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Eine Metapher zum Thema Adblocker

fakiauso / 10 Antworten / Flachansicht Nickles

Marktschreier ist ziemlich treffend.

"Anyone who believes exponential growth can go on forever in a finite world is either a madman or an idiot (or an economist)" - Hellsongs
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fakiauso Olaf19 „Wieder einmal ein ziemlich unreflektierter Vergleich. Hat der ...“
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Hat der Marktschreier mit seiner Werbung den öffentlichen Platz finanziert, damit ich ihn betreten kann? – natürlich nicht. Also warum soll ich mich von dem anschreien lassen?


Vermutlich musste er vor seinem Auftritt Standmiete bezahlen, die jetzt über den Verkauf wieder herein soll. Insofern ist Reklame auf einem Markt und Werbung im Netz nicht ganz so weit auseinander.
Fahrkarte passt insofern nicht ganz, weil die definitive Gegenleistung eben diese eine spezielle Fahrt ist. Da ist mir also beim Kauf einer solchen klar, worin der Gegenwert besteht.
Bei Werbung ohne konkrete Kaufabsicht wird mir dagegen etwas aufgedrängt, ohne das ich überhaupt darum gebeten hätte und wo ich u.U. zu einem Kauf genötigt werde, für den ohne Werbung überhaupt kein Bedarf meinerseits bestünde.
Für eine definierte Gegenleistung bezahle ich jederzeit, ungebetene Inhalte löhne ich nicht. Mal abgesehen davon gibt es noch das potentielle Risiko einer Infektion des PC, je mehr solcher "Drittanbieter" sich auf den Seiten tummeln, also bleibt der Laden dicht.

Dann gilt immer noch zu differenzieren zwischen Portalen wie den o.g. oder solchen wie hier Nickles. Erzähle mir keiner, dass z.B. Springer nicht genug Knete hat, seine IT-Infrastruktur zu bezahlen, da sind die Webauftritte der Medien ziemlich sicher der geringere Teil im Vergleich zu den Redaktionen etcpp. Die hätten solche Aktionen gar nicht nötig wie eine Paywall oder explizit dem Leser Werbung auf´s Auge zu drücken. Wie war das gleich mit Medium und Inhalt? Hier soll definitiv der Kanal missbraucht werden, nicht um sich einen eher geringen Obolus durch Werbeeinnahmen zu sichern, sondern um Botschaften zu plazieren!

Nur das ist der Sinn und genau das kotzt mich an, dass ein Lesender nicht nur genötigt wird, diesen Mist zu konsumieren, sondern diesen gleichzeitig noch ungewollt finanzieren soll und dafür braucht man kein BWL/VWL-Studium. Das ist m.E. auch die Ansage des verlinkten Beitrags.

Hat irgendjemand eine bessere Lösung als Werbung? Wollt ihr alle Eintritt zahlen für jede Website die ihr betretet? Bei jedem Zeitungsartikel etc. pp. erstmal die PayPal-Maschine anschmeißen und ein paar Cent zahlen? Da würdet ihr euch aber wundern, was am Monatsende zusammenkommt.


Darauf wird es nie eine eindeutige Antwort geben und speziell Mike fährt mit seinem Premium-Modell und der Reklame für Nicht-Mitglieder schon eine gute Linie. Die Idee mit dem Spenden-Button gab es m.E. auch hier bereits und im Reparatur-Cafe bei uns gibt es eine freiwillige Spendenkasse. Wem also geholfen wurde, der kann auch etwas da lassen. Das reicht zwar nicht für die Butter, aber etwas Margarine ist es schon.

Am Anfang war das Internet ein Medium zum freien Austausch. Inzwischen ist es wie nahezu alles in dieser Gesellschaft kommerzialisiert und soll als Dukaten-Esel dienen, schon sind wir wieder beim Vergleich der verschiedenen Portale. Hier gilt mittlerweile genauso die Regel, dass die Grossen auf Dauer die Kleinen an die Wand fahren und nur die Wenigsten überleben werden. Ein paar unverbesserliche Altruisten leisten sich dann vielleicht noch den Luxus, Inhalte ohne Gegenleistung einzustellen, der grösste Teil wird dann Geflimmer mit viel Rauschen und wenig Ton sein.
Die Gründerjahre des WWW sind vorbei, jetzt hat m.E. selbst der Goldrausch seinen Zenit bereits überschritten und es geht unaufhaltsam in Richtung Leichenfledderei, bis irgendwann etwas Neues ablöst. Dabei ist das Geschäft mit Werben nur ein Mittel, noch soviel wie möglich dabei herauszuholen.

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