Hallo, ich brauche dringend Hilfe. Und zwar war ich auf movie 2k und habe dort einen Film (Krimi) angeklickt zum Anschauen. Ich habe dazu streamcloud als Abspielprogramm gewählt. Zuerst kommt man dann auf eine Seite wo nackte Frauen sind, dann laufen noch ein paar Sekunden ab, dann kann man den Film anklicken. Dann plötzlich bevor man den Film anklicken konnte, kam die Meldung von Avira von einem unerwünschten Programm, dann plötzlich ging alles so schnell und mein PC war gesperrt. Auch nach Neustart komm ich nicht mehr ins Betriebssystem rein, es kommt nur folgender Bildschirm, den man auch nicht mehr wegklicken kann:
http://s1.directupload.net/file/d/3359/7ilfxyux_jpg.htm
und hier der untere Teil der Sperrseite:
http://s1.directupload.net/file/d/3359/6nf25odi_jpg.htm
ist das ein Virus oder ernst?? was kommt nun auf mich zu???
Viren, Spyware, Datenschutz 11.218 Themen, 94.243 Beiträge
Zur Hochzeit des Filesharings (vor etwa 10 Jahren) war ich selber dabei, ging mit Emule ins Netz und hatte mir Musik, Filme, Betriebssysteme, PC-Spiele und kostenpflichtige Programme heruntergeladen.
Dabei blieb es nicht - es war ja so einfach und bequem.
Aus ein paar Musik-Raritäten wurden Musiksammlungen im GB-Bereich - Filme, Programme, Spiele wurden heruntergeladen, in die ich höchstens mal einen kurzen Blick geworfen hatte.
Die Rechtslage dieser Zeit ließ es ja zu - ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, belangt zu werden, weil es einfach keine Gesetze dagegen gab. Denn das boomende Internet schuf neue Realitäten, für die es noch keine Gesetzesregelungen gab - weder der Download noch das Weiterreichen dieser Dateien an andere war damals illegal.
Rechtfertigungsgrund Nr. 1 unter den Filesharern war besonders das antiquierte Geschäftsmodell der Musikindustrie, die die Zeichen der Zeit damals nicht erkannt hatten und auf den Verkauf von CDs als Haupteinnahmequelle setzten und angesichts des Treibens des CD-Brennens nur nach dem großen Papa namens Justiz riefen.
Direkt danach kam Rechtfertigungsgrund Nr. 2 - das Profitinteresse.
Dass z.B. bei Filmen erst mal die Produktionskosten eingespielt werden müssen, bevor es überhaupt in die Gewinnzone gehen kann, interessierte die Rechtfertigungsschreier nicht.
Dass vom Gewinn des Film A auch noch die Verluste des gefloppten Film B ausgeglichen werden müssen - wen juckt's? Ist doch nicht mein Problem.
Nein, der Blick war fest darauf gerichtet, dass Gewinnabsichten dahinterstanden - das gab dem Leben eines Filesharers (Rechtfertigungs-)Struktur.
Achja, Rechtfertigungsgrund Nr. 3:
Das fehlenden Geld, um ins Kino zu gehen, sich die neueste CD zu kaufen usw. - tun wir doch nicht so, als ob wir all diese Dinge haben müssen und ein Anrecht darauf hätten, uns nach Belieben zu bedienen.
Und seltsam und bezeichnend:
Das Rechtfertigungsgeschrei war i.d.R. bei denjenigen am größten, die sich das meiste Zeugs herunterluden und hatte eher den Charakter einer billigen Ausrede, hinter der es sich besser weiter downloaden ließ.
Nein - ich habe zwar selber Filesharing betrieben (und es hat auch Spaß gemacht), aber ich war mir die ganze Zeit bewusst, dass ich nur Gesetzeslücken ausnutze.
Solche Rechtfertigungen habe ich mir nie zu eigen gemacht, weil sie mich nie wirklich überzeugt haben. Die Verlogenheit vieler anderer Filesharer war nicht zu übersehen.
Gruß
Shrek3
Anmerkung:
Der daraus resultierende Abmahnwahn der Musik-/Filmindustrie ist wieder eine andere Baustelle.