Hi!
Keine ganz frische News, aber eine Erwähnung wert:
Das erste Linux Mint Debian ist erschienen!
Und was ist daran nun anders?
Die Linux Mint Debian Edition hat, wie der Name sagt, Debian als Grundlage und nicht Ubuntu. Genauer gesagt handelt es sich um Debian Testing. Der große Vorteil ist, dass man keine Distributionsupdates mehr benötigt, da es sich um ein Rolling Release handelt. Man hat somit immer eine aktuelle Version auf der Platte, solange man immer die Updates einspielt. Die Distribution soll recht flott sein, kommt im schönen Mint-Design als Live-DVD und bietet einen eigens entwickelten Installer. Letzterer ist dann auch für andere Debian-Distris verwendbar.
Auf der anderen Seite bedeutet ein immer aktuelles System natürlich auch weniger Stabilität. Außerdem ist die Distribution nicht so glatt wie das Ubuntu-basierte Linux Mint und weniger anfängerfreundlich.
Wie die Entwickler schreiben, ist die erste Version eine Art Experiment. Es ist nunmal nicht so einfach, mit einer Debian-basierten Distribution die gleiche Nutzerfreundlichkeit zu erreichen wie beim normalen Linux Mint. Je nach Nutzerzahl wird die Sache aber noch ausgebaut und es kommt gegebenenfalls noch eine 64bit-Version (momentan nur 32bit).
Quelle: http://www.linuxmint.com/blog/?p=1527
Download: http://www.linuxmint.com/edition.php?id=66
Happy Testing! Werde mich in nächster Zeit auch mal dranwagen.
Linux 15.028 Themen, 107.048 Beiträge
Hi!
Sinn der Aktion dürfte sein, eine Distribution zu haben, die von den Ubuntu-Entwicklungszyklen entkoppelt ist und als Rolling Release dauernd weiterentwickelt werden kann. Da bietet Debian Testing halt eine super Grundlage. Ich denke aber, dass die Debian Edition selbst langfristig kein Ersatz für Linux Mint werden soll, sondern wenn überhaupt nebenher existieren wird. Es ist halt eine Laune der Entwickler. Nicht mehr und nicht weniger.
Wer Debian zu kompliziert findet, nimmt Ubuntu.
Das war vielleicht mal so. Inzwischen ist Ubuntu doch schon eine sehr eigenständige Distribution und man entscheidet sich bewusst für Ubuntu oder für Debian. Oder aber für beides, man hat ja alle Möglichkeiten!
Worin genau besteht nun der Sinn, eine Mint-Version vom Urvater Debian direkt herauszubringen, also die Evolutionsstufe Ubuntu zu überspringen?
Wie gesagt, der springende Punkt ist, dass es sich um Debian Testing handelt. Würde man jetzt auf Lenny aufsetzen, wäre der Sinn wirklich fraglich. Wobei man dann argumentieren könnte, dass man eine Debian-kompatible Distribution mit einfacher Installation erstellen wollte.