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Studie zum aktuellen Stand der SSD: "Fett" oder Schnell

gelöscht_101060 / 60 Antworten / Flachansicht Nickles

Servus Kollegen,

gestern über diesen Artikel gestolpert "SSD-Adipositas: Wenn Umfang auf Kosten der Geschwindigkeit geht": http://www.basicthinking.de/blog/2012/02/20/ssd-adipositas-wenn-umfang-auf-kosten-der-geschwindigkeit-geht/

Dabei wird auf eine Studie (jueki, leider auf Englisch *SCNR*) eingegangen, welche die aktuellen Entwicklungen bei den SSD denen der "klassischen" Festpaltten gegenüberstellt - ein m.M.n. interessantes Ergebnis ist (Wichtig - Stand: heute) u.a.

"Gelänge es demnach etwa, die Größe einer aktuell verwendeten Flash-Zelle von heute üblichen 25 nm auf den kleinsten nach gültigen ITRS-Industriestandards zulässigen Wert von 6,5 nm zu schrumpfen, wären nach Berechnungen der Autoren zwar theoretisch SSDs mit Kapazitäten von bis zu 14 Terabyte machbar. Diese würden sich in ihren Zugriffszeiten und Übertragungsraten aber gleichzeitig kaum noch von normalen Festplatten unterscheiden und damit die wesentlich höheren Kosten nicht rechtfertigen." und als Fazit

"Die klassische Platte bleibt uns daher offenbar noch ein wenig erhalten – zumindest überall dort, wo große Speichermengen abgelegt werden sollen und müssen. Analog zu Elektro- und Benzinmotor ist damit wohl auch hier ein Hybrid-Modell aus Kosten-Nutzen-Sicht auf absehbare Zeit weiterhin der Goldstandard: SSD-Startlaufwerk plus klassischen Magnet-Massenspeicher."

Vielleicht für den eine oder anderen von Euch intressant...

BG,

Bergi2002

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winnigorny1 Pfützner „ Das wahre Leben besteht nicht aus den gesparten Sekunden - da kann ich nur...“
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Nur ein Bruchteil defekter herkömmlicher Platten geht auf mechanische Defekte zurück, die meisten Ausfälle gehen aufs Konto der Elektronik.

Ah, ja: HDDs haben also keine Elektronik? - Die möglichen mechanischen Defekte kommen auf das Elektronik-Risiko obendrauf. Punkt.

SSD's sind schnell, aber im Multitaskingbetrieb reagiert ein SAS-System flotter

Mal abgesehen davon, das SCSI-Platten in Verbindung mit einem SAS-System auch nicht gerade so preiswert wie herkömmliche SATA-Systeme sind:

Es gibt gravierende Unterschiede bei den SSDs; controllertechnisch z. B. und mindestens genauso wichtig: SLC oder MLC. Mir scheint, hier redet alles von den "billigen" MLC-Systemen. Ich aber rede von SLC, die nicht nur eine höhere Lebensdauer, sondern auch eine höhere Performance aufweisen. - OK, die sind nun wirklich sauteuer und eigentlich für den Server-Betrieb vorgesehen. Dennoch tickt eben so ein Ding in meinem Desktop.

Und ich wage zu behaupten, dass sich das nicht nur in der Gesamtperformance auswirkt - Allerdings schaffen das eben auch nur slc's... Guckst du hier:

Praxis-Leserate:
http://www.channelpartner.de/_misc/img/detail.cfm?fk=286876&pk=2048470

Praxis-Schreibrate:
http://www.channelpartner.de/_misc/img/detail.cfm?fk=286876&pk=2048471

Tieferreichende Informationen findet man auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Solid-State-Drive

Ich wiederhole: An die Gesamtperformance einer SSD mit SLC-Technik reicht ein SAS-System nicht heran. Und:

"Das wahre Leben besteht nicht aus den gesparten Sekunden"

Hast du schon einmal ausgerechnet, wieviele Sekunden nur beim Systemstart über 20 Jahre mit 5 Arbeitstagen gespart werden? - Daraus besteht zwar das Leben nicht, aber es ist eine Menge. Bevor ich auf die SSD umrüstete, startet mein Windows-System, so wie es ist, nach dem POST in 58 Sek. Mit SSD in 8 Sekunden....

Das sind in einer Woche 250 Sek., in einem Jahr mit angenommenen 180 Arbeitstagen sind das 45.000 Sekunden; nach 20 Jahren kommen wir dann auf 900.000 Sekunden oder auch auf 15.000 Minuten oder 250 Stunden oder 10,417 Tage. - Ein hübscher Kurzurlaub.

Der Haken an der Sache: Während des Betriebes an einem 8Stunden-Tag spart noch mal deutlich mehr Zeit, z. B. bei Programmaufrufen. Nur ein Beispiel: FF3.X-Aufruf mit von HDD: 10 Sekunden; von SSD SLC: Zack, da! - Wie oft am Tag ruft der durchschittsuser den Browser auf, wie oft werden Anwendungsprogramme gestaret, wie oft findet ein Speicherzugriff statt, wie unendlich viel Zeit wird gespart, wenn Windows den virtuellen Speicher nutzt??? - Fragen über Fragen....

Sorry, nein, du kannst mich nicht wirklich überzeugen.
Gruss aus dem schoenen Hamburg, Winni
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Hihihihihi! winnigorny1