60 Stunden Arbeit sind bei einem Freiberufler nicht 60 Stunden bezahlte Arbeit.
Ich hatte es weiter oben schon geschrieben, wiederhole es aber ger nochmal: Ich bin selbständig, ich kenne die Arbeitsweisen, ich kenne die Probleme, ich kenne aber vor allem die vielen Vorteile.
Es kann Dir leicht passieren, dass Du zu einem Kunden fährst, Dir seine Sorgen und Nöte anhörst, eine Lösung erarbeitest, ein Angebot schreibst und er es nicht annimmt. Dann sind mal locker eben 3 Tage vergangen, ohne dass Du auch nur einen Cent gesehen hast.
Deswegen ziehe ich pauschal mal 50% vom Gewinn ab. Man könnte es auch so rechnen: 20 h / Woche arbeite ich für einen gewissen Stundensatz, 20 h kommen nochmal für allerlei unbezahlte Arbeiten dazu.
Vor Bruttoverdienst gehen ab:...
Alles (bis auf die Gewerbesteuer) wie bei jedem abhängig Beschäftigten auch. Es ist müßig, darüber immer wieder zu klagen... Andererseits kann ich mir selber aussuchen, welche KV ich nehme, wieviel ich für's Alter zurücklege usw.
Der Angestellte zahlt fleißig in die Rentenkasse ein, wird aber in 20 oder 30 Jahren davon nichts mehr zurückbekommen, weil das System demografisch kollabiert.
Du hast natürlich recht, 80€ ist ok, damit kann man arbeiten und ordentlich leben. Richtig reich wird man davon aber auch nicht.
Gibt es irgendwo jemanden, der mit ehrlicher, rechtschaffener Arbeit "richtig reich" geworden ist?
Wer dieses Ziel hat, wird weder als Angestellter / Beamter noch als Freiberufler / Selbständiger arbeiten. Das Ziel muss man ganz anders angehen, dann hat man gar keine Zeit für Arbeit :-)
Ich glaube, wir meinen eigentlich beide fast das Gleiche
Das glaube ich auch.
Gruß, mawe2