Hallo Forum,
wir alle haben sie noch in den Ohren, die vielfältigen Streitigkeiten in und rund um Linux. Wirkliche Gewinner gab es bisher keine, ganz im Gegenteil, die Streitigkeiten um Lizenzen, Patente, Namensrechte etc. werden weiter gehen. Mittlerweile geht es auch hier nur noch um den schnöden Mammon.
Guter Artikel zum Thema auf Golem: http://www.golem.de/1012/80247.html
MfG.
violetta
Linux 14.982 Themen, 106.376 Beiträge
Prost Neujahr an alle :-)
(...shrek, wir hatten ja schon das Vergnügen *g*)
Man möchte schon gerne das MS-Monopol brechen (deshalb auch Distris wie Ubuntu) - auf der anderen Seite will man aber auch nicht so etwas Niederes wie eine Plattform für aktuelle Games schaffen...
Nun, inzwischen gibt es eine ganze Menge Spiele für Linux, wenn ich mir etwa die Paketverwaltungen aktueller Debian- oder Ubuntu-Versionen so anschaue. Das Angebot wächst ständig. Angeblich sollen sogar die unter Windows angesagten Games mit Hilfe der Laufzeitumgebung "Wine" zum großen Teil zum Laufen zu bringen sein.
Und auch an den Nachwuchs wird gedacht:
http://www.nickles.de/forum/linux-contra-monopole/2010/lerntux-fuer-kinder-538756769.html
Zum Schluss noch etwas Philosophisches... "Microsoft Marktanteile abjagen, das Monopol brechen" - so denkt ein wirklich eingefleischter Linuxer gar nicht. Man darf bei all dem eines nicht vergessen: Linux ist kein Unternehmen! Linux hat es nicht nötig, sich irgendwelchen stumpfsinnigen, erzkapitalistischen Wachstumsparadigmen zu beugen und mehr Marktanteile zu erobern. Ein waschechter Linuxer schaut nicht darauf, was Microsoft oder Apple machen, sondern darauf, dass sein System so funktioniert, wie er es sich in mühsamer und fachkundiger Kleinarbeit zurechtgewerkelt hat - es ist ihm weitgehend gleichgültig, ob und wie viele andere ein ähnliches System benutzen wie er.
Ich als Macuser ticke da völlig anders. Mich beunruhigt es eher, dass Mac OS X auf dem Desktopmarkt schon seit vielen Jahren um die 5%-Marke herumdümpelt und einfach nicht vom Fleck kommt. Meine Sorge ist, dass Apple eines Tages die Konsequenzen zieht und diese Plattform einfach einstellt, samt Hardware-Nischenprodukten wie dem Mac Pro.
Den kleineren Macs könnte man dann ein aufgebohrtes iOS spendieren und sich ansonsten ganz auf den Sektor der mobilen Geräte konzentrieren - was man genau genommen heute schon tut. 1,5 Jahre Wartezeit zwischen zwei Mac-Pro-Generationen, und dann nur ein leichtes Facelift statt eines deutlichen Upgrades - so etwas hätte es bis vor einigen Jahren nicht gegeben.
Ein Linuxer wiederum hat solche Sorgen nicht - es gibt keine Firma Linux, die das Projekt eines Tages einstellen könnte. Wer keine Lust hat, weiter mitzumachen, steigt einfach aus dem Projekt aus und macht sein eigenes Ding - deswegen auch diese heillose Zerfaserung in 4711 verschiedene Distributionen mit 53 verschiedenen Benutzeroberflächen. Alle anderen basteln munter weiter am Projekt, Marktanteile hin, Monopol her.
CU
Olaf