Neuste Reaktionen - Stand 22:24 Uhr
Bitte die Rechtschreibung beachten: Richtig ist Neueste
Viele Grüße
peci
Bitte die Rechtschreibung beachten: Richtig ist Neueste
Viele Grüße
peci
Näuäste*innen
Genial!
Political Correctness erzeugt seit längerer Zeit seltsame Stilblüten. Viele Personen meinen, die alten Regeln seien frauenverachtend, denn wer z.B. "Studenten" schreibt, der meine die Studentinnen nicht mit. Das ist allerdings fragwürdig argumentiert, denn erstens gibt es keinen Grund, offensichtlich anwesende Frauen nicht "mitzumeinen" und zweitens benennt "Student" kein Geschlecht, sondern eine Funktion. Komplett falsches Deutsch. Trotzdem bestehen viele Menschen darauf und zerbröseln die Sprache mit Wortmonstern wie "StudentInnen" und kommen sich zudem sehr fortschrittlich vor, wenn sie "frau" statt "man" schreiben.
Anders verhält es sich mit dem Missbrauch des Partizips Präsens, der immer schamloser betrieben wird: Statt "Studenten" heisst es seit einiger Zeit "Studierende", und die meisten Firmen sind schon dazu übergegangen, ihre Mitarbeiter als "Mitarbeitende" zu bezeichnen. Natürlich ist das komplett falsches Deutsch, denn das Partizip Präsens drückt, wie es sein Name bereits sagt, eine momentane und abschliessende Tätigkeit aus. Genau darum heisst es ja auch: Die Polizei stellte den Flüchtenden. Ein Studierender ist demnach einer, der einen Prospekt studiert oder konzentriert nachdenkt - dafür muss man aber nicht an einer Universität immatrikuliert sein. Ein Mitarbeitender ist einer, der gerade an einer Sache mitwirkt, was ihn aber noch lange nicht zu einem Angestellten macht.
Es ist wohl mit weiterem Raubbau zu rechnen: Grossartige Berufe wie der Schriftsteller oder der Rennfahrer drohen auszusterben; es wird dafür Schriftstellende und Rennfahrende geben, als wären das banale Feierabendhobbys. Wenn ich Brötchen hole, gehe ich zum Bäcker und nicht zum Backenden.
Ah ja, bei der nächsten grossen Wanderung werde ich vllt einen Muskelkater einfangen, meine Partnerin hingegen eine Muskelkatze. Usw. usf.
Anlässlich einer Frauendemo habe ich dies an einem Info-Stand sinngemäss vorgetragen und nachgefragt, ob sie schon mal eine Demo für echte Frauenprobleme durchgeführt hätten. Etwa Zwangsverheiratungen bis hin zu Mädchenbeschneidungen. Die teils giftigen Blicke einiger Damen könnt Ihr Euch wahrscheinlich vorstellen...