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Blu-Ray zur Langzeitarchivierung geeignet?

Olaf19 / 76 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Derzeit vertraue ich meinen Datenbestand zwei internen und zwei externen Festplatten an und überlege, ob ein Blu-Ray-Brenner eine praktische und zuverlässige Alternative hierzu wäre. So ganz nebenbei könnte man mit einem solchen Gerät auch noch Filme in absoluter Spitzenqualität gucken.

Die Weiten des Web tendieren zu einem vorsichtigen "Ja", das PC-Magazin verbreitet sogar mächtig Optimismus: http://www.pc-magazin.de/ratgeber/speichermedien-lebensdauer-dvd-festplatte-usb-stick-floppy-disk-1485976-14905.html – unten auf der Seite werden einer Blu-Ray satte 100 Jahre Haltbarkeit zugesprochen.

Ich bin bei optischen Medien wie CD und ihren Nachfolgern eher skeptisch. Ein Kratzer, und schon sind "ein paar Daten" weg. Ein Kratzer an einer strategisch ungünstigen Stelle, und der ganze Datenträger kann nicht mehr gelesen werden. Ferner habe ich üble Erinnerungen an selbstgebrannte Audio-CDs, die nach einem halben Jahr(!) derbe anfingen zu knattern und zu knistern...

Hat von euch jemand Erfahrungen mit Blu-Ray als Archivierungsmedium? Findet ihr das sinnvoll? Wenn überhaupt, dann wahrscheinlich nur 25 GB Single-Layer? 50 GB Double sollen deutlich unzuverlässiger sein.

THX!
Olaf

Richtig !!! theo_oeht
gelöscht_103956 theo_oeht „Schau Dir mal die M-Disk an -haben stabileren Dye“
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Ich häng das mal wegen der besseren Übersichtlichkeit hinten dran.

Also, 

die älteste IDE-Festplatte, die ich habe ist von 1992.  Die häng ich zum Testen nur noch an Uraltboard aus dem gleichen Zeitraum dran. Sie läuft noch einwandfrei, ohne Fehler, allerdings ohne Prognose wie lange noch.

Die ältesten ( Musik)-CD´s sind von 1980. Laufen auch noch ohne Fehler. Gebrannte CD müssten von 1995/96/97 sein. Die Sicherungs-CDs laufen alle noch. Bei den CD-RW´s wo öfters drüber gebrannt wurde, gibts allerdings vermehrt Aussetzer. Die ältesten müssten von 98 sein. 

Die ältesten DVD um 2000 rum. Sicherungs-DVD laufen alle. DVD-RW auch einige mit Aussetzer. Ob + oder - ist egal.

Das älteste 5.25 Zoll Diskettenlaufwerk aus den 80zigern was ich hatte, hat den Geist aufgegeben. Einige wenige Disketten um 90 rum kann ich deshalb nicht mehr auf Funktionsfähig testen. 3.5-Zoll Diskette hab ich auch noch 3. Die laufen alle noch. Sind etwas neuer. Naja und die 3.5-Zoll-Disketten sind ja dafür bekannt, dass ausgerechnet die den Abgang machen, die man gerad braucht.

Den ältesten USB-Stick, den ich habe hat 256 MB und funktioniert auch noch. Den verwende ich aber wegen der geringen Kapazität nicht mehr. Ist halt Museum. Von wann weiß ich nicht mehr. War damals aber der neuste und sauteuer.

Ergo.

Das hat alles seine Vor- und Nachteile. optische Medien sind wegen Kratzer anfällig. Festplatte können hinfallen. usw.

Was man nicht vergessen sollte sind die  Schnittstelle und wie lange die unterstützt werden.

IDE, selbst sata, usb, CD, DVD, BD sind Auslaufmodelle. Ob in 25 Jahren, diese Schnittstellen noch unterstützt werden, bezweifel ich ganz stark.... wenn ich mir die Integration von Funktionen in die smart-Markt ansehe.  

Und wie das mit den uralt-Datei-OS-Systemen dann aussieht, kann auch keiner vorher sehen.

Der Königsweg wird wohl der bleiben, bei Zeiten, so nach 15-20 Jahren, die Daten auf ein zeitgemäßes Medium mit Trägersystem und OS zu übertragen, um zukunftsicher zu bleiben.

Ob dann, sagen wir in 30-40 oder mehr Jahren, die Daten überhaupt noch relevant sind, sollte man sich bei der Datensicherung auch fragen!!!  Da wird ein persönliches Fotoalbum wohl in 2050 wichtiger sein, als die Steuererklärung aus 2001. CoolLachend

 

PDF Ich zitiere: 8 VC1541