und eine bestimmte Masseleitung wird zur Kodierung Nicht durchgeführt (am Stecker unterbrochen).

Windows 98 startet immer von der ersten (sichtbaren) Partition der ersten Festplatte (Master) innerhalb der 1024 (1023) -Zylindergrenze.
Windows XP sollte eigentlich flexibler sein. Ob es ohne Bootmanager flexibel ist, weiß ich nicht.

Linux kannst Du immer auch von CD starten. Und es startet von jeder (Boot)-Partition auf jeder Festplatte. Beim klassischen LiLO muss aber auch die 1024 Zylindergrenze eingehalten werden, DESHALB landet Linux in der Regel auf der Slave-Platte. Du nimmst eine ältere Linux-CD (ev. Computerzeitschriften-CDs) damit nicht erst umständlich SuSE yast 2 startet. Du tust als würdest Du installieren wollen, wechselst dann aber gleich zum Booten. Da musst Du nur den zutreffenden „Laufwerksbuchstaben“ finden. Linux nennt die Partitionen ja beispielsweise hdb2=zweite Partition („2“) auf der zweiten („b“) IDE-Festplatte („hd“). Eigentlich geht das recht flott, ansonsten bastelst Du Dir nach dem ersten Start für weitere Starts eine passende LiLO-Diskette. Geht auch sehr flott. - Ich vermute Du weißt das aber??

Schwierig wird es auch, wenn Du Dich nicht an die Regel jeweils eine Festplatte für ein Betriebssystem hältst. Dann ist an einen Bootmanager auf Diskette zu denken. LiLO hat das eigentlich immer recht gut gemacht. Um der jeweiligen Festplatte angepasste neue LiLO-Disketten jederzeit schreiben zu können, müsste überall ein Linux installiert sein (umständlich) oder man müsste eine zweite Festplatte einschieben die ein Linux hat. Ob man eine LiLO-Diskette von der Linux-CD erstellt bekommt, wenn noch kein Linux fertig installiert ist, habe ich noch nicht ausprobiert. Wichtig ist auf alle Fälle, dass LiLO nicht in den Masterboot Record schreibt, sondern nur auf Diskette.

Wechselrahmen hin oder her, häufig wird wegen der Probleme zum Datentausch letztlich doch eher auf Zip- oder Jaz-Disketten als Vermittler zurückgegriffen. Atapi-Zip 100 (leider nur 95MB) sind recht günstig und bei allen Betriebssytemen problemlos und schnell (!); man muss eben noch einen IDE-Anschluss frei haben! - Deshalb werden bei zwei Festplatten die Kombi-Laufwerke (DVD mit CD-Brenner) nachgefragt, man kann dann noch ein preiswertes ATAPI-Zip installieren.
Datentausch mit CD ist keine gute Idee. CDRWs machen oft Probleme mit den Dateiformaten. Bei mir lief beispielsweise mal eine Datensynchronisation unvollständig (ohne Warnung), weil Joliet keine Umlaute kennt. Bei CDs lauern mehr Tücken als man ahnen kann. Bei extrem vielen Dateien starten CDs extrem langsam (10 Minuten und so). Fürs Formatieren und Löschen werden gerade gewisse Lösungen eingeführt (Mount Rainier), aber auch die sind nicht perfekt.

Gruß Tilo

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