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Partitionieren zum 100.

Sovebämse / 9 Antworten / Flachansicht Nickles

Ich möchte mir gerade wieder einen "neuen" PC basteln und habe dazu eine 150 GB Velociraptor, eine 74 GB Raptor und eine 640 GB Western Digital Caviar Black.

Die Velociraptor soll Systemplatte werden, die WD nur für Daten. Nun meine Frage:

Soll ich die Velociraptor mit ihren 150 GB partitionieren, d.h. soll ich C: z.B. auf 60 GB beschränken oder spielt es geschwindigkeitstechnisch keine Rolle, ob ich gleich eine riesige Partition mit 150 GB für XP mache? Ich frage, wegen der Defragmentierung. Ist es so, dass bei 150 GB die Daten(stücklein) auf der GANZEN Platte beim Schreiben verteilt werden? Somit wäre die Zugriffszeit natürlich schlechter, als wenn ich nur z.B. 60 GB als C habe. Dazu sei gesagt: ich defragmentiere die Platte natürlich regelmässig mit O&O Defrag.

Die zweite Frage betrifft die Auslagerungs-, Temp- und Temporären Internetdateien. Soll ich eine eigene Partition erstellen auf der Velociraptor (wenn ja, vor C, also ganz am Anfang, oder ist das Wurst?) oder vielleicht lieber meine (langsamere) Raptor mit 74 GB dafür verwenden und dort auch gleich die Temp- und Temporären Internetdateien ablegen? Habe in alten Threads gelesen, dass das Surfen beschleunigt werden kann.

Zum Schluss bleibt die Frage, ob ich eine etwaige separate Partition für Pagefile, Temp-Daten usw. mit FAT16 / FAT32 formatieren soll oder ebenfalls NTFS verwenden.

Alles natürlich unter dem Wunsch, mehr Geschwindigkeit zu erreichen.

Vielen Dank für eure Beiträge aus eurer Erfahrung.
Thomas

st.lu Sovebämse „Partitionieren zum 100.“
Optionen

Hallo,
ich hol mal einen Tipp aus einem Administrator-Sonderheft hervor.
Für eine höhere Geschwindigkeit ist es auch möglich, den Verwaltungs Aufwand zu reduzieren. Konkret geht es um die "Zuordnungseinheit" (Allocation unit size) einer Festplatte. Diese werden beim Formatieren angelegt und unterteilen den Speicherbereich (der Platte) in Blöcke (die erwähnten Zuordnungseinheiten).
Beim Abspeichern einer Datei wird mindestens ein so ein Block belegt, wenn seine Grösse erschöpft ist wird der nächst belegt usw.
Der Standardwert in Windows ist ~4kB (auch Obergrenze wenn eine Partition noch komprimiert werden soll). Dies ist auch das Maximum wenn man über den Windows-Explorer formatiert.
Wenn man aber via Disk Management (Systemsteuerung - Administrative Tools - Computer Management - Disk Management) formatiert, stehen einem Möglichkeiten bis 64kB offen.
Damit wird die Platte gewissermaßen "gröber" unterteilt, die Anzahl der Blöcke sinkt und damit der Verwaltungs-Aufwand. Es ist halt ein Unterschied ob eine Datei aus 16 Teilen besteht oder nur aus einem.
Das Defragmentieren geht aus diesem Grunde auch schneller bzw. die Partition fragmentiert erst gar nicht so stark (weil weniger Blöcke).

Der Vorteil ist vor allem bei grossen Dateien spürbar (z.B. Audio- oder gar Video-Dateien).
Bei vielen kleinen Dateien (unterhalb der Zuordnungseinheit) steigt dagegen die Platzverschwendung.
Aber bei den riesigen Kapazitäten heutzutage ist das auch nicht mehr so tragisch. Außerdem kann man den Bereich mit den kleinen Dateien ja mit kleineren Zuordnungseinheiten formatieren (pro Partition wohlgemerkt).

So, ich hoffe, das war keine all zu schwere Kost.
Für alles weitere einfach melden.

MfG