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Warum sehen wir Materie als "Fläche"?

Sovebämse / 12 Antworten / Flachansicht Nickles

Dies im Zusammenhang mit der Erkenntnis, dass ein Atomkern extrem klein ist und zwischen Kern und Hülle ausser den noch kleineren Elektronen (dann auch noch sehr wenige), einfach NICHTS ist.

Warum wirken auf unsere Augen alle Materialien so "stabil und vollflächig", wenn sich dahinter eigentlich gähnende Leere versteckt?

Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine... :-)

Gruss
Thomas

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Andreas42 Sovebämse „Warum sehen wir Materie als "Fläche"?“
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Hi!

Ich hoffe, ihr versteht, wie ich das meine... :-)
Ja, ich zumindest schon.

Das liegt daran dass vor ungefähr 20 Jahren ein Männlein auf dem Kampus der Uni Dortmund stand und dort still und alleine demonstriert hat. Er hatte selbstgemalte Plakate stehen (drucken war damals noch schweine teuer - Oink!), die dieses Thema nutzten, um zu erklären, dass alles falsch ist, was die Wissenschaft damals so behauptet hat.

Damals konnte ich mir keinen Reim darauf machen. Das es nicht so ist, ist ja klar (wir können ja nicht durch Materie durchsehen, es sei denn sie ist gasförmig und/oder bricht das licht nur wenig).

Heute nach 20 Jahren und etliche philosophische Pils später, habe ich natürlich einen eigenen Standpunkt zu diesem dramatischen Thema ausgearbeitet.

Und der lautet: Niemand weiss bisher wirklich wie das ganze funktioniert, ergo ist alles falsch. ;-)


Das da garantiert keine festen kleinen Elektronen um die Kerne kreisen, ist ja schon klar. Die "Eletronenwolken" und Zustände wurden ja schon angesprochen.

Salopp gesagt hat bisher einfach noch kein schlauer Kopf ein Modell formuliert, dass erklärt, wie Materie und Energie "ganz unten" aufgebaut sind. Wir wissen nur, dass wir Materie in Energie und umgekehrt umwandeln können, das legt nahe, dass "ganz unten" etwas sein muss, dass sich umwandeln kann. Aber was das ist, wie es funktioniert und welche Musikrichtung es bevorzugt, wissen wir nicht.

Stellen wir uns die Situation an einem kosmischen Bierglas vor: wir wissen dass es voll sein kann und wir kennen auch den leeren Zustand. Wir wissen sogar dass es in seltenen Fällen den merkwürdigen dualistischen Zustand gibt: das Glas ist gleichzeitig halb voll und halb leer.
Wir wissen aber nicht, mit was das Bierglas gefüllt ist und wie man die Zustände zwischen leer und voll ändern kann und warum das passiert.

Und falls mich jetzt jemand fragt, ob Gott in dieses Weltbild passt. Die Antwort ist ja: er ist ein kosmischer Barkeeper.

Bis dann
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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