....denn ich bin nicht sicher, ob es richtig oder falsch ist für Pakistan zu spenden.
Bis gestern vertrat ich noch den Standpunkt, ich gebe mein Geld nicht her, damit islamische Terroristen neue Waffen kaufen und Schulungslager bauen können, und wer Geld für die Atomwaffenentwicklung hat, der kann sich selbst helfen.
Dies war allerdings viel zu pauschal und ohne genauere Kenntnis der Materie gedacht.
Inzwischen bin ich da nämlich nicht mehr so sicher, denn ich glaube mittlerweile, wenn man nicht an eine speziell für Pakistan gegründete Hilfsorganisation spendet, sondern an eine Organisation, die direkt vor Ort vertreten ist, wie zum Beispiel an das DRK, landen diese Mittel direkt da, wo sie hingehören, nämlich bei den Bedürftigen, von denen ohne westliche Hilfe vermutlich sehr viele sterben würden.
Nun kommt wieder die andere Seite, die da sagt, duch z. B. Nahrungsmittelkauf vor Ort unterstützt man aber indirekt die Taliban - ja, vermutlich ist das so, aber soll man tausende Kinder und Erwachsene vor die Hunde gehen lassen und das Ganze dann als Kollateralschaden bezeichnen, nur weil wir langsam, was den Islam angeht, zu genauso fanatischen Gegnern werden, wie die Moslems unsere sind?
Ich finde, nein, denn damit sind wir nicht besser als die, die uns wegen unseres Glaubens oder Unglaubens verurteilen.
Und die Leidtragenden sind wieder mal die Ärmsten der Armen.
Das kann so nicht richtig sein.
Das ich überhaupt nachdenken muss, bevor ich mich entschließe zu helfen, hätte ich in anderen Fällen als armselig bezeichnet - in diesem Fall aber nicht.
Ich habe einige Jahre ehrenamtlich in einer Hilfsorganisation gearbeitet und empfand das als sinnvoll und befriedigend.
Ich habe auch eine andere große Organisation finanziell unterstützt und empfand dies als gut und richtig.
Ich werde auch für Pakistan etwas spenden, aber ich werde es zum ersten Mal angespannt, unsicher und mit gemischten Gefühlen tun.
Liebe Grüße
Sandra
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Genau Dein Beispiel mit dem Bauern ist es, was mich so stört an der Politik und was auch diese verspätete Spendenbereitschaft in mir ausgelöst hat: Einigen geht es gut und der Rest bleibt auf der Strecke.
Den Flutopfern hilft es alledings leider wenig, gegen diese Zustände mit einem Spendenboykott anzugehen - und ich fühle mich auch nicht sonderlich berufen, über die Miseren der Weltpolitik nachzudenken.
Care war eine gute Idee, ich habe auch gerade meinen Obolus entrichtet...
Liebe Grüße
Sandra