60 Stunden Arbeit sind bei einem Freiberufler nicht 60 Stunden bezahlte Arbeit. Es kann Dir leicht passieren, dass Du zu einem Kunden fährst, Dir seine Sorgen und Nöte anhörst, eine Lösung erarbeitest, ein Angebot schreibst und er es nicht annimmt. Dann sind mal locker eben 3 Tage vergangen, ohne dass Du auch nur einen Cent gesehen hast.
Schau Dich doch mal bei Monster & Co um, 80€ sind zwar nicht die Regel, liegen aber nahe am Durchschnitt. Unter 50€ sollte man gar nicht erst anfangen, mit entsprechenden Spezialkenntnissen (die man sich auch erstmal aneignen muss, ist sogar 100€ und mehr drin). Diesen Stress unterziehst Du dich aber auch nicht jahrelang, sonst klappst Du mit 50 Jahren zusammen.
Deine Rechnung bzgl. Kosten verstehe ich nicht ganz. Natürlich hat ein IT-Freiberufler nicht sonderlich hohe Kosten. Klar, gute Hardware und einige teure Softwarelizenzen sind vermutlich notwendig, aber dann ist auch für ein oder zwei Jahre schluss - bis der nächste Rechner kommen muss und Lizenzupgrades notwendig sind - Du brauchst zwangsläufig immer die aktuellen Versionen.
Vor Bruttoverdienst gehen ab:
- Einkommensteuer
- Gewerbesteuer
- Mehrwertsteuer (in der IT kein Problem, Firmen können das ja selber wieder als Vorsteuer abziehen)
- Solidaritätssteuer
- Kirchensteuer
- Krankenvesicherung
- Pflegeversicherung
Und dann hast Du noch keinen Cent in Deine Altersvorsorge gesteckt.
Zusätzliche Versicherungen musst Du ebenfalls bezahlen.
Du hast natürlich recht, 80€ ist ok, damit kann man arbeiten und ordentlich leben. Richtig reich wird man davon aber auch nicht.
-> Ich glaube, wir meinen eigentlich beide fast das Gleiche :-)